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Predigten

Begegnung mit den Journalisten am Gedenktag des hl. Franz von Sales, 24. Jänner 2020

Bischof Ivo Muser

Bozen, Pastoralzentrum, 24. Jänner 2020

Papst Franziskus geht in seiner Botschaft für den Mediensonntag 2020 auf die Bedeutung der historischen Erinnerung ein, indem er auf das Buch Exodus verweist: „Damit du deinem Sohn und deinem Enkel erzählen kannst (Ex 10,2). Das Leben schreibt Geschichte“.

Mit der Wahl dieses Themas betont Papst Franziskus, wie wertvoll in der Kommunikation die Erinnerung ist und wie die kollektive Erinnerung auf die Kommunikation angewiesen ist.

Der Papst hat oft betont, dass es keine Zukunft ohne die Verwurzelung in der Geschichte gibt und Erinnerung als „dynamische Realität" gelten soll. Er will darauf hinweisen, wie diese Erinnerung auch über die Medien die Geschichten, Hoffnungen, Träume und Erfahrungen von einer zur anderen Generation weitergibt. Das Medium, hergeleitet vom lateinischen „das in der Mitte Befindliche“, verbindet über Erzählungen und über „die“ Geschichte Erinnerungen aus der Vergangenheit mit dem Heute. Starke Geschichten bewirken große Veränderungen. Das beste Beispiel ist die Geschichte von Jesus von Nazareth, den der christliche Glaube als den gekreuzigten und auferstandenen Christus versteht und verkündet. Seine Geschichte hat über die Evangelien und über die Schriften des Alten und des Neuen Testamentes die Welt verändert und geprägt.

Die Erinnerungs- und Gedenkkultur steht heute vor neuen Herausforderungen: Das Verschwinden der Zeitzeugen, welche die prägenden Ereignisse der jüngeren Geschichte selbst miterlebt haben, auf der einen Seite und die mediale Aufbereitung der Vergangenheit auf der anderen Seite beeinflussen mehr denn je unsere Erinnerung. Auch deshalb sollen Medienvertreter und Medienvertreterinnen dazu beitragen, Brücken zu bauen – sowohl von der Vergangenheit in die Gegenwart als auch zwischen den Menschen.

Journalisten und Journalistinnen sollen, ja müssen über ihre verantwortungsvolle Arbeit dazu beitragen, Gräben der Geschichte zuzuschütten und die Schönheit von Geschwisterlichkeit zu vermitteln. Es geht darum, Brücken zu bauen, auch zwischen Sprachgruppen und Menschen verschiedener Herkunft, die durch die gemeinsame Geschichte getrennt und gleichzeitig wie in einer Schicksalsgemeinschaft miteinander verbunden sind.

Ich wünsche mir von den Medien und von ihrer Berichterstattung, was sich alle wünschen sollten: Dass Journalisten und Journalistinnen gut recherchieren, kritisch nachfragen und fair berichten. Damit das gelingt, müssen sie gut ausgebildet sein, sich der ethischen Dimension ihres Handelns bewusst sein und ihre Arbeit in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext stellen, der sich nicht zuletzt aus einer kollektiven Erinnerung speist.

In questo tradizionale incontro nel giorno del vostro patrono San Francesco di Sales voglio ringraziare tutti i giornalisti per il servizio svolto anche nel 2019 e per l’attenzione verso la Chiesa locale. Valga come esempio l‘ordinazione episcopale di monsignor Michele Tomasi a Bressanone.

Grazie anche per il vostro quotidiano impegno per favorire il dialogo nella nostra comunità. È importante trovare parole intelligenti, per aiutare a leggere in profondità con testa e cuore le vicende di oggi e quelle di ieri. Non solo la cronaca ma anche la storia locale, secondo il tema scelto dal Papa per il suo messaggio 2020 per la Giornata mondiale delle comunicazioni sociali: “‘Perché tu possa raccontare e fissare nella memoria‘ (Es 10,2). La vita si fa storia.“

Come ricorda il Papa, il giornalista è il cronista della storia. È chiamato a ricostruire la memoria dei fatti, a lavorare per la coesione sociale.

Allo stesso tempo è importante mettere al centro della notizia l’attenzione alla persona, chiunque essa sia. La critica è legittima e assolutamente necessaria, così come la denuncia di errori e ingiustizie, ma il rispetto dell’altro, della sua vita, delle sue idee, non può essere un optional.

Partendo dal tema scelto dal Papa per questa Giornata, rivolgo due auguri agli operatori della comunicazione per il 2020:

Il compito dei giornalisti è anche quello di aiutare l‘intera comunità a conoscere la propria storia e quindi a conoscersi meglio. Tra informazione e formazione non c’è grande differenza. Vi auguro allora di essere sempre persone che fanno formazione attraverso l’informazione.

E inoltre vi auguro di vivere sempre con passione la vostra professionalità e condividerne i buoni frutti con la gente. Oggi i giornalisti spesso non sono molto amati, sono soprattutto temuti. Fate in modo di essere più amati che temuti: avete un compito importante, quello di farci sentire una grande famiglia. Siete uno dei soggetti fondamentali del vivere sociale e della pacifica convivenza.

E infine vorrei fare un invito a tutti i professionisti dell‘informazione: fra le notizie di cui venite a conoscenza, non dimenticate di scrivere ogni tanto un pezzo o di fare un servizio che sia un seme di speranza. Non dimenticate di raccontare una buona notizia che dia a un giovane una valida ragione per desiderare di diventare grande.

Amplificate il bene, mettetelo sotto la lente di ingrandimento; saranno in tanti a dirvi grazie.

Franz von Sales scheute sich nicht, Missstände in Politik, Kirche und Gesellschaft offen beim Namen zu nennen. Seine Kritik war aber sachlich und zielte nicht auf die Person. Seine Devise war: „Behandle die Sünde scharf, den Sünder aber milde.“

Ich wünsche Ihnen einen sorgfältigen und gewissenhaften Umgang mit der Sprache und genauso mit Bildern, die Wirklichkeit schaffen. Ich danke Ihnen für Ihren unverzichtbaren Dienst in unserer Gesellschaft und bitte Sie um Ihre Verantwortung. Sie haben heute sehr viele Möglichkeiten, aufzubauen oder nieder zu reißen, aufzuklären oder an den Pranger zu stellen, Meinungen zu bilden oder zu verbilden, das Gute zu fördern oder dem Bösen in die Hand zu spielen. Ich wünsche Ihnen hohe Professionalität und eine große Ehrfurcht vor der Würde eines jeden Menschen. Meine guten Wünsche an Sie zu diesem Tag des hl. Franz von Sales sind mein Gebet für Sie und für Ihren täglichen Informations- und Erinnerungsdienst.