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Omelie

Notte di Pasqua 2023

Vescovo Ivo Muser

Sabato 8 aprile 2023

Bressanone, Duomo

In der Osternacht zieht die Liturgie der Kirche alle Register. Alle Sinne werden mobilisiert, um wie von Ferne das zu erahnen, was sich im Schutz jener Nacht in einer Grabhöhle nahe der Hinrichtungsstätte Golgotha in Jerusalem ereignet hat. „Dies ist die Nacht, von der geschrieben steht: Die Nacht wird hell wie der Tag.“, so hat es im Osterlob, im Exsultet geheißen, in diesem hymnischen Gesang, der uns zurückführt in die ersten Jahrhunderte der christlichen Liturgie. Mich berührt, was Mozart über dieses Exsultet gesagt hat: „Ich würde alle meine Werke hergeben, um nur sagen zu können, ich hätte die erste Zeile vom Exsultet geschrieben.“

Nach dem Entzünden des Osterfeuers und der Osterkerze, nach dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi – Licht Christi“ und dem Entzünden unserer eigenen Kerzen wurde uns der Tisch des Wortes reichlich gedeckt. Wollten wir alle Lesungen der Osternacht vortragen, dann wären es insgesamt neun. Diese sprechen von der Schöpfung, vom Start der Beziehung zwischen dem Schöpfer, seiner Welt und uns Menschen. Sie sprechen wie Gott zum Menschen in seinem Auf und Ab, in seiner Sünde, in seinem Abfall und in seiner Umkehr steht. Am Ende und am Höhepunkt dieser langen Liebes- und Lebensbemühung Gottes um den Menschen steht dann die Zusage: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat“ (Mt 28,5 – 6).

Frauen sind es, nicht die religiösen Führer des Volkes, auch nicht seine Apostel, die als erste die Botschaft von Ostern vernehmen. Nicht ihr theologisches Wissen, nicht ihre besondere Autorität in der Gesellschaft damals, sondern – wie ich meine – allein ihre Sehnsucht macht sie für das Neue und Unerhörte offen. In aller Frühe gehen sie zum Grab, um ihrem Herrn einen letzten Dienst zu erweisen. Sie wissen auch, das Grab ist von einem großen, für sie unbeweglichen Stein, verschlossen; aber entgegen jeglicher Logik und praktischer Einsicht gehen sie weiter.  

Liebe Brüder und Schwestern, im Geschehen dieser Nacht entscheidet sich die Gottesfrage. Jene Frage, die die ganze Menschheitsgeschichte durchzieht und die auch mitten durch unser Herz geht: ob es Gott wirklich gibt. Und Gott gibt es nur, wenn er stärker ist als der Tod!

Um nichts Geringeres geht es in der Feier dieser Nacht. Es steht alles auf dem Spiel. Es geht um Leben und Tod. Es geht darum, ob unser Leben „ein Sein zum Tod“ (Martin Heidegger) ist oder doch einmündet in ein neues Leben jenseits der Grenze unseres Todes, also ein Sein zum Leben!

Der heilige Bonaventura, der große Kirchenlehrer aus dem Franziskanerorden, gibt uns diesen Rat für unser eigenes Ringen um das Geheimnis des Lebens und des Todes: „Wenn du wissen willst, auf welche Weise das geschieht, dann frage die Gnade, nicht die Lehre, die Sehnsucht, nicht den Intellekt, das Seufzen des Gebetes, nicht das Studium, den Bräutigam nicht den Lehrer; frage Gott und nicht die Menschen.“ 

In questa veglia pasquale così ricca di simboli abbiamo intonato l’Alleluia, che la liturgia della Chiesa torna a cantare dopo i giorni della Quaresima. È il cantare la gioia fino in fondo e senza parole. Il cantare diventa gioia! Questo canto ci dice che le parole non sono in grado di esprimere il grande significato della Pasqua. La veglia vuole aprire noi e il nostro mondo verso Dio. Sant’Agostino disse: “Cantiamo qui l'Alleluia, mentre siamo ancora privi di sicurezza, per poterlo cantare un giorno lassù, ormai sicuri. Qui nella speranza, lassù nella meta raggiunta. Qui l’Alleluia della strada, lassù l’Alleluia della Patria.“

In questa veglia ringraziamo per questa melodia fondamentale della Pasqua che contraddistingue la fede cristiana. Siamo in cammino verso il Cielo, dove Cristo ci ha preceduti come primo degli uomini attraverso la sua morte e risurrezione. Il simbolo della luce e il nuovo canto, l’Alleluia, ci dicono ciò che Maria di Magdala e le altre donne hanno potuto apprendere il mattino di Pasqua: “Non abbiate paura, voi! So che cercate Gesù il crocifisso. Non è qui. È risorto, come aveva detto.” (Mt 28, 5-6).

Die Osternacht ist der älteste und wichtigste Tauftermin der Kirche. Mehrere Erwachsene in unserer Diözese und viele Erwachsene überall in der Welt empfangen heute dieses österliche Sakrament. Auch der kleine Alex empfängt jetzt mitten unter uns die Taufe, das größte Geschenk, das die Kirche einem Menschen machen kann.

Signore morto e risorto, benedici il piccolo Alex, che in questa notte santa accogliamo tra di noi come nuovo membro della comunità cristiana. Possa crescere nella fede e scoprire la bellezza di essere cristiano, accompagnato dall´esempio e dal sostegno dei suoi genitori, della sua madrina, dei nonni e della nostra comunità.

Schenke uns allen im Miterleben der Taufe des kleinen Alex die frohe und dankbare Erneuerung unserer eigenen Taufe. Schenke uns in dieser Nacht des Lichtes die österlichen Augen des Glaubens.

 

Notte di Pasqua 2023: le foto