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Arbeitsblätter zu den Maßnahmen der Diözesansynode:

Wählen Sie den zutreffenden Bereich:

Bildung:

Texte zum Vertiefen des Themas:

Bibel:

Spr 9,10: Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
Spr 16,16: Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.
Röm 12,2: Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
1 Kor 2,4-5: Und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.
Kol 2,8: Seht zu, dass euch niemand einfange durch die Philosophie und leeren Trug, die der Überlieferung der Menschen und den Elementen der Welt folgen und nicht Christus.

Synode:

473 - 477/482 - 480 - 488

Lehramt:

Zweites Vatikanisches Konzil, GRAVISSIMUM EDUCATIONIS (ERKLÄRUNG ÜBER DIE CHRISTLICHE ERZIEHUNG)

Kongregation für das katholische Bildungswesen, ERZIEHUNG ZUM SOLIDARISCHEN HUMANISMUS

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Der Diözesane Bildungsweg (DBW): Ein Tag im Jahr gehört meiner Bildung!

Worum geht’s?

Ehrenamt kann erfüllend sein: sich einbringen, gebraucht und geschätzt werden - und sich zugleich persönlich weiterentwickeln! Unerlässlich dabei ist es, Impulse zu erhalten, wie man es richtig anpackt. Dabei ist die Weiterbildung der Königsweg: Bildung ermutigt, befähigt und lässt Menschen wachsen. Mühsam wird es allerdings, wenn man bei jeder neuen Aufgabe Schulungen besuchen muss, deren Inhalte man teilweise schon anderswo gehört und erprobt hat.

Und jetzt?

Genau deshalb haben die Ämter unserer Diözese unter Federführung des Seelsorgeamtes in Zusammenarbeit mit den diözesanen Bildungsträgern (Phil.-Theol. Hochschule Brixen, Istituto di scienzereligiose, Kardinal-Nikolaus-Cusanus-Akademie und KBW) den DIÖZESANEN BILDUNGSWEG(DBW) entwickelt. Er besteht aus verschiedenen Modulen, die je nach Dienst miteinander kombiniert werden können: Überschneidungen waren gestern, bereits erworbenes Wissen wird von den diözesanen Bildungsträgern südtirolweit anerkannt!

Und das große Ziel dahinter?

Weil es in Zukunft Kirche wohl nur noch dort gibt, wo sich Menschen mit Überzeugung und Mut in den Dienst des Evangeliums stellen, lastet angesichts der großen Veränderungen vieles auf ihren Schultern. Weniger Priester, weniger aktive Gläubige: das Gemeindeleben wird vielerorts neu zu organisieren zu sein. Es gilt, an vorderster Front Verantwortung zu übernehmen. Das Rüstzeug dafür bietet ein individueller Bildungsweg, um Schritt für Schritt mit dem Dienst zu wachsen. Daher:
Diözesaner Bildungsweg (DBW): Ein Tag im Jahr gehört meiner Bildung!

  • WAS: verstehen, welches Bildungsangebot für meine jeweilige Rolle und für jeden Aufgabenbereich in der Pfarrei in Frage kommt
  • WIE: den Überblick haben, wo und wann Bildungsveranstaltungen angeboten werden oder bei Bedarf selbst aktiv werden und als Seelsorgeeinheit das passende Bildungsangebot vor Ort anbieten
  • WARUM: gemeinsam besuchte Bildung stärkt den einzelnen, die Gemeinschaft und die Qualität der Dienste
  • DARUM: Der DBW ist ein wichtiges begleitendes Angebot. Er ist keine Verpflichtung, sondern eine wichtige Hilfe, um den eigenen Dienst mit Freude wahrnehmen zu können.

Wie funktioniert das Ganze?

Der DBW ist nach dem Baukastensystem aufgebaut. Der Grundstock der Module wird anlässlich des diözesanen Jahresthemas 2019/20in Bruneck, Schlanders, Marling und Bozen (deutsch und italienisch) sowie im Rahmen der Brixner Theologischen Kurse (PTH Brixen) angeboten:

  1. „Heute Kirche sein“ (DBW 01)
  2. „Das Wort Gottes hören und verstehen“ (DBW 02)
  3. „Das Wort Gottes leben“ (DBW 03)
  4. „Glauben vertiefen und weitertragen“ (DBW 04)
  5. „Liturgie feiern und leben“ (DBW 05)

Dazu kommt zu einem späteren Zeitpunkt eine Reihe von spezifischen Modulen zu Themen, die für den einen oder mehrere Dienste relevant sind.

Was können wir vor Ort tun?

Wir ermutigen die Pfarreien und Seelsorgeeinheiten, ihre Ehrenamtlichen auf diesem Bildungsweg zu unterstützen und zu begleiten.

Welche Hilfen können wir erwarten? 

Alle aktuellen Informationen zum DBW finden sich auf: www.bz-bx.net/bildungsweg.html

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

1Tim 6,11: Strebe vielmehr nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut!

Synode:

476 - 478

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Das Katholische Bildungswerk (KBW) bietet den achtteiligen Kurs „Dem Leben mehr Tiefe geben (diözesaner Glaubenskurs)“ an. Der Kurs wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Schule und Katechese entwickelt.

Nähere Infos unter: www.kbw.bz.it und ins Suchfeld „diözesaner Glaubenskurs“ eingeben.

Was können wir vor Ort tun?

In Rücksprache mit dem KBW dieses Kursangebot vor Ort, bzw. auf Ebene der Seelsorgeeinheit organisieren.

Welche Hilfen können wir erwarten?

Bürokratische, organisatorische und finanzielle Hilfestellungen vonseiten des KBW.

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

1 Petr 3,15: Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt

Synode:

476 - 477 - 478

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Das Katholische Bildungswerk (KBW) bietet den zwölfteiligen Kurs „Basisinfo Christentum“ an.
Nähere Infos unter: www.kbw.bz.it und ins Suchfeld „Basisinfo Christentum“ eingeben.

