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Omelie

Veglia Pasquale 2021

Vescovo Ivo Muse

Duomo di Bressanone, 3 aprile 2021

Im vergangenen Jahr, inmitten der schmerzlichen Erfahrung des totalen Lockdown und der leeren Kirchen, hat mir eine Frau aus dem Vinschgau einen bewegenden Brief geschrieben. Darin stellt sie mir auch die Frage: "Was wäre Ihrer Meinung nach für die Kirche das Schlimmste?" Meine Antwort, die ich ihr zurückgeschrieben habe, war: "Das Schlimmste für die Kirche wäre, dass es Ostern nicht gibt!"

Ja, ohne Ostern müsste die Kirche tatsächlich Konkurs anmelden; sie wäre überhaupt nicht entstanden. Ohne Ostern bricht alles, was den Glauben, die Verkündigung, das Feiern und das Leben der Kirche ausmacht, wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

„O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet“ – mit diesen feierlichen Worten hat das Osterlob das Geschehen dieser Nacht besungen. Wir sind, liebe Schwestern und Brüder, versammelt zur größten und wichtigsten Feier des ganzen Jahres. Um es noch einmal mit den Worten des Osterlobes zu sagen: „O wahrhaft selige Nacht, dir allein war es vergönnt, die Stunde zu kennen, in der Christus erstand von den Toten“.

Im Geschehen dieser Nacht entscheidet sich die Gottesfrage. Jene Frage, die die ganze Menschheitsgeschichte durchzieht und die oft mitten durch unser eigenes Herz geht: Gibt es Gott? Im Geschehen dieser Nacht entscheidet sich, ob der Tod oder ob Gott das letzte Wort hat. In dieser Nacht entscheidet sich, ob das menschliche Fragen, Suchen, Ringen und Schreien nach Gott ins Leere geht oder nicht. Der ganze christliche Glaube, die ganze christliche Hoffnung sind gebündelt im Bekenntnis, das uns jetzt im Osterevangelium zugesagt wurde: „Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier“ (Mk 16,6).

Nur eine Frage gebe ich uns allen von dieser größten Feier des Kirchenjahres mit auf den Weg: Glaubst du das? An der Antwort auf diese Frage entscheiden sich christlicher Glaube und christliche Hoffnung. Es steht alles auf dem Spiel.

Vielleicht spüren jetzt manche von uns tief im Herzen genau das, was die Hauptperson in Goethes Faust am Morgen des Ostertages suchend, ringend, fragend und zweifelnd zum Ausdruck bringt: „Die Botschaft hör´ ich wohl, allein es fehlt der Glaube!“ Da können wir gerade in dieser Osternacht beginnen mit einem der ehrlichsten Stoßgebete des Neuen Testaments zu bitten: „Herr, ich glaube; hilf meinem Unglauben!“(Mk 9,24). 

In questa Veglia Pasquale, ognuno di noi si chieda: che significato ha la mia fede? Quanto la conosco? Cosa può costarmi? Sono disposto a difenderla, anche in pubblico? Come si manifesta la mia fede nel mio stile di vita, nella mia condotta? Cosa faccio per mantenere viva la mia fede? Sono orgoglioso di annunciarla di fronte agli altri o preferisco tacere?

Ciò che mi preoccupa non è la convinzione e la fede degli altri, ma la mancanza di identità, l'indifferenza, la superficialità e l'ignoranza che alberga nelle nostre stesse file. Solo chi ha una ferma identità nella propria fede potrà e vorrà impegnarsi nel dialogo, nel discernimento, nel confronto e nell'apprezzamento delle convinzioni religiose degli altri.

In questa notte di Pasqua ho solo un augurio per noi tutti: la scoperta pasquale di quanto sia bella, piena di speranza e di vita la fede in Gesù Cristo, il Signore crocifisso e risorto, e quale forza e orientamento può darci questa fede pasquale - nel percorrere il nostro cammino, nel vivere e morire, nella vita ultraterrena.

Con sempre nuova chiarezza riscopro, a partire dalla Pasqua, quanto grande sia il dono di essere cristiano.

Il cristiano non abbandona mai la speranza – malgrado tutto, attraverso tutto.

La Pasqua ci può insegnare ad uscire dalla crisi di questi lunghi mesi non soltanto per tornare alle cose di prima, che tanto ci mancano, ma anche e soprattutto per trovare nuovi modi di essere assieme, di abitare questo mondo, di guardare al nostro futuro. Auguro a tutti noi di poter tornare gradualmente alle normali attività quotidiane e sociali, avendo imparato ad essere meno autoreferenziali, più consapevoli di ciò che davvero conta nella vita, attenti e sensibili verso le persone più fragili.

Ich wünsche uns, dass wir Ostern feiern wie kein anderes Fest, und dass Ostern sich auswirkt in der Feier aller unserer Feste, in der Gestaltung unserer Sonntage und unserer Werktage. Ostern hat mit unserem Leben zu tun, mit unserer Lebenseinstellung und mit unserer Lebensführung. An Ostern steht für uns Christen alles auf dem Spiel. Für mich wäre es das Schlimmste, wenn es Ostern nicht gäbe! Feiern wir diese Nacht und den morgigen Ostertag als das Fest über allen Festen.

Signore morto e risorto, dona a tutti coloro che in questa Notte Santa in tutto il mondo ricevono il dono del battesimo, dona a tutti noi la grazia di una fede viva, convinta e gioiosa. Donaci in questa notte di luce gli occhi della fede, gli occhi della tua Pasqua!