Was würdest du tun, wenn du noch einen Tag zu leben hättest? Dich von allen Freunden verabschieden? Eine ordentliche Party geben, noch einmal auf den Putz hauen und feiern bis zum Schluss? Die Arbeit oder die Schule schwänzen? Noch einmal shoppen gehen? Etwas machen, was du dich noch nie getraut hast? Vielleicht sogar wie gewohnt deiner Arbeit nachgehen? Alles wie immer machen, nur ganz besonders gut?
Noch einen Tag zu leben – was würdest du tun? Das ist eine Frage, die unser Wertesystem, unsere Lebenseinstellung betrifft. Was ist mir wichtig in meinem Leben? Worauf kommt es mir unbedingt an? Was soll auf alle Fälle von mir bleiben? Was sollen die Menschen nach diesem letzten Tag meines Lebens von mir sagen? Wie möchte ich, dass sie sich an mich erinnern?
Heute Abend schauen wir auf einen, der noch einen knappen Tag zu leben hat. Heute rundet er sein Leben ab, weil es am nächsten Tag grausam abbrechen wird. Heute soll noch einmal deutlich werden, wer er ist und wie er erinnert werden möchte. Der Evangelist Johannes drückt es besonders feierlich aus: „Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung“ (Joh 13,1).
Am letzten Abend seines Lebens, in der Nacht des Verrates und wenige Stunden vor seiner grausamen Hinrichtung, bricht er seinen Jüngern das Brot. Er teilt sich aus – wie immer – und doch auf ganz neue und dichte Weise. „Das bin ich für euch“, so fasst er sein Leben zusammen, „wie Brot, das geteilt wird, wie Wein, von dem alle trinken.“
Und wo die anderen Evangelisten vom letzten Abendmahl berichten, erzählt das Johannesevangelium von der Fußwaschung. Beide Zeichenhandlungen sind wie zwei Seiten derselben Münze: Eucharistie und Dienst am Menschen sind nicht zu trennen. In beiden Zeichen wird deutlich, wer und wie ER ist: Einer, der dient. Einer, der sich verschenkt. Einer, der sich zu den Menschen herabbückt: seit der Nacht von Betlehem, über sein ganzes Reden und Auftreten bis hin zum letzten Abend seines Lebens. So war er und so möchte er, dass sich Menschen an ihn erinnern. Verstehen wir, wie wichtig es ist, Eucharistie zu feiern und dann das Gefeierte übergehen zu lassen in den Dienst an den Menschen?
An diesem besonderen Abend, der den letzten Abend im Leben Jesu lebendig werden lässt, konnte ich hier in eurer Pfarrei zeichenhaft erleben, worum es in der Nachfolge Jesu geht: Das VinziMeal und die Eucharistie erklären sich gegenseitig. So will ER unter uns gegenwärtig bleiben. So will ER heute erkannt werden. Tut dies – tut beides - zu meinem Gedächtnis!
L’evangelista Giovanni, nel narrare la scena della lavanda dei piedi ci fa vedere cosa significano per Gesù il pane spezzato e il vino versato per noi e per tutti. Si abbassa e lava i piedi ai suoi discepoli, riassumendo tutta la sua vita di amore e di dono e prefigurando anche la sua morte. È un gesto che compiva lo schiavo, ma è anche un gesto di amore che il figlio riservava ai genitori anziani: o obbedienza o amore! Gesù lava i piedi di tutti, i piedi del discepolo amato come i piedi di Pietro che lo rinnegherà e anche i piedi di Giuda che poi lo tradirà. Un gesto che rivela la gratuità smisurata dell’amore di Gesù che si fa nostro schiavo. Egli è amore, amore che serve fino al dono della vita, chinandosi a lavare le piaghe dell’umanità.
I gesti di Gesù non sono per noi cristiani un semplice insegnamento morale, un’indicazione di comportamento, ma sono una vera rivelazione, la manifestazione dell’amore di Dio. Con questi gesti Gesù rende visibile la logica di amore, di servizio, di dono e di gratuità che ha guidato la sua vita e che ci chiede di accogliere e di vivere anche noi, se vogliamo essere come Lui.
L’eucarestia della mensa e l’eucarestia del servizio! Acqua per i piedi, perché Gesù vuole metterci in piedi.
Pane sulle mani, perché Gesù vuole trasformarci in comunità di comunione. Ecco il mistero che celebriamo stasera, ecco il testamento di Gesù che ci lascia nelle ultime ore della sua vita terrena. Gesù non smette di donarsi per riunire la sua comunità, per renderci una comunità di amici, per vincere il male che tanta sofferenza genera, per farci camminare.
E infine, in questo Giovedì Santo dedicato anche al sacerdozio, vi chiedo una preghiera per me e per tutti i nostri sacerdoti, perché con tutti i nostri limiti e con tutte le nostre fragilità umane, possiamo essere testimoni di servizio e di amore. Preghiamo perché anche oggi ci siano giovani disposti a dire di sì alla chiamata al sacerdozio. Ne abbiamo davvero bisogno. Con affetto e gratitudine ricordo oggi tutti i sacerdoti diocesani e religiosi che sono morti dall’ultimo Giovedì Santo.
Il Signore morto e risorto doni a tutti noi di vivere ciò che in questa sera così importante ci raccomanda. Che il duplice testamento di questa sera tocchi i nostri cuori: “Fate questo in memoria di me” e “Vi ho dato l’esempio, perché come ho fatto io, facciate anche voi”.