"Prophet unserer Zeit"

Bischof Ivo Muser zu Papst Franziskus

„Franziskus war ein innerlich freier Mensch – angstfrei, herausfordernd, im Wort Gottes verwurzelt.“ Mit diesen Worten erinnerte Bischof Ivo Muser beim Requiem im Dom von Brixen an Papst Franziskus. Der Bischof würdigt Franziskus als einen „Propheten unserer Zeit“, dessen Einsatz für Menschlichkeit, soziale Gerechtigkeit und die Armen weit über die Kirche hinaus Wirkung entfaltet habe.

Die Predigt des Bischofs zu Papst Franziskus im Wortlaut…

 

Nach Papst-Begräbnis: Hoffnung sichtbar machen

Hunderttausende Gläubige haben am Samstag, 26. April 2025, auf dem Petersplatz in Rom Abschied von Papst Franziskus genommen. Nach der Totenmesse, an der auch Bischof Ivo Muser gemeinsam mit einer Delegation der Diözese teilnahm, rief der Bischof dazu auf, das Vermächtnis von Papst Franziskus weiterzutragen: Hoffnung sichtbar zu machen, an der Seite der Schwächsten zu stehen und den Frieden zu fördern: „Jetzt kommt es auf uns drauf an, dass wir Hoffnung sichtbar machen und weitertragen, was Papst Franziskus so wichtig war.“

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Papst Franziskus: Erbe und Auftrag

Perspektive der PTH Brixen

Der Tod von Papst Franziskus hat auch die Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen mit tiefer Trauer erfüllt. In einem persönlichen Beitrag erinnert Dekan Martin Lintner an das geistliche und pastorale Erbe, das Papst Franziskus der Kirche und der Theologie hinterlässt. Die vielen Akzente seines Pontifikats – von der sozialen Gerechtigkeit über Umweltethik und Friedensengagement bis hin zur konsequenten Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch – seien bleibende Herausforderungen, schreibt Lintner. Auch seine Offenheit gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen, homosexuellen und queeren Menschen sowie seine Nähe zu den Armen und Ausgegrenzten hätten Zeichen gesetzt, die es weiterhin theologisch zu bedenken und pastoral fruchtbar zu machen gelte.

Alle Beiträge und Reaktionen der Hochschule zum Tod des Papstes finden sich auf folgender Sonderseite: www.pthsta.it/ueber-uns/news-und-termine/papst-franziskus

 

Ein Papst vom Rand, eine Stimme für die Mitte

Katholisches Forum zum Tod von Papst Franziskus

Das Katholische Forum, der Zusammenschluss der katholischen Vereine, Verbände und Gruppen, erinnert an Papst Franziskus als eine Stimme vom Rand – und als Papst, der die Kirche genau dorthin gestellt habe: zu den Verwundeten, Ausgegrenzten und Vergessenen.

Er habe eine Kirche der Barmherzigkeit verkörpert, offen für die Schwachen, kritisch gegenüber Macht, Klerikalismus und ungerechten Strukturen. Seine Enzykliken und Reformen hätten neue Wege eröffnet – nicht ohne Widerspruch, aber mit großer Hoffnung.

Franziskus habe die Kirche zum Hören ermutigt und das Evangelium ins Zentrum gerückt. Ein Papst, der Spuren hinterlässt.

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Hoffnung in Tagen der Trauer

110 Südtiroler Jugendliche in Rom

Am gestrigen Freitag (25. April) ist eine Gruppe von 110 Jugendlichen aus Südtirol nach Rom aufgebrochen, um am Jubiläum der Teenager im Rahmen des Heiligen Jahres der Hoffnung teilzunehmen. Der Tod von Papst Franziskus prägt die Reise auf besondere Weise – in der Stille, im Gebet und im Zeichen der Verbundenheit mit der weltweiten Kirche.

Die großteils italienischsprachigen Jugendlichen aus Bozen, Eppan und Neumarkt im Alter zwischen 12 und 17 Jahren machen sich gemeinsam auf den Weg zur Heiligen Pforte in San Paolo Fuori le Mura, um das Jubiläum bewusst als „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ zu erleben.

Am Freitagabend stand bereits eine Via Lucis auf dem Programm, am heutigen Samstag nehmen die Jugendlichen am gemeinsamen Pilgerweg mit anderen Gruppen aus Nordostitalien teil. Den Abschluss bildet die feierliche Messe am Sonntagvormittag.

Die ursprünglich für Samstagabend geplante Festveranstaltung im Circus Maximus wurde nach dem Tod des Papstes abgesagt. Umso mehr verstehen die Jugendlichen ihre Reise als gelebten Ausdruck der Hoffnung – getragen vom Glauben, der Gemeinschaft und dem Gedenken an einen Papst, der die Jugend stets besonders gestärkt und ermutigt hat.

 

Tod von Papst Franziskus: Liturgische Hinweise

  • Die Diözese gibt Hinweise zum gemeinsamen Gedenken in den Pfarreien (Trauerbeflaggung bis Samstag, Glockengeläut am Samstag 12 Uhr für 10 Minuten). Mehr lesen…
  • Die Nennung des Papstes im Eucharistischen Hochgebet entfällt bis zur Wahl eines neuen Papstes.
  • Hinweise der italienischen Bischofskonferenz zur Weglassung des Papstnamens im Hochgebet und Fürbitten für Franziskus in italienischer Sprache. Weiter lesen…
  • In der Erzdiözese Wien wurde ein Fürbittmodell und ein Gebet aus Anlass des Todes von Papst Franziskus zusammengestellt. Mehr lesen…
  • Einzelne Bitten für das Fürbittgebet in der Osteroktav (deutsch und italienisch) und Hinweise zur Feier der Messe „Für einen verstorbenen Papst" (ab 28. April an einem Wochentag möglich). Weiter lesen…
  • Das Liturgische Institut der Deutschsprachigen Schweiz hat eine Gebetsvorlage für die Neun-Tage-Trauer nach dem Papstbegräbnis erstellt: Weiter lesen…
  • Thema Papstwahl: Zur Vorbereitung und für die Zeit während des Konklaves wurde in der Erzdiözese Wien ein neuntägiges Gebet (Novene) erstellt. Weiter lesen…
 

Das Sonntagsevangelium in einem Gedanken
 

»Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite!«
Joh 20,27

 

Fragen wir uns, ob wir in letzter Zeit die Wunden eines physisch oder psychisch leidenden Menschen berührt haben; ob wir einem verwundeten Körper oder einem ermatteten Geist Frieden gebracht haben; ob wir uns die Zeit genommen haben, zuzuhören, zu begleiten oder zu trösten. Wenn wir dies tun, begegnen wir Jesus, der uns durch die Augen aller vom Leben Geprüften voller Barmherzigkeit ansieht und zu uns sagt: Friede sei mit euch! 
Papst Franziskus, Weißer Sonntag, 24. April 2022

 
 

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