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Die Feier des Ehejubiläums

Hochzeitsjubiläen sind Feste, die an den Hochzeitstag erinnern. Sie bieten die Gelegenheit, sich zu besinnen und freudig an das Fest anzuknüpfen. Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche Traditionen und Bräuche entwickelt. Die Silberhochzeit und Goldene Hochzeit sind vielen ein Begriff. Es gibt aber auch andere Gelegenheiten, sich an den Hochzeitstag zu erinnern. Es muss nicht immer ein größeres Jubiläum sein. Die Symbolik der aufgeführten Jubiläen wird durch die Dauer der Ehe und durch die mitgebrachten Geschenke bestimmt. Ein Hochzeitsjubiläum kann auch mit einem Gottesdienst gefeiert werden.

1 Jahr – „Baumwollene" Hochzeit 
Man schenktchenkt Praktisches, also etwa ein baumwollenes Tuch.

5 Jahre – „Hölzerne" Hochzeit 
Die Ehe scheint Bestand zu haben. Man schenkt Beständiges, also etwa Holzgeschnitztes.

6 1/2 Jahre – „Zinnerne" Hochzeit 
Die Ehe sollte von Zeit zu Zeit wieder aufpoliert werden. Geschenke, die dies ebenso brauchen, gibt es ja zahlreich, über Zinn hinaus.

7 Jahre – „Kupferne" Hochzeit 
Die Ehe scheint so beständig zu sein, daß sie Patina (Altersschmuck) anzusetzen verspricht. Man schenkt Kupferpfennige als Unterpfand des Glücks.

8 Jahre – „Blecherne" Hochzeit 
Die Ehe hat ihren alltäglichen und nutzbringenden Weg gefunden. Beliebtes Geschenk sind Kuchenformen auch Kuchenblech genannt.

10 Jahre – „Rosenhochzeit" 
Die Ehe, jetzt ruhig und rund, kann sich über die Rosen wieder der Martern des 1. Hochzeitstages erinnern. Es ist schon ein Fest mit Gästen, die den Eheleuten wichtig sind. Und was kann man guten Freunden nicht alles schenken.

12 1/2 Jahre – „Petersilienhochzeit" 
Die Ehe soll grün und würzig bleiben. Das, was zu diesem Tag an Schmackhaftem verzehrt wird, bringen die Gäste mit.

15 Jahre – „Gläserne" oder „Kristallene" Hochzeit 
Die Ehe soll in den Beziehungen zwischen Mann und Frau durchsichtig und klar sein. Als Geschenk bieten sich Gläser und Kristall an, denn einiges davon mag in der Ehe bereits in Scherben gegangen sein.

20 Jahre – „Porzellanhochzeit" 
Fest, glänzend und zugleich empfi ndlich ist die Ehe geworden. Neues Geschirr kann eingeweiht werden.

25 Jahre – „Silberne" Hochzeit 
Die Ehe, die nun ein viertel Jahrhundert dauert, hat ihren bleibenden Wert unter Beweis gestellt. Das Fest vereint die Verwandten, das Jubelpaar trägt Silberkranz und Silbersträußchen.

30 Jahre – „Perlenhochzeit" 
Die Ehejahre reihen sich aneinander wie die Perlen einer Kette. Es ist Gelegenheit, der Ehefrau eine neue Perlenkette zu schenken.

35 Jahre – „Leinwandhochzeit"
Wie gute Leinwand hat sich die Ehe als unzerreißbar erwiesen. Manches ist allerdings aufgebraucht; der Wäscheschrank muß neu aufgefüllt werden.

37 1/2 Jahre – „Aluminiumhochzeit" 
Die Ehe und das Glück waren dauerhaft. Als Geschenk ist alles das geeignet, was mit Erinnerungen zu tun hat. Ein ruhiges Fest der Erinnerungen kann gefeiert werden.

40 Jahre – „Rubinenhochzeit" 
Das Fest der Liebe hält und trägt immer noch. Der Ehering bekommt mit dem Rubin den Edelstein der Liebe und des Feuers.

50 Jahre – „Goldene" Hochzeit 
Wie Gold hat die Ehe allem standgehalten und sich als fest und kostbar erwiesen. Manche Ehepaare wechseln neue Ringe.

60 Jahre – „Diamantene" Hochzeit 
Nichts kann die Ehe mehr angreifen, sie ist unzerstörbar geworden. Dies wird bei den folgenden Jubiläen noch verstärkt ausgedrückt:

65 Jahre – „Eiserne" Hochzeit

67 1/2 Jahre – „Steinerne" Hochzeit"

70 Jahre – „Gnadenhochzeit"

75 Jahre – „Kronjuwelenhochzeit"

Ein Ehejubiläum kann Anlass zur Dankbarkeit sein. In einem persönlich gestaltetet Gottesdienst kann das zum Ausdruck gebracht werde. Wichtig ist dabei, dass die Jubelpaare an der Vorbereitung direkt beteiligt sind und dass die gesamte Pfarrgemeinde die Möglichkeit hat, mitzufeiern. 
Die folgenden Gottesdienstvorschläge können eine Hilfe sein:

 

In vielen Pfarreien hat es sich bewährt, einmal im Jahr ein kleines Fest für die Ehe-Jubilare zu feiern. Dazu gehören ein gemeinsam gestalteter Gottesdienst und anschließend eine kleine Feier.

  • Zu diesem Fest können alle Jubelpaare der Pfarrei, die 10, 15, 20, 25 Jahre, und ein anderes Mal die 30, 35, 40 etc. Jahre miteinander verheiratet sind, eingeladen werden.
  • Beim Gottesdienst soll der Aspekt des Dankens für die gemeinsame Zeit und des Bittens für weitere gute Jahre im Vordergrund stehen.
  • Günstig ist es, wenn der Gottesdienst mit einzelnen Familien der Jubilare vorbereitet wird.
  • Für die einzelnen Jubelpaare kann eine Kerze vorbereitet werden, die im Gottesdienst gesegnet und ihnen geschenkt wird.
  • Nach dem Gottesdienst kann für die Jubilare und deren Familien eine kleine Feier vorbereitet werden.
  • Wenn die Feier zum Ehejubiläum jährlich stattfindet, dann kommen die Paare alle 5 Jahre einmal dran.
  • Für die Jubelpaare kann auch ein Vortrag zu einem Beziehungsthema (z.B. „Ehen werden im Himmel geschlossen aber auf Erden gelebt ...“) angeboten werden. Es hat sich gezeigt, dass Paare zu einem solchen Anlass am ehesten dafür zu gewinnen sind.
  • Mit einer Jubiläumsfeier soll auch zum Ausdruck gebracht werden, dass Ehen gelingen können und man sich über „gut gehende“ Beziehungen freuen kann.
  • Ein Ehejubiläum soll nicht eine abgesonderte Feier für die Jubelpaare sein. Sie gibt der gesamten Pfarrgemeinde die Gelegenheit, über Sinn und Auftrag von christlich gelebter Ehe und Beziehung nachzudenken.