Bischof Muser fordert Mut, Akzeptanz und Offenheit
Bischof Ivo Muser stellte in seinem Grundsatzreferat bei der Pastoraltagung 2024 drei Wegweiser für die Zukunft der Kirche in Südtirol auf: den Mut zur Reduktion, die Akzeptanz des Unvollkommenen und die Offenheit für alle. Er warnte vor den Gefahren von Überlastung, Perfektionismus und Abgrenzung und forderte die Kirche auf, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Freude am Evangelium und die Beziehung zu den Menschen.
Mit der Pastoraltagung in der Cusanus-Akademie in Brixen hat das neue Arbeitsjahr der Diözese Bozen-Brixen begonnen. Im Mittelpunkt der Vorträge und Workshops stand die Frage, wie die Kirche Menschen in ihrer Vielfalt erreichen und begleiten kann. Die Pastoraltagung wird morgen mit dem Grundsatzreferat von Bischof Ivo Muser und den diözesanen Ehrungen abgeschlossen.
Luis Gurndin, Rosanna Dell'Eva und die Schwester von Br. Erich Fischnaller (vorne von links nach rechts) haben aus den Händen von Generalvikar Eugen Runggaldier und Bischof Ivo Muser (hinten von links) die diözesanen Verdienstmedaillen entgegengenommen.
Diözesanbischof Ivo Muser hat bei der Pastoraltagung in Brixen drei Persönlichkeiten mit der Verdienstmedaille der Diözese Bozen-Brixen ausgezeichnet: Rosa Tamanini Dell'Eva, Bruder Erich Fischnaller und Priester Luis Gurndin. Sie wurden für ihre Verdienste und ihren Einsatz für die Ortskirche geehrt. Tamanini ist für ihr langjähriges Engagement in der Katholischen Aktion und sozialen Einrichtungen ausgezeichnet worden, Fischnaller für seine jahrzehntelange Missionsarbeit in Afrika, und Gurndin für sein vielseitiges Wirken als Priester, Regens und Seelsorger.
Bewusstseinsbildung für das kirchliche Archivwesen
Die Tiroler Archivkommission, die bei der Diözese Innsbruck angesiedelt ist und das kirchliche Archivwesen fördert, hielt vor wenigen Tagen (24. September) in Brixen eine Arbeitssitzung ab. An der Sitzung, an der auch Diözesanbischof Ivo Muser teilnahm, standen die Sicherung und Zugänglichmachung kirchlicher Bestände sowie deren wissenschaftliche Nutzung im Mittelpunkt. „Diese Aufgaben sind für die Diözesen äußerst herausfordernd, da personelle und materielle Ressourcen immer knapper werden“, erklärte Diözesanarchivarin Erika Kustatscher.
Am 3. Oktober 2024 findet der jährliche Gedenktag des Seligen Josef Mayr-Nusser statt. Vor genau 80 Jahren hat er den Eid auf Adolf Hitler verweigert und wurde darum zum Tod verurteilt. Zum 80-jährigen Gedenken möchte die Plattform für das Gedenken an Josef Mayr-Nusser heuer verstärkt den öffentlichen Dialog zur Person von Josef Mayr-Nusser, seine Werte und seine Überzeugung anregen. Aus diesem Grund findet am 3. Oktober mit Beginn um 17 Uhr rund um den Waltherplatz in Bozen eine besondere Aktion statt.
Die Caritas der Diözese Bozen-Brixen setzt zu ihrem 60-jährigen Jubiläum einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer Geschichte: die Eröffnung des neuen Caritas-Hauses „Maria Theresia“ in Meran. Bei dem Haus, benannt nach der Ordensgründerin der Kreuzschwestern, Maria Theresia Scherer, handelt es sich um das ehemalige Klostergebäude, das der Caritas von den Kreuzschwestern überlassen wurde. Hier hat nun der Tagesclub Meran für Menschen mit psychischen Erkrankungen ein neues Zuhause.
Am 5. Oktober 2024 findet von 9 bis 13 Uhr im Pastoralzentrum in Bozen die diesjährige Tagung der Pfarrcaritas unter dem Motto „Heute Pfarrcaritas sein - comunità in cammino“ statt. Dabei will man sich mit den aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Pfarrcaritas auseinandersetzen und gemeinsam Wege finden, wie wir als Gemeinschaft aktiv und wirksam helfen können. Die Tagung wird von Bischof Ivo Muser, Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz und Gottfried Ugolini begleitet.
Was lässt uns hoffen?
Tagung des Katholischen Forums | Samstag, 5. Oktober 2024 | Brixen
In Zeiten der Orientierungslosigkeit und Ohnmacht lädt das Katholische Forum zu einer Tagung ein, die der Frage nachgeht: Was lässt uns hoffen? Die Veranstaltung findet am 5. Oktober 2024 von 9 bis 16 Uhr in der Cusanus-Akademie statt.
Referenten wie Jozef Niewiadomski, Ulrike Tappeiner und Markus Moling werden Perspektiven zu Themen wie ökologische Gastfreundschaft, Schönheit als Rettung und Hoffnung in Krisenzeiten beleuchten. Ein Gespräch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher schließt die Tagung ab.
Das diözesane Missionsamt organisiert gemeinsam mit dem Institut „De pace fidei“ vom 14.-20. Oktober 2024 eine „Friedenswoche“, bei der die palästinensischen Christinnen Sumaya Farhat-Naser, Autorin und Friedensaktivistin, sowie Hiyam Marzouqa - Awad, die langjährige Chefärztin des Caritas Baby Hospital, ab August 2024 im Ruhestand, öffentliche Vorträge halten, in Schulklassen gehen, zu Firmlingen sprechen werden.
Am 22. November 2024 findet von 9:00 bis 12:30 Uhr im Pastoralzentrum in Bozen die jährliche Tagung des Dienstes für den Schutz von Minderjährigen statt. Im Zuge der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in unserer Diözese und der zu ergreifenden notwendigen Präventionsmaßnahmen werden die systemischen Vorbedingungen, Ursachen und Auswirkungen von Missbrauch in den Blick genommen.
»Hindert ihn nicht! … Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.«
Mk 9,39a.40
Die Perikope vom sogenannten fremden Wundertäter lanciert eindringlich die Weisung: Im Vordergrund darf letztlich immer nur die Sehnsucht der Menschen nach Heil und Heilung stehen, keinesfalls irgendwelche Patentstreitigkeiten.