Was können wir vor Ort tun?

In Rücksprache mit dem KBW dieses Kursangebot vor Ort, bzw. auf Ebene der Seelsorgeeinheit organisieren.

Welche Hilfen können wir erwarten?

Bürokratische, organisatorische und finanzielle Hilfestellungen vonseiten des KBW.

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

Mt 28,19-20: „Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“

Synode:

366: Der erste Ort der Glaubenserfahrung ist die Familie. In den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten wird dafür gesorgt, dass Eltern, Kinder und andere Familienmitglieder die Sakramentenseelsorge wesentlich mitgestalten.
367: Die Pfarrei gewährleistet eine kontinuierliche Begleitung der Eltern, Kinder und Jugendlichen und fördert so den Wunsch, die Sakramente zu empfangen.

Lehramt:

  • Papst Franziskus, apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium. Über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute“:

164. Wir haben von neuem entdeckt, dass auch in der Katechese die Erstverkündigung bzw. das „Kerygma“ eine wesentliche Rolle spielt. Es muss die Mitte der Evangelisierungstätigkeit und jedes Bemühens um kirchliche Erneuerung bilden. Das Kerygma hat trinitarischen Charakter. Es ist das Feuer des Geistes, der sich in der Gestalt von Zungen schenkt und uns an Christus glauben lässt, der uns durch seinen Tod und seine Auferstehung die unendliche Barmherzigkeit des Vaters offenbart und mitteilt. Im Mund des Katechisten erklingt immer wieder die erste Verkündigung: „Jesus Christus liebt dich, er hat sein Leben hingegeben, um dich zu retten, und jetzt ist er jeden Tag lebendig an deiner Seite, um dich zu erleuchten, zu stärken und zu befreien”. Wenn diese Verkündigung die „erste” genannt wird, dann nicht, weil sie am Anfang steht und dann vergessen oder durch andere Inhalte, die sie übertreffen, ersetzt wird. Sie ist die „erste” im qualitativen Sinn, denn sie ist die hauptsächliche Verkündigung, die man immer wieder auf verschiedene Weisen neu hören muss und die man in der einen oder anderen Form im Lauf der Katechese auf allen ihren Etappen und in allen ihren Momenten immer wieder verkünden muss.

165. Die ganze christliche Bildung ist in erster Linie Vertiefung des Kerygmas, das immer mehr und besser assimiliert wird, das nie aufhört, das katechetische Wirken zu erhellen, und das hilft, jedes Thema, das in der Katechese entfaltet wird, angemessen zu begreifen. Diese Verkündigung entspricht dem Verlangen nach dem Unendlichen, das es in jedem menschlichen Herzen gibt. Die zentrale Stellung des Kerygmas fordert für die Verkündigung Merkmale, die heute überall notwendig sind: Sie muss die erlösende Liebe Gottes zum Ausdruck bringen, die jeder moralischen und religiösen Pflicht vorausgeht, sie darf die Wahrheit nicht aufzwingen und muss an die Freiheit appellieren, sie muss freudig, anspornend und lebendig sein und eine harmonische Gesamtsicht bieten, in der die Predigt nicht auf ein paar Lehren manchmal mehr philosophischen als evangeliumsgemäßen Charakters verkürzt wird. Von dem, der evangelisiert, werden demnach bestimmte Haltungen verlangt, die die Annahme der Verkündigung erleichtern: Nähe, Bereitschaft zum Dialog, Geduld, herzliches Entgegenkommen, das nicht verurteilt.

166. Ein weiteres Merkmal der Katechese, das sich in den letzten Jahrzehnten entfaltet hat, ist das der mystagogischen Einführung, was im Wesentlichen zweierlei bedeutet: die notwendige stufenweise Entwicklung des Bildungsgeschehens, an dem die ganze Gemeinde beteiligt ist, und eine erneuerte Wertschätzung der liturgischen Zeichen für die christliche Initiation.

  • Die deutschen Bischöfe, "Katechese in veränderter Zeit":

1 Die Bemühungen, Menschen in den Glauben einzuführen, ihnen darin Heimat anzubieten und so Kirche aufzubauen, werden in der kirchlichen Tradition seit jeher Katechese genannt. Mit ihrem katechetischen Wirken begleitet und unterstützt die Kirche den Glaubensweg der Menschen, die von Gott berufen sind und mit denen er seine je ganz persönliche Geschichte hat.

2.1 Der Schwerpunkt allen katechetischen Bemühens liegt also in der Verkündigung des lebendigen Gottes, der uns in Jesus Christus als seinem Wort begegnet und in der Bibel bezeugt ist. Diese Verkündigung beginnt heute nicht selten als Zeugnis und Hilfe zu einer persönlichen Gottesbeziehung.

4 Die Katechese weiß sich bestimmten „Standards“ verpflichtet: sie kann nicht davon absehen, Lebenssituationen und Erfahrungen der Beteiligten anzuschauen, ernst zu nehmen und zu thematisieren… vor aller inhaltlichen Entfaltung katechetische Begegnungen evangeliumsgemäß zu gestalten, d.h. geprägt und inspiriert von der Art und Weise, wie Jesus in den Evangelien den Menschen begegnet: anerkennend, offen für ihre Bedürfnisse und Nöte, heilend, versöhnend, Beziehung stiftend, Gottes Nähe bezeugend, zur Umkehr rufend... der katechetische Weg des Hineinwachsens in den Glauben ist von unterschiedlicher Dauer… katechetisches Lernen braucht Bezugspersonen, Katechetinnen und Katecheten als Glaubensbegleiter… zum Glaubensweg in der konkreten Kirche bzw. Gemeinde gehört eine wachsende Verbindlichkeit: die Bereitschaft zur Begegnung mit Jesus Christus im positiven Zeichen seiner Gegenwart, d.h. in der Kirche und ihren Sakramenten… der Weg zum christlichen Glauben ist kein einseitiger Prozess, in dem nur etwas mit denen geschieht, die zum Glauben kommen. In der Katechese sind alle Handelnde und Teilnehmende zugleich.

