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Pastoralrat: Mit dem neuen Papst den Herausforderungen begegnen

Die 6. Sitzung des Pastoralrates der Diözese Bozen-Brixen stand am Samstag, 10. Mai 2025, im Pastoralzentrum in Bozen im Zeichen der Hoffnungen und Herausforderungen, die mit dem neuen Papst Leo XIV. verbunden sind. Bischof Ivo Muser eröffnete die Sitzung mit dem Wunsch, der Segen Gottes möge den neuen Papst in diesen Tagen der Orientierung begleiten. Der Name Leo sei programmatisch, erklärte der Bischof mit Blick auf Leo I., der die Christusfrage, und Leo XIII., der die soziale Frage ins Zentrum rückten.

Im Rahmen der Sitzung berichtete ein Gast als Vertreter von Menschen mit Beeinträchtigung von seinen Erfahrungen mit der Kirche. Dabei machte er deutlich: „Ob jemand durchs Leben rollt oder geht, sollte zweitrangig sein“. Er appellierte eindringlich, bestehende Barrieren in Kirche und Gesellschaft abzubauen, um allen Menschen eine echte Teilhabe zu ermöglichen.

Synodaler Weg und Pfarrfusionen

Der Synodale Weg der italienischen Kirchen war das erste zentrale Thema der Beratungen. Bischof Muser lobte die ehrlichen und tiefgründigen Diskussionen, betonte jedoch, dass viele Fragen weiterhin offen seien. Danach wurde eine neue Richtlinie für mögliche Fusionen von Pfarreien vorgestellt. Dabei stellte der Bischof klar, es gebe keinen Masterplan für Fusionen; vielmehr gehe es darum, gemeinsam Antworten auf die heutigen Herausforderungen zu finden, „um am Ende nicht Asche zu konservieren, sondern lebendige Gemeinschaften zu fördern“.

Vorbereitung auf die PGR-Wahlen 2026

Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Vorbereitungen auf die Pfarrgemeinderatswahlen 2026. Deutlich wurde dabei, dass direkte persönliche Ansprache und klar kommunizierte Aufgabenprofile am erfolgversprechendsten sind. Gewünscht wurden unterstützende Kommunikations- und Informationskampagnen seitens der Diözese, auch über soziale Medien.

Kurienreform als Organisationsentwicklung

Generalvikar Eugen Runggaldier stellte den aktuellen Stand der Kurienreform vor. Ziel sei es, die verschiedenen Sprachgruppen in der Diözese enger zusammenzuführen und eine synodale, missionarische Struktur auch im Bischöflichen Ordinariat zu verankern. Unterstützt wird dieser Prozess durch die externe Begleitung der Initiative „Missione Emmaus“. Auch die nächste Pastoraltagung steht unter diesem Leitgedanken.

Abschluss mit Gebet und Segen

Zum Abschluss fand ein reger Austausch zu aktuellen Themen wie Kloster Säben, den bevorstehenden Pastoralvisitationen und den Pfarrgemeinderatswahlen statt. Gemeinsam betete der Pastoralrat das Gebet des neuen Papstes, „Gegrüßet seist du, Maria“, ehe Bischof Muser die Sitzung mit dem Segen beschloss.

Die nächste Sitzung des Pastoralrates ist für den 8. November 2025 geplant.

Text: Josef Bernhart