In seiner Osterbotschaft erinnert Bischof Ivo Muser daran, dass echte Hoffnung mehr ist als bloßer Optimismus oder gutes Zureden. Hoffnung sei ein Geschenk, das trägt: auch dann, wenn nichts mehr sicher scheint. „Hoffen heißt Grenzen überschreiten“, schreibt Muser. Ihr Fundament sei nicht ein Gefühl, sondern eine Person: Jesus Christus, der Auferstandene. Ostern erinnert daran, dass Gott selbst dort neues Leben schenkt, wo alles verloren scheint – sogar im Tod.
„Wir brauchen eine Hoffnung, die uns aufleben lässt - jetzt und sogar über den Tod hinaus“, schreibt Bischof Muser.
In diesem Jahr feiern alle christlichen Konfessionen Ostern am selben Tag – eine seltene und besondere Gelegenheit zur Einheit im Glauben.
Vor genau 1700 Jahren, beim Konzil von Nizäa im Jahr 325, wurde festgelegt, dass Ostern immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird. Dort wurde auch das sogenannte „Große Glaubensbekenntnis“ formuliert – ein Text, der bis heute Christinnen und Christen auf der ganzen Welt verbindet. Deshalb lädt die Diözese dazu ein, dieses Glaubensbekenntnis (siehe Gotteslob 586,2 und 180,2) am Ostersonntag in allen Gottesdiensten zu sprechen oder zu singen – als Zeichen der Verbundenheit im Glauben.
Mit Bischof Muser durch die Karwoche
Auch in diesem Jahr begleitet Bischof Ivo Muser die Gläubigen bei zahlreichen Gottesdiensten durch die Kar- und Osterwoche – darunter die Chrisammesse am Gründonnerstag in Brixen, die zweisprachige Abendmahlfeier in Meran, die Osternacht mit Erwachsenentaufe in Brixen sowie das Pontifikalamt am Ostersonntag in Bozen (live auf RAI Südtirol). Im Zeichen des Heiligen Jahres 2025 lädt der Bischof in der Karwoche auch persönlich zur Beichte ein: am Dienstag, 15. April, in Bozen und am Mittwoch, 16. April, in Brixen.
Bischof Ivo Muser (Bildmitte) mit Paola Cecarini, Annamaria Fiung, Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz und Michele Dalla Serra (von links).
Synode der italienischen Kirche
Die zweite Versammlung des Synodalen Weges der Kirchen in Italien (29. März–3. April 2025) nahm eine überraschende Wendung: Statt den vorbereiteten Text zu verabschieden, einigten sich die rund 1.000 Delegierten auf eine neue Vorlage bis Oktober.
Die Südtiroler Delegation mit Bischof Muser, Reinhard Demetz, Annamaria Fiung, Paola Cecarini und Michele Dalla Serra sprach von einem ehrlichen, mutigen Schritt. „Manchmal muss man kurz vor dem Gipfel umkehren“, fasst Demetz zusammen - und: „Es war gut, neu aufzubrechen.“ Bischof Muser lobte den offenen Umgang der Verantwortlichen mit Kritik und sprach von einem „starken Zeichen gelebter Synodalität“.
Bischof Ivo Muser hat mit Wirkung zum 1. September 2025 mehrere personelle Veränderungen in der Seelsorge der Diözese Bozen-Brixen beschlossen. Mario Gretter wechselt von Bozen nach Meran und übernimmt dort die Leitung des Dekanats Meran-Passeier, der Seelsorgeeinheit Meran und von drei Pfarreien. Gioele Salvaterra geht im Gegenzug von Meran nach Bozen und wird Pfarrer der Dompfarre sowie der Pfarrei zum hl. Josef am Bozner Boden und übernimmt die italienische Seelsorge in Rentsch.
Die Diözese Bozen-Brixen wird künftig auf ein Jahresthema verzichten. Wie im aktuellen Amtsblatt (Folium 2/2025) veröffentlicht, hat Bischof Ivo Muser diese Entscheidung in Rücksprache mit dem Kurienrat getroffen – als Reaktion auf die vielfältigen pastoralen Realitäten in den Pfarreien. Statt eines gemeinsamen Mottos sollen Pfarreien, Seelsorgeeinheiten und kirchliche Gruppen künftig selbstständig Schwerpunkte setzen, die sich an den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort orientieren. Auch das Bischöfliche Ordinariat wird eigene pastorale Prioritäten entwickeln.
Gründonnerstag: Materialien zur Berufungspastoral für Pfarreien
Der Weltgebetstag um geistliche Berufungen wird am 11. Mai 2025, dem Muttertag, gefeiert. Die Diözese stellt das Thema „Berufen zur Mutterschaft“ in den Mittelpunkt – mit einem weiten Blick auf biologische, geistige und soziale Formen von Mutterschaft.
Als Vorbereitung erhalten die Pfarreien am Gründonnerstag bei der Chrisammesse eine Tasche mit Materialien zur Berufungspastoral, darunter ein Lesezeichen, das auf den neuen Akzent hinweist und ins Berufungsbuch eingeklebt werden kann.
Weitere Bücher und Berufungskerzen sind im Seelsorgeamt erhältlich – solange der Vorrat reicht.
Jesus setzte sich bei seinem Einzug in Jerusalem auf einen Esel, wie geschrieben steht: „Fürchte dich nicht, Tochter Zion, siehe, dein König kommt auf dem Füllen einer Eselin sitzend“. Erkenne also den an, der von dir gepriesen wird. Hab keine Angst, wenn Er leidet, denn hier wird jenes Blut vergossen, durch das deine Sünde getilgt und dir das Leben wieder geschenkt werden soll. Hl. Augustinus