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Die zweisprachige Kommission für Katechese arbeitet mit bischöflichem Auftrag.

Was können wir vor Ort tun?

  • Ein erster Schritt ist die Bestandsaufnahme: Was gibt es auf Ebene der Pfarrei / Seelsorgeeinheit für Angebote für Erwachsene im Sinne von Erwachsenenkatechese?
  • Ein zweiter Schritt ist der Austausch über das Verständnis von Erwachsenenkatechese in der heutigen Zeit (siehe die Dokumente).
  • Ein dritter Schritt kann eine Differenzierung der Angebote sein:
    1. Vorbereitung von Erwachsenen auf die Initiationssakramente
    2. Diözesane Glaubenskurse, die angeboten bzw. wahrgenommen werden
    3. Orte und Räume, an denen Erwachsene sich über lebens- und glaubensrelevante Themen austauschen können
    4. Bibelrunden, die sich mit der Bedeutung der biblischen Botschaft für den eigenen Lebens- und Glaubensweg auseinandersetzen und vom kostbaren Schatz der Heiligen Schrift Inspiration für ihren Alltag schöpfen.

Damit verbunden ist die Bildung einer Arbeitsgruppe, die sich mit diesem, eher neuen Angebot, beschäftigt. Folgende Gedanken können dabei leitend sein: den Erwachsenen in der Vielfalt ihrer Erfahrungen begegnen, ihnen zuhören, sie von ihrem Leben erzählen lassen, um dann selber Zeugnis vom eigenen Leben und Glauben zu geben. „Der heutige Mensch“, so sagten wir kürzlich zu einer Gruppe von Laien, „hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind.“ (Papst Pauls VI. in: Evangelii nuntiandi Nr. 41)

Welche Hilfen können wir erwarten?

Vom Katholischen Bildungswerk die Unterstützung bei der Planung, Organisation und Durchführung von den diözesanen Glaubenskursen.
Vom Amt für Schule und Katechese die „Beratung“ bei den Überlegungen zum Angebot „Orte und Räume“.
Vom Seelsorgeamt die Unterstützung bei der Planung von Bibelrunden.

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

Mt 28,19-20: Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; …und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt

Synode:

Visionspapier: Glauben vertiefen und weitertragen

Lehramt:

Zweites Vatikanisches Konzil, GRAVISSIMUM EDUCATIONIS (ERKLÄRUNG ÜBER DIE CHRISTLICHE ERZIEHUNG)

Kongregation für das katholische Bildungswesen, ERZIEHUNG ZUM SOLIDARISCHEN HUMANISMUS

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Das Katholische Bildungswerk (KBW) bietet eine breite Vielfalt an Formaten der Erwachsenenbildung an ungewöhnlichen Orten an. Eine solche Reihe fand unter dem Titel „Bibel ganz anders“ in den Jahren 2018 und 2019 statt. So organisierte das KBW, stets in Kombination mit passenden biblischen Impulsen, gemeinsame Abendessen, ein Treffen im Theater, Besichtigungen einer Kellerei und einer Sternwarte, den Besuch einer Schokoladenfabrik oder eines Streichelzoos sowie Bibelwanderungen.

Was können wir vor Ort tun?

Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Jede Gegend hat besondere Orte, die sich für neue Formate der Erwachsenenbildung eigenen. Sobald eine Idee im Raum steht und die nötige Motivation vorhanden ist, bitten wir, den Kontakt zu uns im KBW zu suchen (www.kbw.bz.it). In Rücksprache mit uns findet die Organisation des Kursangebotes zusammen mit Ihnen vor Ort, bzw. auf Ebene der Seelsorgeeinheit statt.

Welche Hilfen können wir erwarten?

Wir kümmern uns in Absprache mit Ihnen um die bürokratischen, organisatorischen und finanziellen Aspekte. Konkret bedeutet dies, dass wir Referent*innen empfehlen, auf wichtige Rahmenbedingungen hinweisen und auch einen Teil des finanziellen Aufwands übernehmen können.

Liturgische Sprache und Kommunikation:

Die „ars praedicandi“ wird neu überdacht: Damit das Wort Gottes unserer Zeit und dem Leben des Menschen von heute entsprechend ausgelegt wird, organisieren wir eine innovative und fundierte Fortbildung für alle, die in der Verkündigung tätig sind. Ihnen werden ebenso neue Methoden in der Vermittlung der biblischen Botschaft vermittelt. Schwerpunkte sind interaktive Methoden, wie z. B. „Bibliolog“.

Texte zum Vertiefen des Themas    

Bibel:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast (Mt 11,25)
Verstehst du auch, was du liest? … Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet? (Apg 8,30.31)

Synode:
Nr. 479: Wir leben den Glauben an Jesus Christus so, dass jeder Mensch im Auf und Ab seines Lebens angesprochen wird. Wir reden in einer zeitgemäßen, einfachen und verständlichen Sprache. Unsere Verkündigung setzt auf alle Formen und Mittel der Kommunikation (vgl. 156; 168; 176, Komm. 2.1).

Lehramt:
Papa Francesco, Evangelii gaudium n. 142: Ein Dialog ist weit mehr als die Mitteilung einer Wahrheit. Er kommt zustande aus Freude am Reden und um des konkreten Gutes willen, das unter denen, die einander lieben, mit Hilfe von Worten mitgeteilt wird. Es ist ein Gut, das nicht in Dingen besteht, sondern in den Personen selbst, die sich im Dialog einander schenken.

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?    

