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Das Sakrament der Taufe

In der Taufe feiern wir das Ja Gottes zum Menschen und gleichzeitig die Antwort des Menschen auf diese Zusage Gottes. Die Taufe ist die Entscheidung für Jesus Christus. Durch die Taufe wird der Mensch in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.
Getaufte sind zu einem Leben als Christin/als Christ berufen, befähigt und beauftragt. Dies wird in den Zeichenhandlungen der Tauffeier sichtbar und erlebbar.

Ursprünglich war die Taufe das Sakrament der Eingliederung Erwachsener in die Kirche. Ihr ging voraus, dass Menschen vom christlichen Lebens- und Wortzeugnis ergriffen wurden, dass sie die Gemeinschaft des Glaubens suchten und in sie hineingefunden haben.
Die Feier der Eingliederung Erwachsener in die Kirche findet ihren Höhepunkt in den Sakramenten des Christwerdens Taufe, Firmung und Eucharistie, welche als Einheit in der Osternacht gefeiert werden. Die ursprüngliche Einheit der Initiationssakramente Taufe, Firmung und Eucharistie und deren Vorbereitung (Katechumenat) wird heute wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt und bewusst gestaltet.
Weitere Informationen zur Eingliederung Erwachsener in der Kirche unter "Taufe Erwachsener".

In der Feier der Kindertaufe bekennen die Eltern, Patinnen und Paten sowie alle Mitfeiernden den Glauben der Kirche. Die Kinder werden in diese Gemeinschaft aufgenommen, die Verantwortung dafür trägt, dass sie mit dem christlichen Glauben vertraut werden. Firmung und Eucharistie (in der Praxis in umgekehrter Reihenfolge) schließen den Prozess der Eingliederung in die Kirche ab.
 

Um eine gute Begleitung zur Taufe zu ermöglichen, ist es wichtig, sich frühzeitig in der Pfarrei zu informieren. Zur Vorbereitung auf die Taufe gehören neben den notwendigen Formalitäten die Wahl der Taufpatin bzw. des Taufpaten (hier sind die Voraussetzungen für das Patenamt mit den verbundenen Aufgaben zu beachten - siehe Patenamt), das Treffen zur Taufvorbereitung (meist ein Taufnachmittag) und das Taufgespräch.

Visionen und Maßnahmen unserer Diözesansynode 2013-2015

Prämisse Nr. 237:
In diesem Sinne beschenkt gestalten und verantworten die Gläubigen ihr Leben. Sie wissen sich in Gott geborgen; sie tragen in sich die Hoffnung, dass die Zukunft gelingt und die Liebe, die das Leben lebenswert macht. Ihr Leben ist ein einziges Glaubenszeugnis. Sie sind mündige Menschen und sind sich der Verantwortung bewusst, die sie sich selber gegenüber und gegenüber der Gemeinde tragen. Sie sind „stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die sie erfüllt“ (1Ptr 3, 15).

dazu Maßnahme Nr. 368:
Wir fördern eine bewusste Entscheidung der Kandidaten für die Initiationssakramente (vgl. 237; 240, Komm. 4.5).
Erwachsene, Jugendliche sowie Kinder mit ihren Eltern melden sich in einem persönlichen Gespräch zu den Initiationssakramenten an.

Prämisse Nr. 238:
Das Vertrauen, von Gott getragen zu sein, findet seinen konkreten Ausdruck in der Feier der Sakramente, so wie die Feier der Sakramente selbst eine ausdrückliche Zusage und Vergewisserung der Gegenwart Gottes ist. Das hat eine heilende, stärkende und bereichernde Wirkung auf das Leben derer, die die Sakramente empfangen. Die Gemeinschaft untereinander, die sie im alltäglichen Leben trägt, wird auch in der Feier der Sakramente erfahrbar. Man merkt den Gläubigen die Freude an, wenn sie die Sakramente feiern und ihr Leben danach gestalten. Die Feier der Sakramente und das Leben aus den Sakramenten stehen in einem engen Zusammenhang. Deshalb ist auch die Hinführung zu den Sakramenten in das alltägliche Leben der Pfarrangehörigen eingebettet.

