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Familiensonntag 2024

Am Fest der Hl. Dreifaltigkeit wird in unserer Diözese zum 12. Mal der Familiensonntag begangen.

Dieser Sonntag ist eine gute Gelegenheit, das Arbeitsjahr gemeinsam abzuschließen, die Sommer- und Ferienzeit einzuläuten und vor allem neu und aktiv auf Familien zuzugehen.

In den Pfarreien werden oft Familiengottesdienste gefeiert, besondere Angebote für die Familien gemacht, sei es spielerischer oder kreativer Art, aber auch Momentes des Austausches und des Gespräches finden anlässlich des Familiensonntages statt.

 

Das Plakat zum Herunterladen:

 

Der Familiensonntag soll und darf uns jedes Jahr aufs neue daran erinnern, dass Familie wert(e)voll ist. Nicht nur die makellose aus dem Bilderbuch, sondern vor allem die reale, gelebte, mit ihren Ecken und Kanten, mit ihren Freuden und Sorgen, mit ihren Hoffnungen und Wünschen, Träumen und Ängsten, die kleine und die große, die einfarbige, gemixte oder bunte. In ihr leben und erleben wir Werte, die uns ein Leben lang tragen. Lasst uns diesen Schatz gemeinsam pflegen und am Familiensonntag ein Zeichen dazu setzen.

Brigitte Hofmann, Vorsitzende der diözesanen Kommission für Ehe und Familie

Gebetsflyer

Gedruckte Gebetskarten für den Familiensonntag liegen ab 10. Mai 2024 im diözesanen Amt für Ehe und Familie im Pastoralzentrum Bozen und beim Katholischen Familienverband Südtirol zur Abholung bereit.

Ich wünschen Ihnen und allen Menschen in ihrer Pfarrgemeinde einen schönen Familiensonntag 2024 und danke Ihnen für Ihren Einsatz im Dienste der Familien! Mit herzlichen Grüßen, auch im Namen der diözesanen Kommission für Familie,

Johanna Brunner, Leiterin des Amtes für Ehe und Familie

Familie ist...

In unserer Familie spüren wir, dass wir zusammengehören: beim Essen, wenn wir einander begrüßen, uns verabschieden, wenn wir miteinander Zeit verbringen und uns helfen. Es ist schön, dass wir zusammengehören und füreinander da sind.

In unserem Familienleben gibt es auch Momente der Überforderung: wenn es viele Hausaufgaben gibt, wenn die Termine dicht an dicht stehen, wenn wir uns nicht verstehen, wenn es Krisen und Streit gibt. Das ist nicht angenehm.

In der Familie spüren wir, dass wir geborgen sind, dass wir so sein dürfen, wie wir sind, mit unseren starken und schwachen Seiten, dass wir auch mal nichts leisten müssen und einfach sein dürfen. Das tut gut.

In der Familie brauchen wir Geduld mit den anderen, wenn wir aufeinander warten oder die Fehler von jemandem ertragen müssen. Wir spüren aber auch, dass die Anderen Geduld mit uns haben.

Familie ist der Ort, wo wir unsere Freude und unser Glück miteinander teilen: wenn etwas gelingt, wenn wir die Schönheit der Natur erfahren, wenn wir eine erfüllte Zeit miteinander verbringen, wenn uns ganz unerwartet ein Glück widerfährt.

Immer wieder geraten wir aneinander. Ein Wort gibt das andere, wir gehen uns gegenseitig auf die Nerven und verstehen uns nicht. Wir ahnen aber auch, dass uns Streit weiterbringt und Entwicklung ermöglicht, wenn wir ihn fair gestalten und einander dabei nicht verletzen.

