Anlässlich des 50. Todestages von Josef Andreas Jungmann SJ (1889–1975) widmet sich ein Vortrag der Lebensleistung dieses bedeutenden Südtiroler Theologen und Jesuiten. Jungmann gilt als eine der prägendsten Persönlichkeiten der Liturgiewissenschaft und war ein entscheidender Wegbereiter der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Als Professor für Pastoraltheologie und Liturgiegeschichte in Innsbruck veröffentlichte er das wegweisende Werk „Missarum Sollemnia“, das die historische Entwicklung der Messe analysiert und entscheidend zur Erneuerung der Liturgie beitrug. Besonders wichtig war ihm die aktive Teilnahme der Gläubigen (participatio actuosa), die Förderung der Volkssprache in der Liturgie und die verständlichere Gestaltung des Gottesdienstes. Im Konzil gelang es ihm, diese Überzeugungen in die Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ einzubringen, die die Basis für die Liturgie der heutigen Kirche legte. Welche theologischen Grundsätze Jungmann verfolgte und wie sie bis heute die Feier der Eucharistie prägen, wird in diesem Vortrag thematisiert.
Referent:
Michael Mair, Doktor der Katholischen Theologie, schloss 2024 seine Dissertation über Josef Andreas Jungmann und dessen Einfluss auf das Zweite Vatikanische Konzil an der Universität Innsbruck ab.
Wir laden Sie herzlich ein, an diesem spannenden Abend teilzunehmen und die Gedanken eines großen Theologen kennenzulernen, die bis heute lebendig sind.