dazu Maßnahme Nr. 371:
Die Initiationssakramente werden in Anwesenheit der Pfarrgemeinde gefeiert (vgl. 238, Komm. 4.3).
Das Sakrament der Taufe wird als gemeinschaftliche Feier in der Pfarrkirche gefeiert, bevorzugt im Rahmen eines sonntäglichen Gottesdienstes.

und Maßnahme Nr. 392:
Die Hinführung zu den Sakramenten ist in das alltägliche Leben der Familien und der Pfarrgemeinden eingebettet (vgl. 238, Komm. 4.6).
Jede Seelsorgeeinheit oder Pfarrei bildet einen Fachausschuss, der die Initiationssakramente organisiert und die Feiern vor- und nachbereitet. Die kirchlichen Vereine, Verbände und Bewegungen werden mit einbezogen und übernehmen Mitverantwortung.

und Maßnahme Nr. 433:
Die Hinführung zu den Sakramenten ist in das alltägliche Leben der Familien und der Pfarrgemeinden eingebettet (vgl. 238, Komm. 4.6).
Um auf die Sakramente hinzuführen und den Gedanken der Hauskirche zu stärken, werden religiöse Riten und Bräuche in der Familie gefördert.

Prämisse Nr. 239:
Die Sakramente sind besondere Momente der Begegnung mit Christus. In ihnen kommt die tiefe Liebesbeziehung zwischen Gott und seinem Volk zum Ausdruck; in ihnen wird darüber hinaus das Ziel im Voraus spürbar und offenbar, auf das hin das Leben der Gläubigen sowie die gesamte Heilsgeschichte ausgerichtet ist. Deshalb liegt allen daran, dass die Feiern gut vorbereitet und gestaltet werden. Damit sie auch zu einem Erlebnis werden, bringen dabei alle ihre je eigenen Fähigkeiten und Charismen ein: ob Frauen, Männer, Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder alte Leute. Sie alle fühlen sich angesprochen, willkommen und angenommen.

dazu Maßnahme Nr. 370:
Wir erschließen die Sakramente als besondere Begegnungsmomente mit Christus und seiner Kirche (vgl. 239, Komm. 4.4).
Vorbereitung und Feier des jeweiligen Sakramentes gehen von den Texten der Hl. Schrift aus. Das Thema ist das Sakrament selbst.

und Maßnahme Nr. 393:
Die Sakramentenkatechese ist als Teil der gesamten Katechese möglichst breit aufgestellt (vgl. 239, Komm. 4.1).
In jeder Seelsorgeeinheit oder Pfarrei werden Sakramentenkatecheten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Katechese ausgebildet und eingesetzt. Um die Vor- und Nachbereitung gut durchführen zu können, werden sie entsprechend begleitet.

Vision Nr. 240:
Eltern bzw. Bewerberinnen und Bewerber entscheiden sich bewusst für die Initiations-Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie als Ausdruck christlichen Lebens. Die Pfarrgemeinde und die Diözese begleiten sie vor und nach dem Empfang der Sakramente. Die Patinnen und Paten sind in die Vorbereitung und Begleitung miteinbezogen. Grundsätzlich werden die Initiationssakramente in Anwesenheit der Gemeinde gespendet.

dazu Maßnahme Nr. 367:
Wir leben aus den Sakramenten (vgl. 240, Komm. 4.8).
Die Pfarrei gewährleistet eine kontinuierliche Begleitung der Eltern, Kinder und Jugendlichen und fördert so den Wunsch, die Sakramente zu empfangen.

und Maßnahme Nr. 368:
Wir fördern eine bewusste Entscheidung der Kandidaten für die Initiationssakramente (vgl. 237; 240, Komm. 4.5).
Erwachsene, Jugendliche sowie Kinder mit ihren Eltern melden sich in einem persönlichen Gespräch zu den Initiationssakramenten an.