Ideen für den Familiensonntag 2024

  1. Mau Mau Turnier/Torneo UNO o alti giochi di carte
  2. Neugeborenen Baumfest/Piantare un albero per tutti i neonati di un anno
  3. Buchvorstellung/Presentazione di un libro
  4. Schminkkurs für Jugendliche/Corso di trucco per giovani
  5. Kochkurs/Corso di cucina
  6. Nachtwanderung mit Hexe und Feuer/Passeggiata notturna con „streghe e fuoco“
  7. Wohnzonengrillen/Grigliata di quartiere
  8. Sommerkino mit Popcorn/Cinema open-air con popcorn
  9. Kinderschminken/Truccabimbi
  10. Feldmesse/S. Messa open air
  11. Radlwallfahrt/Pellegrinaggio in bici
  12. Familienfest: Grillen, Spiele/Festa delle famiglie: grigliata, giochi…
  13. Schatzsuche/Caccia al tesoro
  14. Kinderolympiade/Mini-olimpiadi
  15. Familienwanderung/Camminata per famiglie
  16. Tauschmarkt/Mercatino dell‘usato
  17. Töpfern im Freien/Lavoretti con l’argilla
  18. Playbackshow im Freien/Karaoke all’aperto
  19. Zirkusnachmittag/Giochi da circo
  20. Malwettbewerb/Concorso di disegno/pittura
  21. Alte Spiele neu entdecken/Riscoprire giochi di una volta
  22. Street painting
  23. Fahrradsegnung und Tauschaktion/Benedizione delle bici e possiblità di baratto
  24. Radlwerkstatt/‘Officina bici‘
  25. Familienquizwanderung/Camminata con quiz per le famiglie
  26. Kasperltheater/Presentazione con figure d’arlecchino (Kasperle)
  27. Lesenacht mit Frühstück/Notte in bianco „letteraria“ con colazione    
  28. Familienzelten/Dormire in tenda con la famiglia
  29. Kirchenrallye/“Rally‘ oppure quiz in chiesa

Archiv: Gottesdienstbausteine für den Familiensonntag

Aus diesen Gottesdienstbausteinen wählen Sie bitte aus, kürzen oder verändern Sie, je nachdem wie es für die Gottesdienstgemeinde passend erscheint!

Nach dem einleitenden Text werden von unterschiedlichen Leserinnen die einzelnen Begriffe auf den Textkarten (s. Anlage) gezeigt und der Text dazu vorgelesen. Am Schluss wird ein langes (rotes) Band durch alle Karten durchgezogen, sodass sie zusammenhängen. Die Blätterkette wird dann vor den Altar/auf die Stufen… oder an einem anderen passenden Ort hingelegt oder aufgehängt. Am Schluss des Gottesdienstes wird darauf noch einmal zurückgekommen. (s. Abschluss)

L1: Wir haben uns heute hier versammelt, um am Familiensonntag gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Gemeinsam wollen wir nun genauer auf das hinschauen, was Familie ausmacht. Familie ist, so schreibt Papst Franziskus, nicht so sehr ein Idealzustand, sondern eine herausfordernde Collage aus vielen unterschiedlichen Wirklichkeiten voller Freuden, Dramen und Träume. (Vgl. AL 57) Auch wir kennen das in unseren Familien.

L 2: Familie ist Gemeinschaft: In unserer Familie spüren wir, dass wir zusammengehören: beim Essen, wenn wir einander begrüßen, uns verabschieden, wenn wir miteinander Zeit verbringen und uns helfen. Es ist schön, dass wir zusammengehören und füreinander da sind.
L 3: Familie ist Überforderung: In unserem Familienleben gibt es auch Momente der Überforderung: wenn es viele Hausaufgaben gibt, wenn die Termine dicht an dicht stehen, wenn wir uns nicht verstehen, wenn es Krisen und Streit gibt. Das ist nicht angenehm.
L 4: Familie ist Geborgenheit: In der Familie spüren wir auch, dass wir geborgen sind, dass wir so sein dürfen, wie wir sind, mit unseren starken und schwachen Seiten, dass wir auch einmal nichts leisten müssen, sondern einfach sein dürfen. Das tut gut.
L 5: Familie ist Geduld: In der Familie brauchen wir Geduld mit den anderen, wenn wir aufeinander warten oder die Fehler von jemandem ertragen müssen. Wir spüren aber auch, dass die anderen Geduld mit uns haben.
L 6: Familie ist Freude: Familie ist der Ort, wo wir unsere Freude und unser Glück miteinander teilen: wenn etwas gelingt, wenn wir die Schönheit der Natur erfahren, wenn wir eine erfüllte Zeit miteinander verbringen, wenn uns ganz unerwartet ein Glück widerfährt.
L 7: Familie ist Streit und Versöhnung: Immer wieder geraten wir aneinander. Ein Wort gibt das andere, wir gehen uns gegenseitig auf die Nerven und verstehen uns nicht. Wir ahnen aber auch, dass uns Streit weiterbringt und Entwicklung ermöglicht, wenn wir ihn fair gestalten und einander dabei nicht verletzen.
L 1: „Alle ziehen an einem Strang“, diese Redensart bezeichnet eine Situation, in der alle Beteiligten sich mit vereinten Kräften für eine Sache einsetzen. Dafür müssen alle in die gleiche Richtung ziehen, müssen alle gemeinsam etwas wollen. Der Apostel Paulus beschreibt im Brief an die Kolosser die Liebe als einen solchen Strang: Er sagt: „Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.“ (Kol 3,14)
Auch in unseren Familien ist es die Liebe, die uns zusammenhält. Die Liebe, die wir zuerst immer geschenkt bekommen haben, macht uns fähig, selbst zu lieben, zu vergeben, zu vertrauen, geduldig zu sein, uns zu versöhnen… Als Zeichen für diese Liebe, die alles zusammenhält ziehen wir nun dieses Band durch die Karten.

