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Omelie

25 anni di diaconato permanente nella diocesi di Bolzano-Bressanone - ordinazione diaconale di Roberto Mataloni e Ivan Wegleiter

Vescovo Ivo Muser

Lunedì 26 dicembre 2022

Duomo di Bressanone

Liebe Ständige Diakone, liebe Ehefrauen und Familien, liebe Mitbrüder, liebe Weihekandidaten, liebe festlich gestimmte Schwestern und Brüder!

Vor mehreren Jahren besuchte ich im Innsbrucker Kongresshaus eine große Krippenausstellung. Große und kleine Krippen, kunstvoll gefertigte und selbstgebastelte, alte und moderne Krippen, orientalische, süditalienische, lateinamerikanische und Tiroler - Krippen waren dort ausgestellt. Besonders lange stand ich vor einer modernen Krippe eines jungen Künstlers aus Ungarn: Hinter dem Stall ragte ein großes Kreuz empor und der Schatten des Kreuzes fiel auf das Kind in der Krippe. Das weitaus wichtigste Zeichen in dieser dargestellten Weihnachtsszene war das Kreuz.

Dieser junge Künstler hat die umfassende Wirklichkeit von Weihnachten dargestellt: Gott ist uns in Jesus, seinem Sohn, so nahe gekommen, dass wir ihn suchen, aufnehmen, umarmen und anbeten können, aber auch ablehnen, verspotten, verraten, geißeln und kreuzigen können. Was Weihnachten in seiner ganzen Tiefe bedeutet, wie weit das Geheimnis von Gottes Menschwerdung reicht, wird erst am Karfreitag deutlich. Die Krippe und das Kreuz sind aus demselben Holz geschnitzt. Dass wir diese umfassende Wirklichkeit von Gottes Menschwerdung nicht verdrängen, dafür steht der Festtag des ersten Märtyrers der Kirche, des heiligen Stephanus, der seit dem 5. Jahrhundert ganz bewusst nur einen Tag nach dem Weihnachtsfest auf dem Kalender steht.

La figura di Stefano, il primo martire, ci mostra quanto l'evento natalizio ci ponga davanti a una decisione. Per tutta la sua vita, Gesù sarà un segno di contraddizione, una pietra di scandalo, una sfida per tutti coloro che lo incontrano e per tutti coloro che vogliono appartenergli. Un entusiasmo a breve termine non gli basta. Non ha nemmeno bisogno di persone che festeggino solo il suo compleanno; nella sua vita ha sperimentato fin troppo dolorosamente quanto sia breve passare dal clamore osannante alle grida di disprezzo, ostilità e rifiuto.

Gesù ha bisogno ed è in cerca di persone, allora come oggi, che si lascino incontrare da Lui, dalla sua pretesa, dai suoi valori, che condividano il suo cammino, e che poi cerchino di dare la loro risposta come persone a cui è stato rivolto un invito e uno sguardo personale. Ha bisogno di persone come Stefano, di un uomo della Chiesa primitiva che manifesta fino alle estreme conseguenze quell’incontro con Gesù: non muore con il pugno chiuso e odioso di un fanatico, ma pregando e perdonando come il suo Signore. E in questo atteggiamento vede aprirsi per lui il Regno dei cieli.

25 Jahre Ständiger Diakonat in unserer Diözese und die Weihe von zwei neuen Ständigen Diakonen: ganz bewusst habe ich dafür den heutigen Tag gewählt. Der Diakon ist mehr als ein festlich gekleideter liturgischer Assistent. Um die Sicht auf seine Aufgaben zu weiten, schauen wir auf die Persönlichkeit des hl. Stephanus, der als Prototyp des Diakons gilt. Stephanus ist die repräsentativste Figur innerhalb einer Gruppe von sieben Männern in der Urkirche von Jerusalem, die von den Aposteln vor allem zum „Dienst an den Tischen“, das heißt zum caritativen Sozialdienst, ausgesucht und bestellt werden. Das Evangelium ist nicht nur Wort, es ist Tat. Gerade das feiern wir an Weihnachten: Das Wort ist nicht Wort geblieben, es ist Fleisch geworden! Der „Dienst an den Tischen“ sagt uns: Wollen wir als Kirche das Evangelium nicht verraten, müssen wir parteiisch sein, d.h. Partei ergreifen für Menschen, die Hilfe brauchen, auf Hilfe warten und oft keine Stimme haben. Es geht um gelebte Diakonie, um glaubwürdige Caritas.

