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Omelie

Giorno della memoria del Beato Josef Mayr-Nusser 2024

Vescovo Ivo Muser

Duomo di Bolzano, 3 ottobre 2024

Giorno della memoria del Beato Josef Mayr-Nusser

Genau heute vor 80 Jahren, am 3. Oktober 1944, sagte Josef Mayr – Nusser zu einigen seiner Kameraden die schicksalshaften Worte: „Wenn nie jemand den Mut aufbringt, ihnen zu sagen, dass er mit ihren nationalsozialistischen Anschauungen nicht einverstanden ist, dann wird es nie anders“. 

Der Todestag von Josef Mayr – Nusser ist der 24. Februar 1945, der Tag seiner Seligsprechung hier im Bozner Dom, seiner Heimatpfarrkirche, war der 18. März 2017. Heute ist der Tag seiner Entscheidung, den Eid auf Hitler nicht zu leisten. Er wusste: Es ist eine folgenreiche Entscheidung. Damit begann sein Martyrium. Deswegen wurde sein Gedenktag auf den heutigen 3. Oktober festgelegt.

Die biblischen Worte aus dem zweiten Makkabäerbuch, die wir jetzt gehört haben, dürfen wir heute auf ihn anwenden: „So starb er; durch seinen Tod hinterließ er nicht nur der Jugend, sondern den meisten aus dem Volk ein Beispiel für edle Gesinnung und ein Denkmal der Tugend“ (2 Makk 6, 31).

Josef Mayr – Nusser und seine Glaubensentscheidung sind auch 80 Jahre danach aktuell. Sehr aktuell: Nichts und niemand darf mit Gott verwechselt oder an seinen Platz gestellt werden, keine Ideologie, kein Volk, keine Sprache, kein Land, keine Kultur, kein politischer oder religiöser Führer. Er verstand sein Gewissen als den Ort der Erfahrung Gottes, der uns in Anspruch nimmt und von uns Gehorsam verlangt. Sein geformtes und waches Gewissen verpflichtete ihn auf dem Hintergrund des christlichen Doppelgebotes der Gottes- und Nächstenliebe, ein klares Nein zu sagen zum nationalsozialistischen Regime mit seiner Blut- und Bodenideologie, mit seiner Verherrlichung des Krieges, mit seiner Rassenlehre, mit seiner Beseitigung des Humanen. 

Die Entscheidung, die er am 3. Oktober 1944 getroffen hat, war nicht spontan, sondern gereift durch ein Leben aus dem Glauben. Er hat sein Gewissen als Christ geformt im Gebet, durch die Heilige Schrift, in der täglichen Feier der Eucharistie, in der Lektüre, im Austausch mit Gleichgesinnten. 

An Josef Mayr – Nusser hat sich das Wort erfüllt, mit dem Jesus sein eigenes Leben und Sterben gedeutet hat: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24). Es genügt nicht, zu gewinnen - um jeden Preis. Es gibt so viele fragwürdige, menschliche Siege, die letztlich nichts anderes sind als eine Niederlage. Zu dieser Perspektive Gottes müssen wir uns ständig neu bekehren. Und wo wir auch als Christen und als Kirche schuldig geworden sind und schuldig werden, weil wir zu wenig die Stimme erheben für die Schwachen, die Namenlosen, die Ungeborenen, die Nicht-Willkommenen und die Nicht-Produktiven, bitten wir um Vergebung – gerade auch im Schauen auf das Lebens – und Glaubensbeispiel unseres Seligen. 

Chiaro punto di riferimento della spiritualità di Josef Mayr – Nusser è Cristo stesso e – come afferma – la sua “regalità tra gli uomini”. Queste le parole che ha pronunciato in un incontro della  gioventù cattolica  del 23 ottobre 1935 qui a Bolzano: “Solo quando il singolo, l’individuo, riconosce in Cristo il suo Signore, ciò avverrà anche nella società che pensa e agisce così come la parte preponderante dei suoi singoli membri pensa e agisce.(…) Cristo deve regnare non solo nei singoli e nelle famiglie, ma anche negli Stati, nella vita pubblica!”

Sollecitava soprattutto i giovani a distinguere tra il bene e il male. Chi si impegna seriamente in questa distinzione non seguirà più ciecamente la massa e le mode predominanti. È attualissimo questo messaggio!

Preghiamo Josef Mayr-Nusser che ci aiuti a trovare la perseveranza e la risolutezza di orientare le nostre decisioni costantemente a Dio, e il coraggio civile di seguire la nostra coscienza formata come bussola per la nostra vita.