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Solennità di Pasqua

Liebe österliche Festgemeinde! Cara comunità in festa! Wir feiern Ostern: das Fest über allen Festen, den Sonntag über allen Sonntagen. Gott ist stärker als die Macht der Sünde, der Gewalt, der Zerstörung, der Hoffnungslosigkeit, des Grabes und des Todes. Der Gekreuzigte lebt: Dieses Bekenntnis ist die Initialzündung des christlichen Glaubens. Das ist der Grund, warum die Kirche auf den heutigen Ostertag, wie auf keinen anderen Tag des ganzen Jahres, die Worte des Psalms 118 anwendet: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen (Ps 118,24). Was wir einmal im Jahr in herausragender Weise und entfaltet am Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag verkünden und feiern, begehen wir Woche für Woche am Sonntag, dem christlichen Urfeiertag. Der Sonntag bedeutet: Die Woche beginnt mit dem Herrentag. Längst bevor wir etwas leisten, leben wir schon. Das Wichtigste im Leben können wir nicht selber machen oder herstellen oder verdienen, es ist uns geschenkt. Das Leben selbst ist uns geschenkt. Wir verdanken uns Gott, wir sind von ihm bejaht. Dafür steht Jesus Christus, der gekreuzigte und auferstandene Herr. Er verbürgt uns Leben über den Tod hinaus. Der Sonntag ist der Tag seines Ostersieges. Christus ist die Sonne dieses Tages. Deshalb ist der Sonntag uns Christen heilig. Er ist nicht irgendein freier Tag, den man nach Belieben in der Woche herum schieben kann. Er steht am Anfang, vor allen anderen Tagen. Er ist ein Vorzeichen vor dem Ganzen. Er ist eine Vorgabe Gottes, die dem Leben Richtung gibt: Im Zeichen der Auferstehung geht der Weg vom Tod zum Leben. La domenica, la Pasqua settimanale, ci dice:Il giorno del Signore sta al primo posto: noi non viviamo per lavorare, ma lavoriamo per vivere. Alcuni pensano che il mondo crollerebbe se per una volta si astenessero dal lavoro: sono lavoro-dipendenti. La voglia di possedere e la paura spesso inconsapevole del proprio futuro li ha presi talmente che non sono più padroni di se stessi. La domenica in questo senso è una salutare e appropriata interruzione terapeutica: vuole trasmetterci il senso dell’abbandono e dell’affidamento a Dio, caratteristica di coloro che si sentono accolti da Dio. Questa libertà per la vita che ci è donata da Dio, è per i cristiani “il tema numero uno”. Non abbiamo bisogno di legittimare e salvare noi stessi! Dio l’ha fatto già da tempo attraverso il Figlio, Gesù Cristo. La domenica esiste proprio per questa liberazione vitale: È il giorno del Signore e quindi il giorno che appartiene a noi uomini per il nostro bene e per il bene della nostra societá. Al centro della domenica sta, fin dal tempo degli apostoli, la celebrazione comunitaria della Cena del Signore. Che la domenica conservi o riguadagni il suo volto cristiano soprattutto con la celebrazione dell’Eucarestia, questo deve essere il nostro grande impegno personale e comunitario. Es ist wichtig, wieder neu zu lernen, den Sonntag von den anderen Tagen zu unterscheiden. Besonders Kinder, aber nicht nur sie, lernen Religion nicht hauptsächlich als Lehre, sondern als Praxis. Sie lernen es, indem sie auf Rhythmen und gegliederte Zeiten treffen. Zu den großen Störungen des religiösen Lernens und Lebens gehören die Zerstörung der Rhythmen und die Gleichschaltung der Zeiten. Was ein heiliger Tag ist, lernt man nicht theoretisch, sondern durch die Heiligung des Tages: „Den Sonntag heiligen“ hat man früher gesagt. Ein schönes Bild: Die Zeit nicht nur in langweiliger Gleichgültigkeit hinnehmen, sondern ihr Würde verleihen, indem man sie begeht. Alle Zeiten dem Profit und dem Konsum zu unterwerfen, das ist die wirkliche Untergrabung von menschlichen und religiösen Möglichkeiten. Es besteht heute die große Gefahr, dass Menschen von allem den Preis kennen, aber nicht mehr den Wert! Wie wichtig wäre es, weniger über Preise zu reden und uns wieder mehr auf verbindende und verbindliche Werte zu einigen. Wenn das Streben nach dem Immer-mehr-haben im Vordergrund steht, gibt es in unserer Gesellschaft nur mehr Gewinner und Verlierer und damit weniger Solidarität und viel Neid. Ich halte es für eine vorrangige Aufgabe der Kirche heute, für das einzutreten, was keinen Profit bringt: für die heilige Zeit, für unsere Festtage, und allem voran für den Sonntag. Möge der heutige Ostertag, der festlichste Tag des ganzen Jahres, uns Mut machen, wieder zu entdecken, was uns im Sonntag geschenkt ist! Sicuramente la domenica è oggigiorno minacciata dall’esterno, ma ancora di più dall’interno. La domenica resterà soltanto se la sapremo celebrare e custodire da cristiani. Ve lo chiedo con la convinzione cristiana e quindi pasquale più profonda – oggi, in questa domenica sopra tutte le domeniche. Der Herr ist wahrhaft auferstanden!Das ist das Bekenntnis, mit dem der gesamte christliche Glaube steht und fällt. Leben wir dieses Bekenntnis, sagen wir es hinein in unsere Gesellschaft, in alle Bereiche des persönlichen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebens. Sagen wir es hinein in die vielen Sinn-, Lebens-, Beziehungs- und Hoffnungskrisen unserer Zeit! Der gekreuzigte und auferstandene Herr sei die Mitte unseres Glaubens: Das ist mein aufrichtiger Osterwunsch an Sie alle und vom Bozner Dom aus an alle Menschen in unserem Land. Der auferstandene Herr schenke uns persönlich und als Gemeinschaft eine neue Entschiedenheit für seinen und unseren Sonntag. “Celebrare la Pasqua e la domenica“ è fin dai tempi del Nuovo Testamento l’espressione personale e comunitaria della fede cristiana. Vivete la Pasqua come il centro di tutto l´anno e riscoprite a partire dalla Pasqua, quello che ci è donato nella domenica. Cristo, il vincitore della peccato, della morte e del sepolcro vi benedica tutti e vi doni tanta speranza, una speranza più forte di ogni crisi. Alleluia.