Die Organisatoren des Aufforstungsprojektes „Lebenswald pflanzen“ – die beiden diözesanen Ämter für Mission und für Dialog – haben sich mehrmals mit Georg Niedrist getroffen, der dieses Projekt aus wissenschaftlich-ökologischer Sicht unterstützt. „Das Projekt erlebt mehr Nachhaltigkeit, wenn mehrere lokale Baumsorten ausgesucht und als Mischwald gepflanzt werden“, erklärt der Vegetationsökologe Niedrist.
Georg Niedrist hatte bereits zu Beginn der Aktion „Lebenswald pflanzen“ darauf aufmerksam gemacht, dass bei diesem Aufforstungsprojekt die Biodiversität und der CO2-Speicher zu wenig berücksichtigen würden, da zu viele Pinien und zu wenige Laubbäume gepflanzt würden. Daraus ergab sich, dass Fidelis Turyansingura, der dem Projekt vor Ort in Uganda vorsteht, Nachforschungen unternommen hat, um herauszufinden, welche Bäume vor etwa hundert Jahren in der Gegend von Kabale gewachsen sind. Projektleiter Turyansingura sorgt nun dafür, dass neben den Pinien auch einheimische Laubbäume gepflanzt werden.
Gemeinsam mit Wissenschaftler Niedrist gingen die Projektleiter zudem der Frage nach, wie vor Ort der Holz- bzw. Holzkohleverbrauch verringert werden kann. Als eine Möglichkeit nannte Turyansingura den Einsatz von kleinen Holzkohle-Öfen, mit denen effizienter gekocht werden kann als auf offenen Feuerstellen – auch dieses Projekt soll nun konkret angegangen werden.
„Alternative Energiequellen wie Solarpanele, Biogas oder kleine Holzkohle-Öfen können den Holzverbrauch und den CO2-Ausstoß drastisch verringern. Der gute Wille zur Zusammenarbeit der Menschen in Kitanga sowie die finanzielle Unterstützung aus Südtirol, sind die Grundlage für eine nachhaltige Veränderung“, erklärt Niedrist.
Wer das Projekt „Lebenswald pflanzen“ unterstützen möchte, erhält auf der Internetseite www.bz-bx.net/de/lebenswald nützliche Informationen dazu.