Ma guardare a Stefano ci dice anche: la Caritas non sostituisce né la celebrazione né l'annuncio. Questi tre cardini formano un'unità: annuncio - liturgia - diaconia. La liturgia deve sfociare nella pratica caritativa; viceversa, l'azione diaconale trae la sua forza dalla Parola di Dio, dalla preghiera e dalla celebrazione dell'Eucaristia. A San Vincenzo de' Paoli, grande santo della carità, una mattina in ospedale una suora chiese se quel giorno fosse meglio per loro non celebrare l'Eucaristia, così avrebbero avuto più tempo per servire la minestra ai malati. La risposta di San Vincenzo fu: "Assolutamente no, altrimenti potrebbe accadere che un giorno la pentola della minestra diventi per noi troppo pesante".

Die ersten Ständigen Diakone in unserer Diözese waren Giorgio Bolognani, Günther Plaikner und die bereits verstorbenen Alois Comploj-Purger, Hermann Forer und Peter Mayr. Bei ihrer Weihe, hier im Brixner Dom am 9. März 1997, sagte Bischof Wilhelm Egger in seiner Predigt: „Wozu brauchen wir Ständige Diakone? Was tut ein Ständiger Diakon? Seine wichtigste Aufgabe ist es, ein Zeichen dafür zu sein, dass Jesus zum Diener der Menschen geworden ist. Die Kirche braucht solche Person gewordene Zeichen! Der Diakon steht als sakramentales Zeichen für Jesus, den Diakon der Menschen. Ein Diakon soll sich der Menschen annehmen. Durch die Verkündigung des Wortes Gottes hilft der Diakon den Menschen in ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens. Er ist ein Begleiter auf dem Weg des Glaubens. Und wie wird jemand zum Diener? Wenn er Augen und Ohren hat für die Menschen, wenn er Hände hat zum Helfen und wenn er die Mitchristen und Mitchristinnen anleitet, mit Augen, Ohren und Händen auf die Not der Menschen zu antworten. Wir brauchen eine Kirche, die sich im Namen Jesu auf die Seite der Menschen stellt. Die Weihe der ersten Ständigen Diakone in unserer Diözese, die ich heute spende, erinnert mich, die anwesenden Priester und alle Gläubigen daran, dass das Dienen ein Kennzeichen unseres Lebens sein muss.“ Damit hat Bischof Wilhelm das Entscheidende gesagt.

In un tempo in cui scarseggiano sacerdoti e fedeli i diaconi non sono sostituti né degli uni né degli altri!  
I diaconi sono un segno sacramentale, un'espressione di vita sacramentale per la nostra Chiesa nella sequela e nel mandato di Cristo, che nel mistero della sua incarnazione è diventato "diacono", servo di tutti, fino all'abisso della sua croce.

Per questo sono convinto che sia importante sostenere i diaconi ed essere grati per la loro presenza e il loro operato. Oggi ringrazio i nostri diaconi permanenti, le loro mogli e le loro famiglie. È significativo che quando un diacono permanente coniugato viene ordinato, è necessario chiedere il consenso alla moglie. Grazie, care consorti, per essere al fianco dei vostri mariti, per la vostra disponibilità e servizio, per la vostra comprensione e condivisione dell'ordinazione del vostro coniuge. Grazie per il sostegno che gli date. Anche questo è un servizio diaconale. Per un diacono permanente sposato, il matrimonio e la famiglia rimangono la sua prima vocazione e la sua prima responsabilità.

Höhepunkt dieses Dank- und Jubiläumsgottesdienstes für 25 Jahre Ständiges Diakonat in unserer Diözese ist die Weihe von zwei neuen Ständigen Diakonen.

Liebe Weihekandidaten Roberto und Ivan, bevor ich euch zu Diakonen weihe, werde ich euch fragen, ob ihr bereit seid, dieses Amt zu übernehmen, mit allem was dazugehört: Treue zum Glauben der Kirche, Gebet, Verkündigung des Wortes, Sorge für die Armen, kirchlicher Gehorsam. Ivan werde ich auch fragen – und das ist das erste Mal in unserer Diözese bei der Weihe eines Ständigen Diakons - ob er entschlossen ist, um des Himmelreiches willen ein eheloses Leben zu führen.

Subito dopo l'imposizione delle mani, il segno apostolico consacratorio e la preghiera di consacrazione che segue, vi consegnerò il libro dei Vangeli e vi dirò: " Ricevi il Vangelo di Cristo del quale sei divenuto l’annunciatore: credi sempre ciò che proclami, insegna ciò che hai appreso nella fede, vivi ciò che insegni”. Vi auguro un cuore in ascolto, attento e aperto a Gesù e al suo Vangelo. Così i vostri occhi, le vostre orecchie e le vostre mani saranno al fianco delle persone e vi faranno incarnare il senso stesso della consacrazione: servire, ascoltare e operare in nome di Cristo.

Sagt jetzt euer „Ich bin bereit“ – mit Freude und Vertrauen; und werdet dann durch das apostolische Zeichen meiner Handauflegung zu Diakonen, zu Dienern Jesu, im Auftrag seiner Kirche, an der Seite der Menschen.