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Katechese

 

Was ist Katechese?

Katechese führt in den Glauben ein, vertieft und festigt ihn. Sie ist prozesshaft angelegt, situations- und erfahrungsbezogen und umfasst alle Bereiche des christlichen Lebens: Sie fördert die Kenntnis des Glaubens und die bewusste Teilhabe am kirchlichen Leben (Liturgie, Spiritualität, Verkündigung, christliche Verantwortung, Mission).
Ziel der Katechese ist es, jemanden nicht nur in Kontakt, sondern in Gemeinschaft mit Jesus Christus zu bringen.

Die österreichischen Bischöfe beschreiben Katechese folgendermaßen:

„Indem wir über Katechese sprechen, betonen wir, 
dass eine Gruppe von Menschen
in Antwort auf das Angebot Gottes 
in einem permanenten Lernprozess umfassend sich bewusst wird,
dass der Glaube eine Entwicklungsgeschichte hat
und darauf vorbereitet, 
in einem Dialog mit andern, mit der Heiligen Schrift und der Tradition;
damit lebenslang der Glaube wachsen kann 
im Denken, Fühlen und Tun,
damit das Leben gelingt 
gemäß dem Willen und dem Plan Gottes
und dass dieser Glaube konkret Gestalt gewinnt 
im Leben, Lernen, Dasein und Dienen
in der Gemeinschaft der Gläubigen."

Die österreichischen Bischöfe Nr. 11, Verkündigung und neue Evangelisierung in der Welt von heute, Wien 2012, 18. (Zitat übersetzt aus: Chris t’ Mannetje, Van Lotgenoot tot Tochtgenoot, Rotterdam 2005, 5)

 

Lernorte des Glaubens  - Trägerinnen und Träger der Katechese

Lernorte des Glaubens sind vielfältig. Der ursprüngliche Ort, in dessen Umfeld das Kind mit dem christlichen Glauben bekannt und vertraut wird, ist die Familie. Daher ist die Familie als bedeutender Lernort zu fördern und zu stärken.
Einen wichtigen Beitrag zur Weitergabe des Glaubens leistet auch der katholische Religionsunterricht, der als Unterrichtsfach den Bedingungen des schulischen Lehrens und Lernens unterliegt und sich vorwiegend auf die Vermittlung der Glaubensinhalte konzentriert.
Primärer Ort von Katechese ist die konkrete Glaubensgemeinschaft (Pfarrgemeinde), weil sie den Glauben erlebbar und lebendig macht. Daher kommt der Pfarrgemeinde eine große Verantwortung in der Glaubensvermittlung zu. Dabei ist Sakramentenkatechese nur ein Teilbereich der Katechese.

Kraft der Taufe und Firmung sind alle Christinnen und Christen dazu berufen, am Auftrag der Kirche mitzuwirken. Da für eine lebendige Pfarrgemeinde die Begabungen und Fähigkeiten aller erforderlich sind, gilt es, in der Katechese die vielfältigen Handlungsfelder aufzuspüren, zu fördern und wertzuschätzen.
Da alle Beteiligten immer Handelnde und Teilnehmende zugleich sind, sind die Trägerinnen und Träger der Katechese stets „Mitlernende“. Somit ist Katechese nicht ein einseitiger Prozess, sondern ein Prozess, den alle mitgestalten.

Formen von Katechese

Katechetische Angebote orientieren sich am Inhalt (Bibelkatechese, Liturgiekatechese...), am Anlass (Sakramentenkatechese...) und/oder an den Zielgruppe (Erwachsene, Kinder, Jugendliche, Senioren...).

Lange Zeit konzentrierte sich die Katechese in den Pfarreien vor allem auf die Glaubensbegleitung von Kindern und Jugendlichen bzw. auf die Sakramentenkatechese (Kommunion- und Firmkatechese). Die Erwachsenenkatechese wurde vernachlässigt. Durch die Angebote des neuen diözesanen Bildungsweges und des Fachausschusses für Erwachsenenbildung in den neu gegründeten Seelsorgeeinheiten wird der Maßnahme 365 der Synode schrittweise Rechnung getragen.