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Omelie

Notte di Pasqua 2019

Duomo di Bressanone, 20 aprile 2019

Vescovo Ivo Muser

Vor einigen Monaten stellte mir eine Frau aus dem Vinschgau in einem Brief die Frage: "Was wäre Ihrer Meinung nach für die Kirche das Schlimmste?" Meine Antwort, die ich ihr zurückgeschrieben habe, war: "Dass es Ostern nicht gibt!"

Ohne Ostern müsste die Kirche Konkurs anmelden; ja, sie wäre überhaupt nicht entstanden. Ohne Ostern bricht alles, was den Glauben, die Verkündigung, das Feiern und das Leben der Kirche ausmacht, wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Weil aber Ostern geschehen ist, braucht es die Kirche. Deswegen braucht es gläubige Menschen, die nicht aufhören, eine große Hoffnung in diese Welt hinein zusagen: Jesus, der Gekreuzigte, lebt! Der Tod hat nicht das letzte Wort; es lohnt sich, zu hoffen; unser Leben endet nicht im Grab; der Mensch hat Würde und Zukunft. Deswegen wagen wir in dieser Osternacht zu singen: "Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren, hätte uns nicht der Erlöser gerettet. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden".

Von Ostern her wird mir immer wieder neu deutlich, welches Geschenk es ist, ein Christ zu sein. Ein Mensch der Hoffnung – trotz allem und durch alles hindurch.

Ja, es stimmt. Das älteste, wichtigste und größte christliche Fest ist Ostern. Schon der Apostel Paulus bringt es auf den Punkt: "Ist Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos" (1 Kor 15,14). Gott hat in seinem Sohn gezeigt, dass Sünde, Gewalt, Kreuz, Tränen und Grab, so bedrückend sie immer noch sind, nicht mehr das letzte Wort haben. Lassen wir es uns in dieser Nacht wieder neu zusagen: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.“ (Lk 24,5-6).

Das Geschehen, die Zusage, die Hoffnung und die Gnade dieser Nacht dürfen viele Erwachsene überall in der Welt erleben, die heute durch Taufe, Firmung und Eucharistie in die Glaubens- und Heilsgemeinschaft der Kirche aufgenommen werden. Auch in unserer Diözese werden in dieser Osternacht sechs Erwachsene in ihren Pfarrgemeinden durch die österlichen Sakramente zu Christen und Christinnen. Hier im Dom habe ich jetzt gleich die Freude, dem kleinen Noel Troger und der kleinen Johanna Gruber das Sakrament der Taufe zu spenden. Wie groß die Bedeutung der Taufe ist kann deutlich werden, wenn Papst Johannes Paul II. einmal gesagt hat: „Wenn wir gut nachdenken, bedeutet es wesentlich mehr getauft zu sein, als Bischof zu sein – selbst wenn es sich um den Bischof von Rom handelt.“

Möge die Taufe dieser beiden Kinder ihren Eltern, Paten und Familien und uns allen wieder bewusst machen: Wir dürfen den Namen Christi tragen. Wir gehören zu ihm. Wir alle sind gesalbt zu Priestern, Königen und Propheten. Das Licht des Auferstandenen, das in uns selber entzündet worden ist, wird von Gott her nie mehr ausgelöscht. Unser Leben hat Ewigkeitswert. Der Himmel steht uns offen! Möge die Erneuerung unserer eigenen Taufe, die seit den ersten christlichen Jahrhunderten in dieser größten und wichtigsten Feier des ganzen Jahres ihren Platz hat, für uns alle eine frohe und bewusste Entscheidung sein: für Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Erlöser, und zu einem Leben mit ihm in seiner Kirche!

Liebe Schwestern und Brüder, ich wünsche uns allen, dass wir Ostern erleben und feiern wie kein anderes Fest, und dass Ostern sich auswirkt in der Gestaltung unseres Lebens und unserer Beziehungen. Für mich wäre es tatsächlich das Schlimmste, wenn es Ostern nicht gäbe!

Nelle due notti più importanti dell’anno liturgico, nella Notte di Natale e in quella di Pasqua, il simbolismo della luce si fonde con quello della notte. Entrambe le volte la liturgia della Chiesa presenta simbolicamente nel contrasto tra notte e luce, quello che è il contenuto della nostra fede.

Il dramma di luce e tenebre, di Dio e del mondo, del rifiuto e dell’accettazione attraversa tutta la nostra storia ed è anche al centro del nostro cuore.

Questa notte ci dice: Dio ha acceso la sua luce. Per sempre! Un mondo senza questa luce, un mondo senza Pasqua sarebbe un mondo senza Dio. Ci sarebbe solo il mondo delle cose, delle strutture e delle costruzioni umane, un mondo chiuso in se stesso, senza prospettive, senza speranza, senza futuro.

Allora ci sarebbe solo la dittatura dei fatti, allora saremmo solo condannati a questa vita. Allora ci sarebbe solo la legge del nascere, del dover vivere e del dover morire.

I cristiani si giocano tutto su questa carta: su Dio, che attraverso la croce e attraverso il sepolcro di Gesù ci ha mostrato, che la sua luce vince. Confidiamo in questa luce! Diffondiamo insieme questa luce!

In questa Notte di Pasqua, nella festa da cui nasce la nostra fede, rivolgo a  tutti quanti voi e attraverso di voi a tutti gli uomini e le donne della nostra terra un augurio pieno di conforto. Ne abbiamo bisogno! Possa valere per ciascuno di noi l´ultimo versetto del vangelo di questa notte: “E tornò a casa pieno di stupore per l´accaduto” (Lc 24,12).