Vision Nr. 241:
Mit der Taufe wird der Beginn für ein christliches Leben gesetzt und die/der Getaufte in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Dazu bedarf es einer angemessenen Vorbereitung der Bewerberinnen und Bewerber, bzw. bei Kleinkindern der Eltern oder Erziehungsberechtigten, die sich für eine christliche Erziehung entscheiden. Die Pfarrgemeinde begleitet die Getauften und unterstützt sie auf ihrem Lebensweg.

Vision Nr. 245:
Allen Getauften und Gefirmten ist die sonntägliche Mit-Feier der Eucharistie ein großes Anliegen.

Maßnahme Nr. 366:
Wir sind eine Kirche, die in der Familie einen Ort der Mitmenschlichkeit sieht, der für Kirche und Gesellschaft unverzichtbar ist. Wir sind deshalb eine Kirche, die Eltern ernst nimmt und begleitet, mit ihnen Werte offenlegt und Wege entwickelt, wie Liebe und Fürsorge in Verantwortung gelebt werden können (vgl. 114, Komm. 8.7).
Der erste Ort der Glaubenserfahrung ist die Familie. In den Pfarreien und Seelsorgeeinheiten wird dafür gesorgt, dass Eltern, Kinder und andere Familienmitglieder die Sakramentenseelsorge wesentlich mitgestalten.

Maßnahme Nr. 369:
Wir sind eine Kirche, in der Frau und Mann in ihrer Unterschiedlichkeit gleichwertig und gleichberechtigt wirken (vgl. 127, Komm. 8.3).
In jeder Pfarrei und Seelsorgeeinheit wird dafür gesorgt, dass Männer und Frauen, Väter und Mütter die Sakramentenvorbereitung nach entsprechender Vorbereitung übernehmen. Auf die Beteiligung der Männer und Väter wird besonders geachtet.

Tauffächer als Taufgeschenk

Aufgrund der großen Nachfrage nach einem Geschenk für die Tauffamilie bzw. das Taufkind haben wir im Amt einen Tauffächer entworfen:
Auf den einen Fächerseiten wird der Name des Kindes und dessen Namenspatronin bzw. Namenspatron aufgegriffen (zum Ausfüllen), daneben sind hier Gebet und besinnliche Texte zu finden.
Auf den anderen Fächerseiten wird in die Bedeutung der Taufe anhand ihrer Zeichenhandlungen eingeführt.

Der Tauffächer ist hier im Amt erhältlich. Bestellungen nimmt unsere Sekretärin Sara Mura entgegen (0471 306 352; katechese.catechesi(at)bz-bx.net).

Taufe Erwachsener

Die Erwachsenen werden schrittweise in den christlichen Glauben und dadurch in die Gemeinschaft der Getauften, der Kirche, eingeführt. Dieser Prozess braucht Zeit, damit die eigene Lebensgeschichte reflektiert werden kann und die Gottesbeziehung gefestigt wird, sodass die Erwachsenen in ihrem lebensentscheidenden Bekenntnis gestärkt sind.
Die Zeit der Vorbereitung gliedert sich in mehreren Phasen: Zeit der Erstverkündigung, Katechumenat (Zeit der entfernten Vorbereitung, Zeit der näheren Vorbereitung) und mystagogische Vertiefung. Dementsprechend dauert sie mindestens ein halbes Jahr. Bedeutend sind die liturgischen Feiern auf dem Weg des Christwerdens.
Am Nachmittag des ersten Fastensonntages wird in der Bischofskirche unter der Leitung des Bischofs die Zulassung zur Taufe gefeiert.
 
Der Prozess des Christwerdens erreicht seinen Höhepunkt in der Feier der Osternacht: Taufe, Firmung und Eucharistie werden als Einheit und in der ursprünglichen Reihenfolge gefeiert.
 
Das Amt für Schule und Katechese stellt Unterlagen zur Begleitung der Katechumenen zur Verfügung und führt in den Aufbau und Gestaltung des Katechumenats ein.
 
