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Ora di preghiera in occasione delle dimissioni di Papa Benedetto XVI

„Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben Im Bewusstsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so dass ab dem 28. Februar 2013, um 20 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird“ – diese klaren, unmissverständlichen und bedeutungsvollen Worte waren am vergangenen 11. Februar der Auftakt zu einem kirchengeschichtlichen Ereignis, das noch niemand von uns erlebt hat. Jetzt in dieser Stunde werden diese Worte Wirklichkeit. Sieben Jahre, zehn Monate und neun Tage dauerte das Pontifikat von Papst Benedikt. Es endet nicht mit dem Tod des Papstes, sondern mit seinem bewussten und freiwilligen Rücktritt. Von Herzen danke ich Euch allen, dass Ihr meiner Einladung gefolgt seid und dass wir jetzt gemeinsam diese bedeutende Stunde erleben als dankbare, hörende, anbetende und vertrauende Menschen. Mich selber bewegt in dieser Stunde das Empfinden tiefen Respekts und großen Dankes, in das sich aber auch Wehmut mischt. Ein Abschied tut immer auch weh, vor allem dann, wenn es um vertraute und verehrte Menschen geht. Erlaubt mir, dass ich jetzt am Beginn dieser Gebetsstunde nicht so sehr an die großen und wichtigen Stationen in der Biographie, im geistlich – theologischen Lebenswerk und im Pontifikat von Papst Benedikt erinnere, sondern nur an einen kleinen und persönlichen Teil seines Pontifikates, der ihn mit uns verbindet: mit unserem Priesterseminar, mit diesem Dom, mit Brixen, mit unserer Diözese und unserem Land. Durante la preghiera dell’Angelus del 3 agosto 2008 in Piazza Duomo a Bressanone il Santo Padre ha espresso che un “tesoro di ricordi” lo lega a Bressanone e che egli è venuto qua con l’esigenza umana di riposarsi. È venuto “una volta ancora per trascorrere le sue vacanze nella bella Bressanone, questa terra dove arte e cultura e bontà della gente sono tra loro collegati“. Attraverso una vacanza silenziosa e non eclatante ci ha ricordato che non è l’”azione” a renderci più ricchi interiormente e che spesso meno può essere di più. In quei giorni dal 28 luglio all’11 agosto 2008, grazie alla presenza del Papa in mezzo a noi e alle sue parole si poteva percepire concretamente l’unità della nostra Chiesa locale con la Chiesa universale. La persona e il servizio a livello mondiale del Papa fanno bene a noi altoatesini affinché possiamo allargare il nostro sguardo oltre i confini della nostra terra e ci ricordano la grazia di non appartenere a una Chiesa nazionale ma di essere parte della Chiesa cattolica universale. In occasione del conferimento della cittadinanza onoraria della città di Bressanone del 9 agosto Papa Benedetto XVI ha ricordato alla città di Bressanone e alla nostra terra qual è la nostra vocazione: l’incontro di lingue e culture, “di cui oggi abbiamo tanto bisogno”. “Sappiamo bene che tale incontro non è sempre facile ma porta sempre frutti e doni. Che possa aiutarci e farci diventare più ricchi, aperti e umani.” Papa Benedetto ci ha detto molto in poche apparizioni pubbliche. In occasione del primo Angelus del 3 agosto ha espresso che “le cose più grandi di questa nostra vita non possono essere acquistate né pagate, perché le cose più importanti ed elementari della nostra vita ci possono soltanto essere donate”. Ci ha ricordato l’importanza “di un giorno strutturato, un giorno in cui Dio trova sempre un varco per entrare” e che “la fede non ha soltanto futuro ma è il futuro”. Durante il suo pellegrinaggio a Oies del 5 agosto Papa Benedetto XVI, ponendo lo sguardo su San Giuseppe Freinademetz ci ha