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Nachhaltigkeit groß geschrieben auch an Mittel- und Oberschulen

Wie vielleicht auch einige von Ihnen/Euch, haben ebenfalls Oberschüler/innen in Brixen im Religionsunterricht bereits mit der „Umweltfibel“ gearbeitet.
Im Zusammenhang mit unterschiedlichen Themenbereichen aus den Fachcurricula kann die inhaltliche Auseinandersetzung begonnen werden. So z.B. mit den Fragen „Was bedeutet eigentlich dieses so häufig und manchmal auch fast inflationär verwendete Wort „Nachhaltigkeit“ eigentlich?" und „In welchen Lebensstilen drückt es sich aus?“
Die Fibel versucht es anhand von Entwicklungen auf globaler Ebene, aber auch mittels ziemlich konkreter Beispiele für unser Alltagsleben aufzuzeigen. Und dass wir alle unseren Beitrag zum Schutze unseres „gemeinsamen Hauses des Lebens“ leisten können und angesichts der Klimakrise auch müssen, dürfte nicht erst seit Greta Thunberg und der „Fridays for Future“-Bewegung klar sein. Oder wie der Dalai Lama es einmal ausdrückte: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt!“
Auch Papst Franziskus erinnert uns in seiner „Laudato si'“ daran, dass das Bemühen um unsere Erde für Christinnen und Christen keine Nebensache sein kann:
„Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können. Der Schöpfer verlässt uns nicht, niemals macht er in seinem Plan der Liebe einen Rückzieher, noch reut es ihn, uns erschaffen zu haben. Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen.“
In Kleingruppenarbeiten beschäftigten sich die Oberschüler/innen einer Klasse aus Brixen mit ausgewählten Aspekten, wie „ Der Mensch und Konsum“ oder „Der Mensch und Wasser“; sie diskutierten eifrig darüber und hielten ihre Ergebnisse schließlich für die gesamte Klasse auf Plakaten fest. Von der Lehrkraft gesammelte Rückmeldungen zur Erarbeitung lauten wie folgt:
- das Gebet von Papst Franziskus „Gebet für unsere Erde“ ist sehr treffend;
- die Broschüre ist sehr verständlich und übersichtlich, mit passenden Bildern dazu;
- sie ist sehr lehrreich und schön gestaltet;
- die verschiedenen Themen sind breit gefächert, sehr verschieden und deshalb ist auch manches eher neu;
- die Inhalte regen zum Nachdenken an, sie sind wichtig für den Alltag.

Südtirolweit gibt es zudem die Plattform „Nachhaltige Schule“, zu der schon einige Oberschulen gehören. Dort wo dies der Fall ist, bemühen sich kleinere Arbeitsgruppen aus Lehrpersonen und Schüler/innen mit besonderem Nachdruck um die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Eine Welt“. Es geht darum möglichst viel Rüstzeug für die Zukunft mitzugeben und in der Schule selbst Zeichen für Nachhaltigkeit zu leben (Mülltrennen ernst nehmen: Papier, Plastik, Dosen, Biomüll, Restmüll; bei den Getränkeautomaten keine Plastikbecher verwenden, sondern Tassen; für die Kopien das Recyclingpapier verwenden; ein- bis zweimal im Schuljahr eine Kleidertauschaktion veranstalten, bei der jede/r Schüler/in Kleidungsstücke mitbringen und mit anderen Stücken tauschen kann; den „Tag der Erde“ im April mit einer besonderen Aktion für die ganze Schule begehen; bei Feiern in der Schule an die Umwelt denken: keine Plastikteller und -becher, verstärkt Natursäfte aus Obst bzw. Gemüse anbieten, das in Geschäften weggeschmissen würde und dort abgeholt werden kann...)
An verschiedenen Mittelschulen des Landes wir ebenfalls schon verstärkt in diese Richtung gearbeitet. So existiert an der „Herz-Jesu“-Mittelschule von Mühlbach das Projekt „Klimaschule“, das sich durch eine „Kleidertauschaktion“ und die Tatsache auszeichnet, dass alle Schüler/innen selbst eine Grünpflanze für das Schulhaus mitbringen. Zudem bemühen sich die Familien der Schüler/innen darum, bewusst eine Woche lang möglichst fair und lokal einzukaufen.