Wichtiger Hinweis für die Pfarrer:
Gemäß can. 863 CIC ist die Taufe jener, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, dem Diözesanbischof anzutragen. Der zuständige Pfarrer stellt das schriftliche Ansuchen an den Generalvikar. Falls es der Wunsch der Taufbewerber/innen ist, in der Pfarrgemeinde die Sakramente des Christwerdens zu feiern, so ist dies im Ansuchen anzuführen, da hierfür eine Beauftragung des Bischofs notwendig ist. Die Pfarrer sind gebeten, bis Allerheiligen im Generalvikariat zu melden, dass es Taufbewerber/innen in ihrer Pfarrei gibt.

Allgemeine Informationen und Hinweise rund um die Taufkatechese

Die Pfarrgemeinde ist verantwortlich für die Sakramentenkatechese.
Um gemeinsam Ressourcen zu nutzen und das Pfarrleben vor Ort zu stärken, arbeiten Pfarrgemeinden in Seelsorgeeinheiten zusammen.
In diesem Sinne braucht es einen Fachausschuss Sakramentenkatechese auf Ebene der Seelsorgeeinheit.

Aufgaben des Fachausschusses Sakramentenkatechese:

  • Er erarbeitet und überarbeitet das Konzept der Sakramentenkatechese,
  • erarbeitet gemeinsame Schwerpunkte (konkrete Weg: Anzahl und Inhalte der Gruppentreffen, Anzahl und Inhalte der Elternabende, Aktionen und Projekte, liturgische Feiern auf dem Weg; konkrete Zusammenarbeit auf Ebene der Seelsorgeeinheit)
  • und koordiniert die Sakramentenkatechese in der Seelsorgeeinheit (Termin der Firmung, Erstkommunion, Start der Eucharistie- bzw. Firmkatechese, Firmalter, Taufsonntage, Taufnachmittage...).

Das Konzept wird dem Pfarreienrat (welcher aus den VertreterInnen der Pfarrgemeinden besteht) zur Genehmigung vorgelegt.
Für die Umsetzung vor Ort wird die Errichtung von Arbeitsgruppen empfohlen.
Mitglieder des Fachausschusses sind der Leiter der Seelsorgeeinheit (oder eine von ihm beauftragte Person), mindestens ein Mitglied des Pfarreienrates, ein/e SakramentenkatechetIn aus jeder Pfarrgemeinde (oder die/der Verantwortliche für Sakramentenkatechese im Pfarrgemeinderat).
Die Größe des Fachausschusses ist von der Anzahl der Pfarrgemeinden abhängig.
Der Fachausschuss wird vom Pfarreienrat errichtet.

Für ein gutes Gelingen und zum Verteilen der Arbeiten ist es sinnvoll eine, der Größe der Pfarrgemeinde entsprechende, Arbeitsgruppe zu bilden.
Der Arbeitsgruppe Taufkatechese sollen der Pfarrer (oder eine von ihm beauftragte Person), die Verantwortliche für Sakramentenkatechese im Pfarrgemeinderat, die Taufkatechetinnen und Taufkatecheten und Mitarbeitende in der Taufkatechese angehören.
Grundsätzlich sind die Mitglieder der Arbeitsgruppe bereit, über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre) in der Arbeitsgruppe mitzuarbeiten, damit eine Kontinuität in der Taufkatechese besteht.

Die Aufgaben der Arbeitsgruppe Taufkatechese sind:

  • das Konzept der Taufkatechese in der Pfarrei umsetzen (z. B. Taufnachmittage)
  • die gesammelten Erfahrungen auswerten und den verantwortlichen Gremien rückmelden
  • Mitverantwortung in der Vorbereitung und Gestaltung der liturgischen Feiern tragen
  • organisatorische Fragen klären und die betroffenen Personen darüber informieren

Wo die Taufkatechese erst im Aufbau ist, kann die Arbeitsgruppe Taufkatechese auch auf Ebene der Seelsorgeeinheit gebildet werden.

Kontakt

Amt für Schule und Katechese

Domplatz 2
39100 Bozen
Tel. +39 0471 306 205
(Schule und Religionsunterricht)
Tel. +39 0471 306 352 (Katechese)

E-Mail Schule und Religionsunterricht: schule.scuola(at)bz-bx.net
E-Mail Katechese: katechese.catechesi(at)bz-bx.net