Das Seelsorgeamt organisiert mit der Phil.-Theol. Hochschule eine Fortbildungsreihe, in der zur „ars praedicandi“ neue Impulse gegeben werden. Zielgruppe sind: Priester, Diakone, Leiterinnen und Leiter von Wort-Gottes-Feiern. Start frühestens im Frühjahr 2020.

Was können wir vor Ort tun?    

Besuch der oben genannten Fortbildung für die genannten Zielgruppen.

Welche Hilfen können wir erwarten?    

Kontakt: 
Stefan Huber, Liturgiereferent, Seelsorgeamt, Domplatz 2, 39100 Bozen
stefan.huber(at)bz-bx.net
0471 / 306270

Die liturgische Sprache muss bei frei formulierbaren Feierelementen (Einführung, Hinführung zu den Lesungen, Auslegung, Fürbitten, besondere Gestaltungselemente etc.) der biblischen Botschaft ent-sprechen, zielgruppengerecht und verständlich, lebensbejahend und lebensnah sein. Um das zu erreichen, wird die Gottesdienstpraxis von Priestern, Diakonen, Leiterinnen und Leitern von Wort-Gottes-Feiern immer wieder gemeinsam reflektiert. Dem wird auch in der Aus- und Fortbildung Rechnung getragen

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

Lk 6, 41-46: Keine einseitige Betrachtung der Sprache, sondern Suche nach einem geistlichen Weg der Umkehr: ein sprechendes Leben für eine lebendige Sprache!

1Thess 2,3-4: „Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt. Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund. Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr! und tut nicht, was ich sage?“

Sir 32,8: „Fasse mit wenigen Worten vieles zusammen! Sei wie ein Wissender, der zugleich schweigen kann!“ 

Ex 20,1-2: Der Dialog zwischen Gott und seinem Volk beginnt in der Befreiung aus Knechtschaft und mündet in ein Gesetz der Freiheit und der Liebe.
„Dann sprach Gott alle diese Worte: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus….“

Lehramt:

EG 135-159: Zentrale Anleitungen von Papst Franziskus für eine gute Vorbereitung der Predigt bzw. der Liturgie.

Was können wir vor Ort tun?

Die Liturgie ist getragen vom Dialog zwischen Gott und seinem Volk, der in der Schöpfung grundgelegt ist und im befreienden Handeln Gottes in der Geschichte (vgl. Ex 20) offenbart wird. Dieser Dialog ist vermittelt durch die Person, die der Feier vorsteht (Priester, Diakon, Leiter oder Leiterin, Vorbeter bzw. Vorbeterin). Wer als Leiter oder Leiterin freie oder schriftliche Texte für die Liturgie formuliert, muss sich auch außerhalb der Liturgie auf diesen Dialog einlassen. Eine verständliche und ansprechende Sprache ist nicht allein Sache der Form (wie sage ich es) oder des Inhaltes (was sage ich), sondern vor allem eine Frage der Beziehung: wie stehe ich mit Gott und der Feiergemeinde in Verbindung? Wo wird Gottes befreiendes und tröstendes Handeln in meinem Leben Wirklichkeit?                   

Hier gibt es ein paar Anregungen dazu:

  • Gut vorbereiten: „Ein Prediger, der sich nicht vorbereitet, ist nicht „geistlich“, er ist unredlich und verantwortungslos gegenüber den Gaben, die er empfangen hat“ (EG 145). Für Priester, Diakone oder Laien, die am Sonntag den Gemeindegottesdienst leiten, ist die gute Vorbereitung die wichtigste Aufgabe der Woche. Eine gute freie Rede verlangt mehr und eingehendere Vorbereitung als ein gelesener Text. Momentane Inspirationen sind willkommen und geben der Feier einen besonderen Ton. Sie sind ein Geschenk des Geistes. Wichtiger ist aber eine gute Vorbereitung: ohne sie stehen die besten Eingebungen ohne Zusammenhang im leeren Raum. Bereiten wir durch eine gewissenhafte Vorbereitung dem Heiligen Geist den bestmöglichen Landeplatz! 

Im Gespräch mit Gott:

  • Umkehren zu Gott: Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Sprechen und Leben: wer sich selbst vom Wort Gottes in Frage stellen lässt, wer umkehrt und sein Leben erneuert, kann ein glaubhafter Zeuge sein. Vor dem richtigen Sprechen kommen das richtige Handeln und die eigene Antwort auf Gottes Ruf zur Umkehr. Wenn ich mich vom Wort Gottes in meinem Leben berühren und herausfordern lasse, werde ich in der liturgischen Feier authentisch davon reden können. Das bedeutet nicht, dass ich vollkommen sein muss, sondern nur, dass ich mich selbst vom Wort in Frage stellen lasse, das ich verkündige. 
  • Zu Gott persönlich beten: die Predigt und die anderen frei formulierbaren Texte der Liturgie interpretieren den Dialog zwischen Gott und seinem Volk. Um dies zu tun, muss ich selbst in diesem Dialog stehen. Bete ich mit den biblischen Texten der Liturgie? Nehme ich sie auf in meinen persönlichen Dialog mit Gott? Bete ich zum Heiligen Geist, den Beistand, der die Schrift inspiriert und jene, die sie lesen, in die Wahrheit führen will? (Vgl. Joh 14).
  • Mit Freude und Hoffnung: Freut euch allezeit! (Phil 4,4) Was gibt es schöneres als die Frohbotschaft Jesu, des Auferstandenen? Die Freude ist ein Gradmesser dafür, ob wir wirklich mit Christus verbunden sind. Glauben, Hoffnung und Liebe sind die Tugenden, die uns der Heilige Geist schenkt und die uns mit Gott verbinden. In der Vorbereitung auf die Liturgie gebe ich dieser Frage großen Raum: welche Freude weckt Christus durch dieses sein Wort in mir? Welche Freude will er in der Gemeinde wecken? Klar ist es erlaubt, Missstände zu benennen. Dies ist auch notwendig, damit die Gemeinde wachsen kann. Aber auch wenn ich einen Missstand beklage, dann geschieht das von der je größeren Freude her. Die Freude der Erlösung soll aus all unseren Worten klingen und unsere Haltung prägen. 
  • Fokus auf die Hauptbotschaft des biblischen Textes: oft begegnet mir in der Liturgie ein Text, der mich in Schwierigkeiten bringt. Oft gibt es ein Thema, das mich gerade mehr bewegt als das heutige Evangelium. Dennoch bemühe ich mich, die Botschaft des Evangeliums nicht abzuschwächen. Auch wenn sie schwierig ist: ich kann auch einen Weg aufzeigen, der noch zu gehen ist. Ich kann Zeugnis von meiner Suche und von meinem Ringen mit dem Wort Gottes geben.
  • Zeugen sein: „Der heutige Mensch […] hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind.“ (Paul VI, Evangelii Nuntiandi,41) Es geht in der Liturgie nicht darum, viele oder gelehrte Worte zu verlieren. Es geht darum, authentisch davon reden, wie ich selbst von Gott berührt worden bin und was ich von hier her der Gemeinde weitergeben kann.

