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Pressemitteilungen 2009

25 Jahre Referat für Weltanschauungsfragen

Bei einem Festakt mit Bischof Karl Golser und den Weltanschauungsreferenten von Österreich wurde gestern, 18.November 2009, in der Cusanus Akademie in Brixen das 25-jährige Wirken vom Referat für Weltanschauungsfragen gefeiert.
Bischof Karl Golser hob in seinen Ausführungen hervor, dass im Zentrum der 25-jährigen Arbeit des Referats für Weltanschauungsfragen stets der Mensch – mit seinen Sehnsüchten, Erwartungen und Hoffnungen - gestanden hat.
Wenn die Zahl der religiösen Gruppen und Bewegungen und die Zahl jener Menschen, die dort Orienteirung und Sinn suchen, in den vergangenen Jahrzehnten so stark zugenommen hat, dann nicht deshalb, weil der Mensch heute nichts mehr glaubt. „Er glaubt vielleicht anders, lebensbezogender, individueller, alternativ, sucht Neues, Aufregendes und gerade da ist er versucht, alles zu glauben“, so Bischof Golser, der auch hervorhob, dass es in der 25jährigen Arbeit des Referates nicht um Verurteilung und Bekämpfung fremdartiger religiöser Phänomene ging, sondern um sachliche Information, Bildung und Beratung.
Der Bischof ermahnte auch zu einem „religiösen Konsumentenschutz“. „Nahrungsmittel, Maschinen usw. sind bestimmten Qualitätskontrollen unterworfen. All das, was auf dem religiösen Supermarkt anzutreffen ist, entbehrt allerdings nahezu jeglicher Kontrolle. Es soll nicht darum gehen, dass Christen nicht auch außerkirchliche religiöse Erfahrungen machen dürften, sondern dass sie vielmehr zur Mündigkeit motiviert werden“, so Bischof Golser.
Der Diözesanbeauftragte für das Referat für Weltanschauungsfragen, Balthasar Schrott, ging auf die Geschichte dieser Einrichtung ein. Mit Blick auf die heutige Arbeit sagte Schrott: „Wir erleben eine Renaissance der Sinnsuche und es wird meine Aufgabe sein, im bunten Feld religiöser Erscheinungen einen Weg der Offenheit, Toleranz und des Dialogs zu gehen, aber auch auf Gefahren hinzuweisen, Abgrenzungen aus christlicher Sicht aufzuzeigen und so informierend, kritisch bildend und beratend das Denken unserer Zeit in Südtirol zu begleiten.“