Ein (rotes) Band wird durch die vorbereiteten Löcher in den Begriffskarten gezogen. Das Band sollte so lang sein, dass am Schluss Stücke davon abgeschnitten werden können (s. Abschluss).

Zu den Kyrie-Rufen kann auch jeweils ein Symbol nach vorne gebracht werden und gezeigt oder an einen bestimmten Platz gelegt werden.

Ruf 1: ein Kreuz, evtl. auch das Familienkreuz,

Ruf 2: Herz,

Ruf 3: Bibel.

 

P: Guter Gott, Du hast uns beschenkt, du berufst uns und sendest uns in diese Welt. Vor dich kommen wir mit unserem Leben, mit allem was gelungen und was bruchstückhaft ist. In dir hat alles Platz.

L 1: Du beschenkst uns mit deiner Gegenwart. Herr, erbarme dich./Kyrie eleison.

L 2: Du rufst uns, füreinander zum Zeichen deiner Liebe zu werden. Christus, erbarme dich./Christe, eleison.

L 3: Du sendest uns, Zeugen deiner frohen Botschaft zu sein. Herr erbarme dich./Kyrie eleison.

P: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist. Du hast uns gewollt und geschaffen. Du rufst uns immer wieder, dass wir deiner Liebe in unserem Leben Platz geben und sie durch unser Leben weitersagen. Dafür danken wir Dir, jetzt und alle Tage.

 

Guter Gott. Dein Sohn Jesus Christus hat gesagt: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Er hat ein Herz gehabt für Kinder, für Mütter und Väter. Mach uns zu einer offenen und liebenden Gemeinde, in der sich Familien wohl fühlen und ihren Platz finden können. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

1. Lesung Spr 8,22-31

2. Lesung Röm 5,1-5

Evangelium Joh 16,12-15

Glaubensbekenntnis:

Glaubt ihr, dass Gott, unser Vater und unsere Mutter, Himmel und Erde erschaffen hat? Alle:  Ich glaube!

Glaubt ihr, dass Gott uns das Leben geschenkt und zur eigenen Verantwortung übergeben hat? Alle:  Ich glaube!

Glaubt ihr, dass Jesus Christus durch sein Leben in Wort und Tat Maßstab für uns geworden ist? Alle:  Ich glaube!

Glaubt ihr, dass Christus uns durch sein Sterben und seine Auferstehung den Weg zu einem neuen, erfüllten und ewigen Leben eröffnet hat? Alle:  Ich glaube!

Glaubt ihr, dass der Heilige Geist bei uns ist und uns die Kraft schenkt, Neues zu wagen und füreinander da zu sein? Alle:  Ich glaube!

Glaubt ihr, dass Jesus Christus die Mitte und das Haupt unserer Kirche, der Gemeinschaft aller Gläubigen, ist? Alle:  Ich glaube!

Das ist unser Glaube, den wir als Geschenk und Aufgabe empfangen haben. Wir danken Dir und preisen dich, jetzt und alle Zeit. Amen.

Fürbitten

Dreifaltiger Gott, in den Menschen, denen wir begegnen, begegnest du uns. Im Vertrauen auf deine Gegenwart kommen wir mit unseren Bitten zu dir:

Als Antwort auf die Bitten eignet sich der Ruf „Geh mit uns auf unserm Weg“, GL 998.