Im Gespräch mit den Menschen:

  • Gemeinsam vorbereiten: Es geht nicht um mich und um meine Ideen, sondern um das, was Gott mit seinem Wort bei uns Menschen bewirken will. Dem kann ich am besten gemeinsam mit anderen Menschen nachspuren. Also suche ich mir eine kleine Gruppe von Menschen, mit denen ich am Wochenbeginn die Lesungen und das Evangelium des kommenden Sonntages reflektiere, darüber bete und Folgerungen für unser Leben ziehe. Ich nehme die Impulse, die ich geschenkt bekomme, mit in die Gestaltung der Feier und insbesondere der Predigt. 
  • Von anderen lernen: Ich halte bei jeder Gelegenheit Ausschau nach guten Quellen, sammle Texte, Zitate, Anekdoten, beobachte Situationen. Ich lerne und bedanke mich für gute Inspirationen. Ich bleibe durch gute Lektüren am Ball und bilde mich weiter. Aber ich benutze die „Leihgaben“ mit Vorsicht: für eine gute Kommunikation ist Authentizität eines der wichtigsten Kriterien. Ich bleibe bei dem, was mich selbst berührt und bewegt.
  • Vom Leben lernen: Ich nehme die biblischen Texte des Sonntages mit in meine Woche. Ich lese sie immer wieder und beobachte meine Erfahrungen mit anderen Menschen durch diese Brille. Ich versuche, die ganze Woche mit dem Wort Gottes bei den Menschen zu sein. Was lerne ich daraus? Wozu möchte mich Gott ermutigen? Wie will seine Heilsbotschaft unser Leben verändern? Es geht nicht darum, was ich als Prediger den Menschen zu sagen habe, sondern darum, wie Gott in Dialog mit seinem Volk steht. Die Predigt interpretiert diesen Dialog. Kenne ich das Herz meiner Gemeinde(n)? Die Sehnsüchte, die Blockaden, die Hoffnungen der Menschen, zu denen ich rede?

Hilfsmittel und Techniken nutzen:

  • Keine Vorträge: was ich in der Predigt oder in anderen frei formulierbaren Texten sage, ist kurz und klar. Nicht die Vielfalt der Elemente und Gedanken macht die Würze, sondern die eine, klare Synthese. Was ist der tragende Gedanke, in dem sich der Dialog Gottes mit seinem Volk heute bündelt? Es ist besser, diesen einen Gedanken mehrmals zu wiederholen, als die Mitfeiernden mit einer Vielfalt von Impulsen zu erdrücken. Es geht auch nicht darum, wissenschaftlich genau zu sein und alle Details darzustellen, sondern darum, Gott eine Stimme zu geben, der unsere Herzen bewegen will.
  • Einfache Sprache: Wenn ich nicht frei rede, sondern einen vorbereiteten Text lese, wird meine Sprache oft zu schwierig. Also achte ich beim Schreiben auf folgende Faustregeln: Ich benutze kurze Sätze. Ich vermeide Fachausdrücke und verwende einfache Worte. Ich verwende so viel wie möglich den Aufbau: Subjekt, Prädikat, Objekt. Ich verwende einen Satz für jeden Gedanken und packe nicht mehrere Gedanken in einen Satz. Diese Regeln für eine einfache Sprache machen es allen leichter, mir zu folgen. Auch wer schwere Sprache kann, versteht leichte Sprache gut.
  • Gemessener Einsatz von Stilmitteln: Ein Beispiel, ein Bild, ein Witz, eine Anekdote, eine freche Bemerkung, bedeutungsschwangere Pausen, Einsatz von Medien. All das kann einer Predigt Kraft verleihen. Es kann aber auch dazu verleiten, dass ich mich als Prediger selbst in den Mittelpunkt stelle. Die Menschen loben meine Redegabe: aber habe ich sie mit Gott in Verbindung gebracht? Effekte und Stilmittel können helfen, die Botschaft des Gottesreiches zu vermitteln – Jesus hat es vorgemacht. In meiner Predigt muss aber klar bleiben, dass alles dem Wort Gottes dient und sich ihm unterordnet. Die Gemeinde soll nicht über meine Redekunst staunen, sie soll von Gott berührt werden.
  • Ein Geheimnis haben: es ist nicht nötig, alles zu sagen, was ich sagen könnte. Es reicht das Wenige, das heute passend und genug ist. Indem ich nicht alles sage, was mir irgendwie einfällt, lasse ich symbolisch Raum dafür, dass Gottes Wort immer größer ist, als alles, was ich darüber zu sagen habe. Gott ist größer als alles, was ich denken kann. Indem ich mich selbst zurücknehme gebe ich Gott Raum.
  • Ziel ist nicht die Vollkommenheit: auch die beste Sprache ist gegenüber dem Geheimnis Gottes nur ein Stammeln. Also lieber unvollkommen von Gott reden als vollkommen nur von uns.

