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Omelie

Solennità dell'Epifania del Signore 2020

Vescovo Ivo Muser

Bressanone, 6 gennaio 2020

Der Höhepunkt des heutigen Festtagsevangeliums ist erreicht  bei den Worten: „Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar“ (Mt 2, 10-11). Epiphanie, Erscheinung des Herrn, das älteste Weihnachtsfest der Kirche, der älteste kirchliche Festtag, der mit einem gleichbleibenden Datum verbunden ist.

Die Schriftgelehrten des heutigen Festtagsevangeliums wissen genau aus den Hl. Schriften, wo der Messias geboren werden sollte, ziehen aber nicht die Konsequenzen aus ihrem Glaubenswissen und machen sich nicht auf den Weg nach Betlehem. Und Herodes erschrickt über die Tatsache, dass es Menschen gibt, die auf der Suche nach dem „neugeborenen König der Juden“ sind. Er sieht im Kind von Betlehem und letztlich in Gott selber einen Konkurrenten seiner Macht. Ja, er geht sogar so weit, dass er vorgibt, nach Betlehem gehen zu wollen, um dem Kind zu huldigen. Das ist die größte Sünde, zu der wir Menschen fähig sind: zu lügen, dass wir Gott suchen, um ihn missbrauchen, beseitigen und töten zu können.

Der zweite Lebensentwurf zeigt uns Menschen, von denen es heißt, dass sie einen Stern sehen, dass sie aufbrechen, dass sie fragen und sich erkundigen, dass sie das Ziel ihres Suchens erreichen und dass sie nach der Anbetung des Kindes auf einem anderen Weg heimkehren in ihr Land.

Der große Festtag von heute fragt uns: Vor wem gehe ich in die Knie? Wer ist Gott in meinem Leben? Darf er in meinem Leben jene Rolle spielen, die nur ihm zusteht oder missbrauche ich ihn sogar für meine Interessen, Pläne und Machtansprüche? Suche ich ihn wirklich deshalb, um ihn anzubeten? Bin ich auf dem Weg zu ihm in meinem Beten, habe ich Sehnsucht nach seinem Wort und nach der Begegnung mit ihm in seinen Sakramenten? Rechne ich mit ihm in den konkreten Ereignissen eines jeden Tages? Erkenne ich ihn, den menschgewordenen Gott, in den Gesichtern der Menschen auf meinem Lebens- und Glaubensweg?

In diesem weihnachtlichen Festgottesdienst vollzieht sich ein Wechsel im Domkapitel. Das Brixner Domkapitel gibt es seit der Mitte des 10. Jahrhunderts – also seit mehr als 1000 Jahren. Es ist eine kirchliche Institution, die an der Kirchengeschichte unserer Diözese mitgeschrieben hat und die im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen in Kirche und Gesellschaft mit zu vollziehen hatte. Die erste und vornehmste Aufgabe ist geblieben: die Feier der Liturgie in der Bischofskirche.

Mein Dank gilt heute dem scheidenden Dompropst Josef Matzneller für seinen Dienst, den er seit dem 1. September 2009 ausgeübt hat. Mit diesem Dank verbinde ich vor allem meine persönliche und diözesane Wertschätzung für seinen zwanzigjährigen Dienst als Generalvikar an der Seite von drei Bischöfen, zweimal unterbrochen durch die Wahl zum Diözesanadministrator. Vergelt´s Gott, lieber Josef!

Mit Freude übertrage ich heute Generalvikar Eugen Runggaldier den Dienst des Dompropstes. Dieser Dienst ist gleichzeitig der höchste Ehrentitel, den es in unserer Diözese gibt. Viel Freude und Segen, lieber Eugen!

Zusätzlich zu seiner Aufgabe in der Berufungspastoral, als Spiritual im Vinzentinum und ab kommenden Herbst auch als Spiritual an unserem Priesterseminar ernenne ich heute Josef Knapp zum neuen Kanonikus. Ich finde, dass diese Ernennung sich gut verbinden lässt mit seinen anderen Seelsorgsaufgaben. Lieber Josef, ich wünsche dir Freude an diesem Dienst hier in der Bischofskirche!

An diesem festlichen Tag danke ich dem ganzen Domkapitel mit Domdekan Ulrich Fistill an der Spitze. Möge der Brixner Dom das bleiben, wozu er errichtet worden ist: Bischofskirche und damit Mutterkirche unserer Diözese, Ort der Verkündigung des Wortes Gottes, der Eucharistie und der Spendung der Sakramente, Ort des Gebetes, der geistlichen Musik und auch der Hinführung zur Kunst und zur Geschichte unserer Ortskirche.

L´Epifania del Signore è il coronamento gioioso di tutto il tempo natalizio. Il messaggio di questo giorno viene riassunto dal papa Leone Magno che era Vescovo di Roma nel quinto secolo con queste parole: "Celebriamo nella gioia dello spirito il giorno della nostra nascita e l’inizio della chiamata alla fede di tutte le genti."

Come mai giorno della nostra nascita? La venuta dei magi dall’oriente verso Gesù è l’inizio della chiesa universale. Il vangelo di questa solennità, pur nella semplicità di un racconto, è un testo base, direi quasi una legge costituzione della Chiesa. Una legge che ci presenta l’essenza della Chiesa, cioè la Chiesa che è un popolo radunato da tutte le genti. Così la festa di oggi è la festa della chiamata universale e i magi sono i rappresentanti dei popoli. Questa è la vocazione della nostra Chiesa: essere Chiesa universale, cattolica.  

L´Epifania del Signore vuol essere il giorno della nostra consapevolezza di appartenere a questa Chiesa universale cattolica che è famiglia dei figli e delle figlie di Dio. Con i magi del vangelo siamo chiamati a cercare insieme Gesù, di adorarlo e di testimoniarlo come il Cristo, come luce del mondo e come unico salvatore. Che gioia conoscerlo, che gioia appartenere alla sua Chiesa, che gioia essere cristiani!

Ich schließe mit einem Wort von Papst Benedikt XVI. Er sagte es beim Weltjugendtag 2005 in Köln, in der Stadt, in der der Dreikönigsschrein verehrt wird. Es ist ein Wort, das uns allen, Bischof und Domkapitel, allen, die in diesem Dom einen Dienst tun, uns allen auf unserem persönlichen Glaubensweg viel sagen kann:

„Wir sind als Pilger gemeinsam unterwegs mit Christus, wir gehen mit dem Stern, der die Geschichte erhellt ... Liebe Freunde, das ist nicht eine weit entfernte, lang vergangene Geschichte. Das ist Gegenwart. Hier in der heiligen Hostie ist ER vor uns und unter uns. Wie damals verhüllt er sich geheimnisvoll in heiligem Schweigen, und wie damals offenbart er gerade so Gottes wahres Gesicht. Er ist für uns Weizenkorn geworden, das in die Erde fällt und stirbt und Frucht bringt bis zum Ende der Zeiten. Er ist da wie damals in Betlehem. Er lädt uns ein zu der inneren Wanderschaft, die Anbetung heißt. Machen wir uns jetzt auf diesen inneren Weg, und bitten wir ihn, dass er uns führe.“