Diözese nimmt bei Fachtagung Ursachen von Missbrauch in den Fokus
Die Fachtagung „Systemische Kontexte des Missbrauchs“ der Diözese Bozen-Brixen rückte heute (22. November 2024) im Pastoralzentrum in Bozen Bozen die strukturellen und kulturellen Ursachen von Missbrauch in den Mittelpunkt. Nach Vorträgen der Experten Peter Beer, Alexander Notdurfter und Reinhard Demetz betonte Bischof Ivo Muser die Notwendigkeit einer Umkehr hin zu einer „Kultur der Verantwortung, die die Würde des Menschen, seine Freiheit und sein Leben achtet“.
Italienische Synode: Auch Südtiroler Delegation dabei
Wie kann die Kirche in einer sich wandelnden Welt eine offene und einladende Gemeinschaft sein? Diese Frage stand im Mittelpunkt der ersten Session des synodalen Weges der Kirchen in Italien. Vom 15. bis 17. November 2024 versammelten sich mehr als tausend Delegierte, darunter auch eine Delegation aus der Diözese Bozen-Brixen, um gemeinsam über die Zukunft der Kirche nachzudenken.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2024 startet die Katholische Frauenbewegung (kfb) eine Installation auf den Bäumen rund um den Bozner Dom, um auf häusliche Gewalt und Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.
Im Rahmen der landesweiten Aktion „Südtirol schaut hin“, die auch von der Diözese Bozen-Brixen mitgetragen wird, werden acht Bäume mit roten Stoffstreifen bandagiert. Diese Bandagen symbolisieren die physischen und psychischen Wunden, die Frauen durch Gewalt erfahren, sei es daheim, auf der Straße oder am Arbeitsplatz. Gleichzeitig sind sie ein Zeichen der Solidarität mit den 600 Frauen, die jährlich Schutz in Südtirols Frauenhäusern suchen – sowie mit den vielen, die keine Hilfe in Anspruch nehmen.
An jedem Baum hängt eine Tafel mit dem Coverbild des kfb-Frauenkalenders der Künstlerin Barbara Psenner, ergänzt durch Texte, das Jahresmotto „Südtirol schaut hin“ und die Namen der Frauen, die in Südtirol Opfer von Femiziden wurden.
Die Aktion ist vom 25. November bis zum 10. Dezember 2024 zu sehen, dem Zeitraum zwischen dem Tag gegen Gewalt an Frauen und dem Internationalen Tag der Menschenrechte.
Mit dieser Installation ruft die kfb zu einem klaren Hinschauen auf und sensibilisiert für die oft unsichtbaren Folgen von Gewalt an Frauen.
Gottesdienst zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen
Der 3. Dezember 2024 ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. In diesem Jahr feiert die Diözese Bozen-Brixen zu diesem Anlass am Sonntag, 30. November 2024 eine mehrsprachige Heilige Messe in der Pfarrei Mutter Teresa von Kalkutta (Firmianplatz, 1 in Bozen) unter dem Vorsitz von Bischof Ivo Muser. Alle Menschen mit Behinderung, deren Angehörige und die Personen, die ihnen zur Seite stehen, sind zum Gottesdienst herzlich eingeladen.
Am ersten Adventsonntag (1. Dezember) läuten um 19 Uhr die Glocken zur Feier des Hausgottesdienstes. Das Referat für Bibelpastoral am Seelsorgeamt hat für Hausgemeinschaften, die am Tag der Hauskirche miteinander beten, eine Gebetsvorlage erstellt. Sie trägt den Titel "Der Herr lasse euch in der Liebe wachsen".
Herbsttagung am 6. Dezember 2024 in der Cusanus-Akademie Brixen
Am 6. Dezember 2024 (15 bis 18.30 Uhr) laden das diözesane Amt für Schule und Katechese und die Cusanus-Akademie zur diesjährigen Herbsttagung nach Brixen ein. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung der Taufe und die Herausforderungen, die sie in der heutigen Zeit mit sich bringt. Unter dem Titel „Taufe: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ setzen sich Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz, Professorin für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Hochschule Chur und der Universität Luzern, und Don Gianandrea Di Donna, Dozent für Liturgie an der Theologischen Fakultät Triveneto und weiteren italienischen Universitäten, mit dem Thema aus theologischer und pastoraler Perspektive auseinander.
Eine Anmeldung ist erforderlich und wird von Benedetta Michelini über die Cusanus-Akademie entgegengenommen, und zwar telefonisch unter +39 0472 832 204 oder per E-Mail an BMichelini@cusanus.bz.it.
40 Jahre Referat für Weltanschauungsfragen
Das Referat für Weltanschauungsfragen der Diözese Bozen-Brixen bietet seit 40 Jahren Orientierung in der Vielfalt religiöser und weltanschaulicher Strömungen. „Identität und Dialog stehen im Zentrum der Auseinandersetzung mit Weltanschauungen“, betonte Bischof Ivo Muser beim Festakt am 14. November 2024 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Dabei erinnerte er daran, dass Gespräche über Religion heute oft nicht mehr auf öffentlichen Plätzen, sondern „in den Hintergassen“ geführt werden.
Josef Mayr-Nusser: Kreativwettbewerb zum 80. Todestag
Zum 80. Todestag von Josef Mayr-Nusser am 24. Februar 2025 lädt das Seelsorgeamt gemeinsam mit der Plattform „Gedenktag Josef Mayr-Nusser“ zu einem kreativen Wettbewerb ein. Unter dem Motto „Ich bin anders. Du bist anders. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Für alle.“ können Interessierte Texte, Gedichte, Bilder oder Kunstwerke einreichen, die sich mit den Themen Vielfalt und Menschenwürde auseinandersetzen. Einsendeschluss: 15. Januar 2025
Die besten Beiträge werden von einer Jury ausgewählt, und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein kleines Präsent. Die Prämierung und Ausstellung der Werke findet am 24. Februar 2025 im Pastoralzentrum und im Bozner Dom statt.
Die Krankenhausseelsorge bietet Trost und spirituelle Begleitung für Patienten, Angehörige und Mitarbeitende in schwierigen Lebensphasen. Die Diözese Bozen-Brixen sucht ab 1. Jänner 2025Krankenhausseelsorger/-innen für das Krankenhaus Bozen (unbefristet, Teil- oder Vollzeit).
Ein abgeschlossenes Theologiestudium, Zweisprachigkeit (C1 oder B2) und Praxiserfahrung in der Pastoral sind Voraussetzung. Die Bewerbungsfrist endet am 30. November 2024.
Weitere Infos und Bewerbung: Alle Details finden Sie auf der neuen Stellenplattform der Diözese unter www.bz-bx.net/jobs.
Christkönig - Das Festtagsevangelium in einem Gedanken
»Du sagst es, ich bin ein König.« Joh 18,37b
Für uns, die wir in der Taufe zu Königen gesalbt werden, heißt das: Auch wir sind aufgerufen, durch das Zeugnis unseres Lebens andere Menschen zu Gott zu führen. Unser Königsein als Christen ist also nicht ein Herrschen über andere Menschen, sondern ein Hinführen auf die Wahrheit, von der wir selbst ergriffen sind. Um diesen Führungsanspruch umzusetzen, darf der Christ nicht auf Gewalt zurückgreifen. Würde er gewaltsam andere Menschen zu Gott führen wollen, wäre es Verrat am Evangelium. Das Königsein Jesu hat mehr mit dem Dienen als mit dem Herrschen zu tun.