ricordato che “la fede non è una alienazione per nessuna cultura, per nessun popolo, perché tutte le culture aspettano Cristo e non vanno distrutte dal Signore: Giungono anzi alla loro maturità”. Il 6 agosto durante l’incontro con sacerdoti, diaconi e seminaristi ha parlato qui nel Duomo della sua grande convinzione che la fede è il logos, che ragione e cuore, bellezza e verità si incontrano ma anche della disponibilità e della capacità di accettare la sofferenza e i sofferenti come misura di vera umanità. Beim Angelusgebet am 10. August stand er vor uns mit der Überzeugung, dass der Herr uns seine Hand entgegenstreckt: durch die Schönheit eines Sonntags, durch die festliche Liturgie, im Gebet, in der Begegnung mit Gottes Wort, in vielfältigen Situationen des Alltags. Er hält uns die Hand entgegen, damit wir in seinem Namen, anderen die Hand hinreichen. Treffend sagte damals eine Frau zu mir: „Es ist schön, einmal den Papst zu sehen; noch wichtiger aber ist es, ihm gut zuzuhören. Er hat sehr viel zu sagen.“ Joseph Ratzinger kennt unser Land und auch ganz konkrete Menschen. Seit 1967 kam er immer wieder nach Brixen und von hier aus besuchte er verschiedene Orte unseres Landes. Als Kardinal verbrachte er zehn Urlaube hier in Brixen als Gast unseres Priesterseminars, das elfte Mal kam er als Papst. Es war wie eine Art Liebeserklärung an Brixen und an unser Seminar, wenn er beim Angelusgebet am 10. August sagte: „So bin ich an diesen schönen und stillen Ort gekommen, um ein wenig auszuruhen.“ Und es darf eine Freude für uns alle sein, wenn er sich am 11. August vom Bibliotheksfenster unseres Priesterseminars aus verabschiedete mit den Worten: „Alle schönen Dinge haben ein Ende und so leider auch mein Urlaub in Brixen. Aber ich kann Euch sagen: Es war wunderschön! Und wenn auch äußerlich diese Tage enden, es bleibt ein Schatz an Erinnerungen, die ich mit mir nehme und durch die ich immer bei Euch sein kann. Und vor allen Dingen will ich über die Brücke des Gebetes bei Euch sein.“ Als der Papst am frühen Nachmittag des 11. August vom Priesterseminar wegfuhr, sagte die Sr. Oberin, die wohl als einzige die Zeugin aller Ferienaufenthalte unseres besonderen Gastes war, zu mir: „Der Stellvertreter ist abgefahren, der Herr aber bleibt immer da!“ Das ist kernige, gesunde Frömmigkeit und auch ein tragfähiges Bekenntnis zum Petrusamt: Es geht um den Herrn, der bleibt! Worte, die in dieser Stunde einen ganz besonderen Klang haben! Zwei Geschenke des Papstes – ein Messkleid für den Dom und ein Kelch für das Priesterseminar – werden uns immer erinnern an den Herrn, der bei uns bleibt in seiner Eucharistie. Seine Worte zum Abschied von Brixen gelten auch in dieser Stunde. „So sind wir beieinander, und vom Herrn her berühren wir uns und freuen uns miteinander und versuchen, das Rechte zu tun für heute und für morgen“ (11. August). Heiliger Vater, in dieser Stunde sage ich Ihnen ein großes Vergelt´s Gott – ganz persönlich und im Namen unserer Diözese. Vergelt´s Gott für Ihr großes Lebenswerk, für Ihren Petrusdienst, für Ihre persönliche Beziehung zu unserem Land. Sie haben Bischof Karl Golser und mich zu Bischöfen unserer Diözese ernannt. Auch dadurch bleiben Sie untrennbar mit der Kirchengeschichte unserer Diözese verbunden. Vergelt´s Gott für alles! Über die Brücke des Glaubens, der Dankbarkeit und des Gebetes bleiben wir miteinander verbunden. Der Herr segne Sie und er schenke seiner Kirche einen guten, neuen Petrusnachfolger, mit dem wir vertrauensvoll jenes Bekenntnis ablegen, das uns auch in dieser Stunde trägt: „Tu es Christus. Du bist Christus. Tu sei il Cristo. Tö es le Crist“.