Was passiert am bischöflichen Ordinariat? Welche Hilfen können wir erwarten?

Der Liturgiereferent bietet regelmäßig Fortbildungen zur Gestaltung der Liturgie an und steht für Beratung zur Gestaltung liturgischer Feiern sowie über Bildungsangebote zur Verfügung:

Stefan Huber: stefan.huber(at)bz-bx.net

Dialog:

Zum Kennenlernen von Weltreligionen werden Kurse und Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen angeboten. Dabei kommen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum christlichen Glauben zur Sprache.

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

Mt 7,12: Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!

Synode:

464, 466, 476

Lehramt:

Der Mensch ist dazu berufen, wie Gott selbst „Einheit und Liebe unter den Menschen und damit auch unter den Völkern zu fördern“ (Nostra aetate 1).
Die Kirche anerkennt Wahres und Heiliges auch in den anderen Religionen (vgl. Nostra aetate 2) und jeder kann das ewige Heil erlangen, der Gott „aufrichtigen Herzens sucht und seinen durch den Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluss der Gnade in den Taten zu erfüllen sucht“ (Lumen Gentium 16).

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Das Referat für interreligiösen Dialog pflegt den Kontakt zu Vertretern verschiedener Religionen, die in Südtirol leben.
Angeboten werden Vorträge vom zuständigen Referenten oder über dessen Vermittlung von Vertretern verschiedener Religionen.
Der zuständige Referent hält Fortbildungen für ReligionslehrerInnen und Kindergärtnerinnen.
In Planung ist die Ausarbeitung einer Handreichung für Kindergärtnerinnen, die eine praktische Hilfestellung im Umgang mit Kindern aus anderen Religionen darstellen soll.
Für Lehrpersonen dient die Broschüre „Gemeinsam Feiern“ vom Amt für Katechese und Religionsunterricht.
Geplant ist, dass das Referat für interreligiösen Dialog (gemeinsam mit Wolfgang Penn) Kurzfilme erstellt, die in einer passenden Länge über das Wesen der verschiedenen Religionen bzw. über bestimmte Themen in einer altersgerechten Aufmachung informieren – diese Kurzfilme sollen sowohl Schulklassen als auch Pfarreien und katholischen Vereinen zur Verfügung stehen.
Ausstellung „Weltethos“: Auf 16 Aufstellern werden die Prinzipien der Menschlichkeit und der „Goldenen Regel“ erklärt, aber auch der „Garten der Religionen“ in Bozen vorgestellt. Die Ausstellung richtet sich an Pfarreien, Schulklassen, Vereine und Verbände und ist über das Katholische Bildungswerk kostenlos buchbar.
Eng ist die Zusammenarbeit mit dem „Garten der Religionen“, der für den interreligiösen Dialog wegbereitend ist und eigene Initiativen organisiert und durchführt.
Eng ist die Zusammenarbeit mit dem ökumenischen und interreligiösen Institut „De Pace Fidei“, das im Bereich des interreligiösen Dialogs Akzente setzt.

Was können wir vor Ort tun?

  • Kontakt mit Mitgliedern anderer Religionen suchen – durch das Kennenlernen werden Vorurteile abgebaut.
  • Vor Ort eignen sich vor allem gezielte Feste, um einander kennen zu lernen: interkulturelle Feiern, wobei sich besonders kulinarische Abenteuerreisen oder Abende mit Musik aus den jeweiligen Herkunftsländern bewährt haben.
  • Auch die Kunst kann hier helfen eine Brücke des Zueinanders zu bauen.
  • Die Erfahrung zeigt, dass bereits der Kindergarten den fruchtbaren Nährboden für den Dialog bildet, da in diesem Alter die Vorurteile und Ängste noch gering sind; aber besonders auch die Schule und die Vereine (unabhängig ob Sportverein, Feuerwehr usw.) tragen Mitverantwortung für die Integration, für das Zu- und Miteinander.
  • Die Angebote vom „Garten der Religionen“ nutzen.
  • Etablierte Veranstaltungen wie „Gebet des Friedens, Schritte für den Frieden“… fördern.

Welche Hilfen können wir erwarten?

Referat für interreligiösen Dialog
Arbeitsgruppe „Garten der Religionen“ (www.gdr.bz.it)

 

Für kleinere Gemeinden werden Hilfsmittel für den Dialog mit der Welt in Fragen der Bioethik, der sozialen Gerechtigkeit und des Einsatzes für Frieden und Bewahrung der Schöpfung zur Verfügung gestellt.

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

Gen 1: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde…“

Synode:

85-90 (Kirche im Dialog)

Lehramt:

Mit den herrschenden Maximen eines rein technologischen Fortschrittsglaubens, gepaart mit einem rein auf Gewinn ausgelegten Wirtschaftssystem und Moralvorstellungen, wonach sich jeder selbst der Nächste ist, fährt die Menschheit die Welt und sich selbst an die Wand, so zusammenfassend die Warnung des Papstes in seiner Enzyklika Laudato si'. Er ruft uns darin zu einem fundamentalen Umdenken und zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil auf. Denn: „Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise." (139)