  • Für unsere Familien in ihren unterschiedlichen Formen. Schenke ihnen die Fähigkeit miteinander zu reden, zu feiern und ihre Konflikte gut zu lösen. Geh mit uns…
  • Für alle, die die Geborgenheit einer Familie verloren haben. Heile ihre Wunden, schenke ihnen Zuversicht und Menschen, die ihnen beistehen. Geh mit uns…
  • Für unsere Pfarrgemeinde, damit Kinder und ihre Familien bei uns ihren Platz finden und wir ein offenes Ohr für ihre Nöte haben. Geh mit uns…
  • Für unsere Kirche, die wie eine große Familie ist. Stärke sie in dem Bemühen, eine lebendige Gemeinschaft zu sein, in der deine Liebe zu uns Menschen spürbar wird.
  • Für jede und jeden von uns: Hilf uns dabei, unsere Unzulänglichkeiten zu überwinden und immer stärker liebende Menschen zu werden.
  • Für unsere Verstorbenen: Sei du ihnen das Leben, das kein Ende kennt und lass sie deine Liebe schauen. Geh mit uns…

 

Guter Gott, aus Liebe hast du uns geschaffen, in Liebe bist du uns nahe durch deinen Sohn, in Liebe leitest du uns durch den Heiligen Geist, dafür danken wir dir. Amen.

P: So, wie wir zu Hause in unseren Familien den Tisch für das Essen decken, so wollen wir jetzt den Altar bereiten für die Eucharistiefeier. Wir bringen dafür das Altartuch, eine Kerze, Blumen, den Kelch und die Opferschale, sowie Brot, Wein und Wasser zum Altar.

Einige Erwachsene und einige Kinder bringen gemeinsam das Altartuch, Kerze(n), Blumen, Kelch(e) und Opferschale, Wein und Wasser zum Altar. Das Altartuch wird ausgebreitet und alles auf bzw. zum Altar gestellt.

 

Die Kinder werden eingeladen, in den Altarraum zu kommen und dort gemeinsam das Vaterunser zu beten/singen.

P: Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Kolosser: „In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen“ (Kol 3,15). Der Friede in unseren Familien ist ein Geschenk Gottes an uns. Gleichzeitig sind wir berufen, jeden Tag diesen Frieden tatkräftig mitzugestalten. So wollen wir uns heute ganz bewusst ein Zeichen des Friedens schenken.


P: Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!
A: Und mit deinem Geiste.
P: Gebt euch ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung!

 

Die Gebetsbildchen (kostenlos am Amt für Ehe und Familie erhältlich) werden vor dem Gottesdienst in den Bänken verteilt und gemeinsam gebetet.

Guter Gott,
du liebst uns Menschen,
du liebst Klein und Groß.

Heute bitten wir dich in besonderer Weise: Segne unsere Familien,
segne die Eltern und die Kinder,
die Großeltern, die Enkel
und alle, die wir gernhaben.

Segne, was in unseren Familien schön ist.
Und segne auch, was uns belastet
und worunter wir leiden,
und mache du alles gut.

Segne uns auf unseren Lebenswegen,
auf den gemeinsamen und den einsamen Wegen, den ebenen und den krummen,
den einfachen und den steinigen.

Halte deine Hände über uns,
guter Gott, und lass uns spüren,
wie nahe du uns in unseren Familien bist
und wie sehr du uns liebst.
Amen.

 

L: Gott ist die Liebe. Aber er will diese Liebe nicht für sich selbst, sondern er ist Liebe, die sich verschenkt. So wie Gottes Liebe nicht für ihn selbst da ist, so sind auch wir in den Familien gerufen, unsere Liebe mit anderen zu teilen. Dann wird das Band der Liebe auch spürbar in unseren Gemeinschaften, in der Schule, bei der Arbeit, in der Pfarrgemeinde...

Als Zeichen dafür werden wir dieses Band jetzt in Teile schneiden und jede*r darf sich am Ausgang eines mitnehmen. Es wird uns daran erinnern, Gottes Liebe hinauszutragen zu allen Menschen.

Vor dem Gottesdienst werden Körbchen mit Bändern vorbereitet (für Erwachsene benötigt man Bänder von ca. 22-25 cm. Länge), sodass für jede*n eines vorhanden ist. Kinder oder Ministrant*innen stellen sich am Ende des Gottesdienstes damit an die Ausgänge. Das Band, das die Plakate verbindet, kann symbolisch zerschnitten und ebenso in die Körbchen gegeben werden.

 

Arbeitsgruppe “Gottesdienst”/Gruppo di lavoro “Liturgia”:
Renate Jud Palla, Stefan Plattner, Christine Tomasini, Johanna Brunner.