Ein Schwerpunkt der Diskussionen ist die Stärkung der Laienbeteiligung. Die nun vorgelegten Richtlinien sehen vor, in allen italienischen Diözesen Pastoralteams in den Pfarreien einzuführen, um die Leitung gemeinschaftlicher zu gestalten und Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Zudem wird die Frage nach der gesetzlichen Vertretung der Pfarreien erörtert: In Italien können derzeit nur Priester mit italienischer Staatsbürgerschaft diese Rolle übernehmen. Eine mögliche Öffnung dieser Funktion für Laien könnte das Konkordat beeinflussen und würde den Priestern in ihrer alltäglichen Arbeit erheblich mehr Freiraum verschaffen. Auch die Einführung von Pfarrökonomen als Verwalter mit Generalvollmacht steht auf der Agenda.
Am 7. Februar 2025 werden die vier diözesanen Räte – Priester- und Pastoralrat, Dekanekonferenz und Kurienrat – der Diözese Bozen-Brixen gemeinsam über das Abschlussdokument beraten, das im Dezember als Entwurf vorliegen soll. Die Delegierten bringen die Rückmeldungen der Räte dann in die April-Session in Rom ein.
Der synodale Weg der Kirchen Italiens ist darauf ausgelegt, die Ergebnisse der Weltsynode in Italien aufzunehmen und umzusetzen. Die Delegierten der Diözese Bozen-Brixen hoffen, durch diesen Prozess neue Handlungsspielräume für die Pfarreien zu schaffen und die Verantwortung auf eine breitere Basis zu stellen.