Diözese: Sozialhirtenbrief von Bischof Ivo Muser: „Solidarisch sein wie ER“

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

  • In Zusammenarbeit mit „De Pace Fidei“ (DPF) wurde die “Umweltfibel“ erstellt, die inzwischen in der zweiten, überarbeiteten Auflage herausgegeben wurde. Angesprochen sind mit der Umweltfibel alle Menschen, die zur Sorgfalt um das gemeinsame „Haus des Lebens“ berufen sind. Diese Handreichung will Fragen zur Ökologisierung von und für Pfarreien und kirchliche Einrichtungen aufgreifen.
  • Darüber hinaus bieten der Referent für Arbeit und soziale Gerechtigkeit, der Präsident der Kommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit, sowie der Direktor von „De Pace Fidei“ Vorträge zum Thema an.
  • Der Referent für Arbeit und soziale Gerechtigkeit ist darüber hinaus bereit, Pfarreien / Schulklassen bei Projekten zu diesen Themen zu begleiten.
  • Augenmerk wird auf bestimmte Tage im Kirchenjahr gelegt:
  • „Tag der Schöpfung“: DPF organisiert in dieser Zeit verschiedene Veranstaltungen und Initiativen. Außerdem hat das Institut den Film „Die Bewahrung der Schöpfung“ über den kirchlichen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung produziert, der angefordert werden kann.
  • Tag der Solidarität: Die Kommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit wird vermehrt auf die Bekanntgabe dieses Tages achten und Vorschläge und Aktionen zum Tag der Solidarität zur Verfügung stellen.
  • Tag der menschwürdigen Arbeit: Es sollen Signale gesetzt werden für eine soziale und gerechte Gesellschaft.

Kontakt: Das Amt für Dialog pflegt den Kontakt zu den österreichischen Umweltbeauftragten; „De Pace Fidei“ pflegt den Kontakt zum interdiözesanen Netzwerk „Nuovi stili di vita“.

Was können wir vor Ort tun?

Für eine wachsende „Ökologisierung“ der Pfarreien / der Seelsorgeeinheiten bieten sich folgende Schritte an:

  • Die dringlichsten Umweltfragen für die Pfarrei abklären und eine Art „Prioritätenliste“ erstellen
  • Ein konkretes Thema und ein realisierbares Projekt (auch mit Kindern und Jugendlichen) wählen und sich um seine Realisierung bemühen - besser ein konkreter Schritt gelingt, als viele werden halbherzig in Angriff genommen
  • In der Pfarrei / Seelsorgeeinheit ein Bewusstsein für das Thema schaffen (auch durch Vorträge, Filmabende, Ausstellungen usw.)
  • Durch das Gebet für die Schöpfungsverantwortung sensibilisieren
  • Bei Festen ökologische Zeichen setzen für ein nachhaltiges Bewusstsein. Pfarrfeste sind nicht nur eine Möglichkeit der Begegnung und Gemeinschaft, sondern auch eine „Visitenkarte“ der Pfarrei / Seelsorgeeinheit. Eine Feier, die auf umweltschädliche Materialien (Plastik, Wegwerfprodukte…) verzichtet, bedeutet Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung zu übernehmen – nicht nur mit Worten, sondern auch in Taten.

Zum Tag der Schöpfung:

  • Vorträge / Initiativen starten, die die Schöpfung als Plan der Liebe Gottes unterstreichen
  • Veranstaltungen in der Natur organisieren, um noch mehr und bewusster auf die Schöpfung Gottes zu verweisen…

Zum Tag der Solidarität:

  • Überlegen, wo wir im Kleinen solidarisch sein können (im Umgang mit Flüchtlingen, Armen, Kranken und Einsamen)
  • Im Pfarrblatt, Homepage, usw. auf den Tag der Solidarität hinweisen
  • Aktionen starten, die die Solidarität mit anderen Menschen fördern

Zum Tag der menschenwürdigen Arbeit

  • In Gottesdiensten, aber auch im Pfarrblatt, Homepage, usw. auf den Wert von Arbeit, aber auch auf Arbeitslosigkeit, gerechten Lohn, usw. bei uns und in der Welt hinweisen.
  • Überlegen, wer bei uns Hilfe braucht; gibt es jemanden, der schon seit langer Zeit Arbeit sucht? Können wir ihm/ihr helfen?

Welche Hilfen können wir erwarten?

Fachkundige Beratung bzw. Vermittlung entsprechender Beratung bei ökologischen Projekten und Aktionen rund um die Schöpfungsverantwortung bietet De Pace Fidei. (Seminarplatz 4, 39042 Brixen Südtirol, depacefidei(at)hs-itb.it)

Zu den verschiedenen Formen der Esoterik nehmen wir eine klare Stellung ein und erarbeiten Konzepte und Initiativen (Dialogveranstaltungen o.Ä.), um mit Menschen in Kontakt zu kommen, die den praktischen Atheismus, Formen des Humanismus und des "Neuheidentums“ leben oder von der Kirche enttäuscht sind und ihr generell kritisch gegenüberstehen.

Texte zum Vertiefen des Themas

Lehramt:

"Die Frohbotschaft vom Heil hat einen Namen und ein Gesicht: Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Retter" (Plaucuit Deo 8).

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Das Referat für Weltanschauungsfragen beobachtet die religiöse „Szene“ in Südtirol und leistet Information und Beratung.
Rechnung zu tragen ist der Tatsache, dass es mehr und mehr Konfessionsfreie gibt; die Gruppe jener, die religiösen Fragen gleichgültig gegenüber stehen, ist die am schnellsten wachsende weltanschauliche Orientierung – hier liegt eine besondere pastorale Herausforderung.
Mit der Aktion „Einsicht für Weitsicht“ soll Einblick in die weltanschauliche Vielfalt gegeben werden und eine Brücke zum Dialog darstellen.

Was können wir vor Ort tun?

Kontaktpflege zu jenen Personen, die einen praktischen Atheismus, Formen des Humanismus und des "Neuheidentums“ leben oder von der Kirche enttäuscht sind und ihr generell kritisch gegenüberstehen.

Welche Hilfen können wir erwarten?

Referat für Weltanschauungsfragen, Domplatz 2, 39100 Bozen, 0471/306357, rfw(at)bz-bx.net

Die Initiativen und Aufrufe der „Allianz für den freien Sonntag“ unter-stützen wir in den pfarrlichen, diözesanen und auch säkularen Medien und laden damit zum Mittun ein.

