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Corpus Domini

Gott ist mitten im Leben – das feiern wir heute an Fronleichnam. In seiner Eucharistie, im Altarsakrament, ist Jesus Christus bei uns, so nahe, dass wir ihn bei der heiligen Kommunion sogar als Speise zu uns nehmen können. Christus hat sich nicht nur aus der Ewigkeit zu uns herabgebeugt; er, der Sohn Gottes, ist als Mensch zu uns gekommen; noch mehr: Er hat sich im Abendmahlssaal vor den Jüngern niedergekniet, um ihnen und in ihnen uns allen die Füße zu waschen. Er ist unser aller Diener geworden – nicht mit einzelnen Dienstleistungen, sondern in der ganzen Hingabe seines Lebens am Kreuz und als Speise in der heiligen Kommunion. Wir sehen in der Eucharistie ein Stück Brot. Der Glaube bekennt: Das ist jedoch nicht etwas, dieses Brot ist Er, unser Herr und Gott. Was unsere Augen als Brot sehen, ist sein Leib. "Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird", sagt der Herr selber in jeder Eucharistiefeier zu uns. Er ist es selbst, leibhaft. Im Geheimnis der Eucharistie wird sichtbar, wie nahe er uns sein will. Und unsere Antwort darauf? Der hl. Thomas von Aquin, der im Auftrag des Papstes Urban IV. im Jahre 1264 die Texte für das Fronleichnamsfest verfasst hat, beginnt seinen bekannten Fronleichnamshymnus mit den Worten: "Gottheit, tief verborgen, betend nah ich dir. Unter diesem Zeichen bist zu wahrhaft hier. Sieh mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin, weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin." Es stimmt: die einzig angemessene Antwort auf das Geschenk und das Wunder der Eucharistie ist die Anbetung! In der Anbetung richten wir uns auf Jesus Christus aus und machen uns mit unserem ganzen Dasein an ihm fest. Das hat eine heilende Wirkung, denn die Anbetung gibt unserem Leben Halt, Orientierung und Richtung. Wer ihn anbetet, baut das Haus des eigenen Lebens nicht auf dem Sand einer Mode oder des gerade herrschenden Zeitgeistes. Wer ihn anbetet, entscheidet sich für ihn und läuft nicht Gefahr, im Meer der Beliebigkeit unterzugehen.Es ist deshalb ein starkes und verbindendes Zeichen des Glaubens, wenn Papst Franziskus heute Nachmittag, um 17 Uhr, alle Bischöfe und alle Gläubigen der Welt einlädt zu einer eucharistischen Anbetung. Gemeinsam auf Christus schauen und gemeinsam ihn anbeten! Jetzt bei diesem Festgottesdienst hier im Bozner Dom und in der anschließenden Fronleichnamsprozession und um 17 Uhr bei der eucharistischen Anbetung im Brixner Dom möchte ich unsere ganze Diözese vor den Herrn hintragen, der bei uns ist und bei uns bleibt im Geschenk seiner hl. Eucharistie. Der selige Papst Johannes XXIII., dessen Todestag sich morgen zum fünfzigsten Mal jährt, sagte einmal: "Nie ist der Mensch so groß, als wenn er kniet." Die Anbetung des Herrn verleiht wahre Größe. Wer vor ihm kniet, kann vor jedem Menschen aufrecht stehen und fällt keiner Ideologie zum Opfer. Jesus selber sagt zum Teufel, der ihn in Versuchung führt: „Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen“ (Lk 4,8). Il nostro tempo è caratterizzato dalla venerazione di molti dei. Molti di questi mascherano la loro essenza profana e quindi vengono seguiti in maniera pseudo religiosa, ma incondizionata, da molte persone.Ogni cosa nella nostra vita può essere un idolo. La solennità che festeggiamo oggi pone ognuno di noi di fronte ad una scelta: davanti a chi mi inginocchio? A chi rivolgo la mia preghiera? Cosa determina la mia vita? A chi appartiene il mio cuore?La solennità del Corpus Domini ci invita a guardare Gesù per non distogliere lo sguardo da quei valori su cui poggiare le basi del futuro della nostra società e anche del nostro stato. Anche oggi abbiamo bisogno di valori che siano affidabili e duraturi; in mancanza di questo costruiamo sulla sabbia.È per questo motivo che portiamo Gesù Cristo per le strade dei nostri paesi e delle nostre città. Lo portiamo laddove viviamo, lavoriamo e ci incontriamo. La processione del Corpus Domini, la più importante di tutte le processioni, rappresenta la nostra professione di fede che vogliamo portare per le strade della nostra vita e del nostro tempo. Non possiamo mettere da parte Gesù Cristo, né nella vita pubblica come neppure nelle decisioni politiche e sociali che ci vengono affidate. Ci rivolgiamo oggi in preghiera e con fede al Signore, che è tra noi nel mistero dell’Eucaristia e lo preghiamo di darci la forza per costruire il nostro futuro su un fondamento solido sia per noi che per le generazioni future. In meinem Osterbrief in diesem Jahr des Glaubens habe ich geschrieben: „Die Eucharistie will uns verwandeln in den Leib Christi. Wer wirklich in die Schule der Eucharistie geht, beginnt zu teilen: Brot, Zeit, Leben, Erfahrungen, Hoffnung, Glauben. Die Eucharistie ist nur dort richtig gefeiert, wo Seine Gegenwart unser Leben erreicht und wo wir dieses Leben mit anderen teilen und austeilen Feiern wir jede Eucharistie als das Sakrament über allen Sakramenten, wie unsere Kirche glaubt und bekennt, und erbitten wir Seine „Realpräsenz“, die uns wandelt und verwandelt. Entdecken und pflegen wir wieder neu die Anbetung des Herrn in seiner Eucharistie.“Kommt, lasset uns anbeten! Venite, adoriamo! Amen.