Friert`s am Tag von St. Vital, friert es wohl noch 15 Mal heißt eine Bauernregel zum heutigen 28. April. Außer Vitalis finden sich heute im Heiligenkalender die namen Pierra Chanel, Gianna Beretta Molla, und Ludwig-Maria Grignion. Mehr zu diesen Persönlichkeiten jetzt von…
Vitalis von Ravenna lebte im ersten Jahrhundert und war nach der Legende ein edler Ritter und Vater von Gervasius und Protasius. Als er in der Christenverfolgung von Kaiser Nero dem zum Tode verurteilten christlichen Arzt Ursicinus stärkend und tröstend bei stand, wurde er selbst gefangen genommen, gefoltert und lebendig begraben.
Pierre Chanel stammte aus Frankreich und wurde 1837 vom Papst persönlich als Missionar in die Südsee geschickt. Auf Tahiti und Tonga wurde die Missionsarbeit aber von Protestanten verhindert, deshalb wirkte Pierre als Glaubensbote auf der Insel Futuna in Westozeanien. Als er den Sohn des Häuptlings Niuliki zum Glauben bekehrte und taufte, fürchtete der König um seine Herrschaft und ließ Pierre am 28. April 1841 ermorden. Dennoch wurde schon bald die ganze Insel katholisch.
Gianna Beretta Molla – Jahrgang 1922 - studierte in Mailand und Pavia Medizin. 1952 spezialisierte sie sich als Kinderärztin. Nach der Heirat bekam sie drei Kinder, dann wurde sie erneut schwanger. Im zweiten Monat der Schwangerschaft entdeckten die Ärzte einen Tumor an der Gebärmutter, der es ihr nicht erlaubt hätte, das Kind auszutragen. Im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung entschied Gianna Molla jedoch, man möge nur den Tumor entfernen. Die schwierige Operation verlief erfolgreich, aber weitere Komplikationen waren vorauszusehen. Am Karsamstag kam ihr viertes Kind, Gianna-Emanuela zur Welt; Gianna Berettas Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends, acht Tage später starb sie am 28. April 1962. Papst Johannes Paul II. hat Gianna Beretta Molla nur 30 Jahre nach ihrem Tod, selig gesprochen, 2004 erfolgte die Heiligsprechung. Gianna Beretta Molla war die letzte Heilige, die Johannes Paul II. kanonisierte. Sie gilt als Vorbild der Lebensrechtsbewegung, die sich vor allem gegen Schwangerschaftsabbrüche, Pränataldiagnostik und Sterbehilfe richtet.
Ludwig-Maria Grignion de Montfort bekam im Jahr 1706 von Papst Clemens XI. den Titel Apostolischer Missionar verliehen. Er war von tiefer Marienfrömmigkeit geprägt, förderte die Erstkommunion, die Verehrung der Eucharistie und das Beten des Rosenkranzes. Nach seinem Tod im Jahr 1716 schlossen sich Priester und Laienbrüder, die sich um ihn geschart hatten zur Montfortianischen Gesellschaft Mariens zusammen, die heute rund 4500 Mitglieder umfasst und vor allem in Südamerika, Afrika und Indien wirkt.