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

Johannes 20,1.9
Lukas 24,1-3.5.6
Apostelgeschichte 20,7

Diözese:

Hirtenbrief Eine eindringliche Bitte – mitten im Sommer
Hirtenbrief: "Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat"
Allianz für den freien Sonntag: www.bz-bx.net/sonntag

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Die Diözese Bozen-Brixen, der HDS, die Südtiroler Gewerkschaften des Handelssektors (ASGB-Handel, CGIL/AGB-Filcams, SGBCISL-Fisascat und UIL-SGK-Uiltucs), die evangelisch-lutherische Gemeinde und die rumänisch-orthodoxe Gemeinde fordern bei der Politik ein - nach erfolgreicher Wiederherstellung des Verbots des Einzelhandels in den Gewerbezonen Südtirols im Interesse der kleinen und mittleren Handelsbetriebe durch Intervention der Südtiroler Landesregierung bei der Regierung in Rom – einen ebenso konsequenten Einsatz der Südtiroler Landesregierung zur drastischen Reduzierung der Sonn- und Feiertagsöffnungen im Südtiroler Handelssektor.
Ziel und einzige Garantie für eine verbindliche Schließung der Geschäfte ist die gesetzliche Regelung auf Landesebene.

Was können wir vor Ort tun? 

  • Bildung und Sensibilisierung
  • Öffentliche Diskussionen
  • Aufruf an die Konsumentinnen und Konsumenten, am Sonntag nicht einkaufen zu gehen
  • Gottesdienst am 3. März (Unterlagen dazu findet man auf der Internetseite www.bz-bx.net/sonntag

Die Motivationen:

  1. Der Sonntag stellt den Menschen in den Mittelpunkt
    • Der Mensch darf nicht reduziert werden auf einen Produzenten, einen Verkäufer und Käufer. Der Mensch ist mehr, hat seine Würde im Menschsein selbst. Der arbeitsfreie Sonntag steht symbolisch dafür, dass der Mensch nicht etwas leisten muss, um einen Wert zu haben.
    • Der arbeitsfreie Sonntag bedeutet eine Grenze zwischen fremdbestimmter und selbstbestimmter Zeit und wirkt dem Trend entgegen, dass alle Lebenszeit zu Arbeits- und Konsumzeit wird.
    • Nicht der Markt, sondern der Mensch soll frei werden.
  2. Der Sonntag ist zum Feiern da
    • Der Sonntag soll aus religiösen Gründen arbeitsfrei bleiben. Die Arbeitsruhe fördert maßgeblich die religiöse Praxis und damit das Pfarrleben.
    • Gib dem Sonntag eine Seele und der Seele einen Sonntag.
  3. Der Sonntag ist der Kitt der Gesellschaft und der Akku für die Woche
    • Der arbeitsfreie Sonntag dient als kollektiv freier Tag dazu, dass die Beziehungen (bes. Familie) mehr als sonst gepflegt werden
    • Der arbeitsfreie Sonntag bietet Zeiten der Ruhe, der Entspannung und der Erholung; er garantiert Zeitwohlstand und Lebensqualität – für die Person und für die Gesellschaft.
    • Ein Leben ohne Sonntag ist wie eine Wanderung ohne Einkehr

Welche Hilfen können wir erwarten?

Im Rahmen kultureller Veranstaltungen versuchen wir, das Wort Gottes in verschiedenen Kunstgattungen, „in Ton und Farbe“, zu erschließen.

Texte zum Vertiefen des Themas

Bibel:

»Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie. [...] Da formte Gott, der HERR, den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen«.
(Gen 1,27.2,7)

»Da erging an mich das Wort des HERRN: Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? - Spruch des HERRN. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel«.
(Jer 18,5-6)

Synode:

»Wir sind eine Kirche, die die Sprache des Menschen von heute spricht, aber auch die religiöse Sprache den Menschen von heute erschließt.
Wir reden in einer zeitgemäßen, einfachen und verständlichen Sprache und wenden uns an Frauen und Männer aller Altersstufen.
„Sprache“ beinhaltet eine Vielfalt an Ausdrucksformen in Wort und Schrift, in Musik, Bild und jeglicher Kunst, ebenso in gewohnten und neuen Ritualen, in Gebeten und Texten«. (174-176)

Lehramt:

JOHANNES PAUL II: »Der Glaube neigt naturgemäß dazu, sich durch künstlerische Formen und historische Zeugnisse auszudrücken, die eine Kraft der Verkündigung und einen kulturellen Wert besitzen«.
Motu Proprio Inde a Pontificatus Nostri Initio (25. März 1993), Proömium (L’Osservatore Romano, d. Ausgabe, 14. Mai 1993, S. 7)

Was passiert am bischöflichen Ordinariat?

Zusammen mit dem Katholischen Bildungswerk und der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste koordiniert das bischöfliche Ordinariat das zweisprachige Projekt „Lange Nacht der Kirchen“. Die Lange Nacht der Kirche ist eine Gelegenheit, Kirche mal anders zu erleben oder gar aufs Neue zu entdecken: bunter, künstlerischer, offener… Eine Nacht im Jahr spricht Kirche eine neue Sprache!

Was können wir vor Ort tun?

Sie können mit Ihrer Kirche/Kapelle an der nächsten Ausgabe der Langen Nacht der Kirchen (5. Juni 2020) teilnehmen. Falls Sie mehrere Informationen brauchen oder gar Interesse haben teilzunehmen, besuchen Sie bitte die Internet-Seite:  https://www.bz-bx.net/lange-nacht.html

Welche Hilfen können wir erwarten?

Für Fragen wenden Sie sich bitte an: seelsorge.pastorale(at)bz-bx.net