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Synodaler Weg der italienischen Kirche(n): Versammlung in Rom

Bischof Ivo Muser, Annamaria Fiung, Michele Dalla Serra, Paola Ceccarini und Reinhard Demetz vertreten die Diözese Bozen-Brixen im synodalen Prozess der Kirchen Italiens, der nun in die finale Phase geht. Vom 15. bis 17. November 2024 versammeln sich die Delegierten in Rom, um über die Zukunft der Kirche in Italien zu beraten. Weitere entscheidende Treffen folgen im April 2025, bevor der synodale Weg mit der italienischen Bischofskonferenz im Mai offiziell abschließt.

Ein Schwerpunkt der Diskussionen ist die Stärkung der Laienbeteiligung. Die nun vorgelegten Richtlinien sehen vor, in allen italienischen Diözesen Pastoralteams in den Pfarreien einzuführen, um die Leitung gemeinschaftlicher zu gestalten und Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Zudem wird die Frage nach der gesetzlichen Vertretung der Pfarreien erörtert: In Italien können derzeit nur Priester mit italienischer Staatsbürgerschaft diese Rolle übernehmen. Eine mögliche Öffnung dieser Funktion für Laien könnte das Konkordat beeinflussen und würde den Priestern in ihrer alltäglichen Arbeit erheblich mehr Freiraum verschaffen. Auch die Einführung von Pfarrökonomen als Verwalter mit Generalvollmacht steht auf der Agenda.

Am 7. Februar 2025 werden die vier diözesanen Räte – Priester- und Pastoralrat, Dekanekonferenz und Kurienrat – der Diözese Bozen-Brixen gemeinsam über das Abschlussdokument beraten, das im Dezember als Entwurf vorliegen soll. Die Delegierten bringen die Rückmeldungen der Räte dann in die April-Session in Rom ein.

Der synodale Weg der Kirchen Italiens ist darauf ausgelegt, die Ergebnisse der Weltsynode in Italien aufzunehmen und umzusetzen. Die Delegierten der Diözese Bozen-Brixen hoffen, durch diesen Prozess neue Handlungsspielräume für die Pfarreien zu schaffen und die Verantwortung auf eine breitere Basis zu stellen.