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Pressemitteilungen 2015

Berichte über Maria von Mörl werden gesammelt

Den Vorgaben des geltenden Kirchenrechts über Selig- und Heiligsprechungsverfahren folgend, wurde im Amtsblatt der Diözese, dem Folium Dioecesanum, das Bittgesuch veröffentlicht, in dem Postulator Andrea Ambrosi um die Einleitung des bischöflichen Erhebungsverfahrens zur Seligsprechung der „stigmatisierten Jungfrau von Kaltern“, Maria von Mörl (1812-1868), ersucht. Damit sind die Gläubigen nun eingeladen, Briefe, Berichte oder andere Mitteilungen, soweit vorhanden, innerhalb 31. Juli 2015 an das Bischöfliche Offizialat, Domplatz 2 39100 Bozen, zu senden. Maria von Mörl wurde am 16. Oktober 1812 in Kaltern geboren; sie hatte acht Geschwister. Am Tag ihrer Geburt wurde sie auf den Namen Maria Catharina Barbara getauft. Aus dem Taufregister geht hervor, dass ihr Vater einer Adelsfamilie, ihre Mutter einer Familie bürgerlichen Stands angehörte.Aus den biografischen Schriften über Maria wird ersichtlich, dass sie bereits ab dem fünften Lebensjahr kränklich war. Nach den Pflichtschuljahren, wurde Maria von Mörl nach Cles am Nonsberg gesandt, um die italienische Sprache zu erlernen. Nach dieser Studienzeit starb ihre Mutter bei der Geburt des neunten Kindes. Maria hatte in der Folgezeit große Verantwortung zu übernehmen, da sie den Mutterersatz in der Beziehung zu den jüngeren Geschwistern kompensieren musste.Nach einigen Jahren hat sich Maria dem Franziskanerpater Johannes Kapistran Soyer anvertraut, der ihr Beichtvater und geistlicher Führer wurde und dies bis zu seinem Tod im Jahr 1865 blieb. Mit 18 Jahren wurde Maria von Mörl durch ihren geistlichen Vater in den Dritten Franziskanischen Orden aufgenommen, d.h. der Franziskanischen Laiengemeinschaft eingegliedert. Zum Jahresende 1830 erkrankte Maria schwer; Krankheit und Leid sollten sie bis zu ihrem Lebensende begleiten.Im Jahr 1831 wurde ihr am Fest „Mariä Lichtmess“ durch P. Kapistran die heilige Kommunion gereicht; anschließend fiel Maria in Ekstase – dieses Phänomen hat sich bei ihr bis zu ihren letzten Lebenstagen wiederholt, was zur Folge hatte, dass viele Menschen kamen, um die im Ruf der Heiligkeit stehende Jungfrau von Kaltern zu sehen. Ab Ende Juli und bis Mitte September des Jahrs 1833 sollen 40.000 bis 50.000 Pilger gezählt worden sein.Am 4. Februar 1834 erhielt Maria wie ihr Ordensgründer, der heilige Franz von Assisi, die Stigmatisierung.Im Jahr 1841 verließ Maria ihr Elternhaus, um bis zu ihrem Tod bei den Schwestern des Dritten Franziskanischen Ordens zu leben. Maria von Mörl starb in der Nacht des 11. Januar 1868. Sie wurde in der Kirche der Schwestern des Dritten Ordens in Kaltern aufgebahrt; anschließend wurden ihre sterblichen Überreste im Vorraum des Friedhofs von Kaltern begraben. Bis in die heutige Zeit, wird von zahlreichen Heilungen berichtet, die durch die Fürbitte der heiligmäßigen Maria von Mörl erlangt worden seien.