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Gründonnerstag - 9. April 2020

Gemeinsame Besinnung in der Familie

Vorbereitung

Vorbereitung

  • evtl. ein Tuch für die Gestaltung einer Mitte (am Tisch, am Boden)
  • evtl. Bibel, Blume, Kerze, Weihwasser... für die Mitte
  • evtl. Gotteslob
  • für die heutige Besinnung: ein Laib Brot oder selbstgemachtes Fladenbrot (Rezept hier)
  • Getränk (Wasser oder Saft)
  • Tablet, Handy oder Laptop, am besten mit Lautsprecher, damit alle gut hören können
  • evtl. Textvorlage ausgedruckt
  • evtl. für den Abschluss: Papier, Schere, Stifte und Farben

 

Texte: Für diese Feier ist ein Leiter/eine Leiterin der Besinnung vorgesehen, die einige Textteile übernimmt. Alle anderen können frei verteilt werden (Leser*innen).Verteilen Sie vorab die Texte, die von Familienmitgliedern vorgelesen werden sollen. Auch Kinder können Texte übernehmen!

Probieren Sie vor der Feier die Links aus und bereiten Sie die Materialien vor. Es ist gut, den gesamten Ablauf vorher in Ruhe durchzusehen. Ein gemeinsames Gebet will vorbereitet sein - wie ein gutes Essen ;)

Hinweis zu den Liedern/Musikstücken: es handelt sich zum Teil um Youtube-Videos. Manche Videos enthalten auch die Texte zum Mitsingen. Drehen Sie eventuell während des Songs das Tablet um, damit vor allem die Kinder nicht von den Bildern abgelenkt sind.

Gerade kleinere Kinder haben manchmal gerne “etwas zu tun”. Hier können Sie Ausmalbilder zum heutigen Evangelium ausdrucken: Ausmalbild 1 - Ausmalbild 2

Leiter*in:

Gott, in deinem Namen haben wir uns um den Tisch versammelt. Sei du bei uns, wenn wir nun miteinander feiern:

Im Namen des Vaters +,

und des Sohnes +,

und des Heiligen Geistes +.

Amen

 

Leiter*in:

Heute ist der Gründonnerstag. Das ist der Tag, an dem Jesus mit seinen Freunden das letzte Mal gemeinsam gegessen hat. Wenn wir in der Kirche die heilige Messe feiern, erinnern wir uns an dieses letzte Abendmahl von Jesus und seinen Freunden.

Vor allem mit kleinen Kindern (Kindergarten bis 2. Grundschule) kann hier eingefügt werden:  Ein kurzer Film erzählt uns davon! (Link zum Youtube-Film)

Leser*in:

Herr, du bist das Brot des Glaubens.

Herr, du bist das Brot der Liebe.

Herr, du bist das Brot der Hoffnung.

Herr, du bist das Brot des Lebens.

Herr, wir danken dir.

Amen.

 

Leiter*in:

Gemeinsam singen wir nun das Lied “Herr du bist das Brot”
(Audio-Link mit Text im Video) 

Leiter*in:

Wir hören jetzt aus der Bibel die Geschichte, wie Jesus am Gründonnerstag seinen Freunden die Füße gewaschen hat:

 

Leser*in:

Als Jesus lebte, feierten die Menschen manchmal ein Fest. Bei dem Fest dankten die Menschen Gott, weil er immer gut ist. Ein solches Fest heißt Pascha-Fest.

Jesus feierte auch jedes Jahr das Pascha-Fest. Er wollte zusammen mit seinen Freunden essen. Alles war feierlich vorbereitet.

Damals mussten sich die Menschen oft die Füße waschen, weil die Menschen barfuß gingen oder in Sandalen. Die Menschen mussten die Füße nicht selber waschen.

Dafür gab es extra einen Diener, der ihnen die Füße wusch.Jesus und seine Freunde mussten auch die Füße waschen. Aber Jesus wollte nicht, dass ein Diener kommt, Jesus wollte selber der Diener sein.

Jesus band sich eine Schürze um, tat Wasser in eine Waschschüssel, kniete sich auf den Boden und fing an, seinen Freunden die Füße zu waschen.

Danach trocknete Jesus die Füße mit der Schürze ab.

Alle Freunde kamen der Reihe nach dran.

Als Petrus an der Reihe war, wollte er nicht, dass Jesus sein Diener ist. Petrus sagte: “Nein, Jesus. Du sollst meine Füße nicht waschen.” Jesus sagte: “Doch, Petrus. Du kannst nur mein richtiger Freund sein, wenn ich deine Füße wasche. Du bist mein Freund, wenn ich dein Diener bin.” Da sagt Petrus: “Jesus, ich möchte dein richtiger Freund sein. Dann sollst du auch meine Hände und mein Gesicht waschen!” Darauf sagte Jesus: “Nein, das ist nicht nötig. Die Hände und das Gesicht sind rein. Wer rein ist, muss nur die Füße waschen.”

Jesus war mit dem Füßewaschen fertig.

Er hängte die Schürze weg und setzte sich auf seinen Platz. Dann sagte Jesus zu seinen Freunden: “Ich möchte euch erklären, warum ich euch selber die Füße gewaschen habe. Das ist so:

Ich bin Jesus. Ich komme von Gott.

Wer von Gott kommt, ist ein Diener für die Menschen, so wie ich beim Füßewaschen ein Diener bin. Ihr seid meine Freunde.

Ihr wollt auch zu Gott gehören, deshalb sollt ihr auch Diener sein, so wie ich ein Diener bin. Ihr sollt für alle Menschen ein Diener sein. Ihr sollt alles so tun, wie ich es getan habe. Ich bin das Vorbild für euch.”

 

Wort des lebendigen Gottes!

Leiter*in:

Im Evangelium haben wir davon gehört, wie Jesus seinen Freunden die Füße wäscht vor dem gemeinsamen Essen. Er ist uns ein Vorbild wie wir miteinander umgehen sollen. Nach seinem Beispiel können auch wir versuchen im Alltag füreinander da zu sein. So wollen wir jetzt auch gemeinsam das Brot brechen und miteinander teilen.

 

Vom vorbereiteten Brot ein Stück abbrechen und an den Nächsten weiterreichen und das Wasser/den Saft an alle verteilen.

Leiter*in:

Gemeinsam singen wir das Lied “Liebt einander, helft einander”
(Youtube-Link)

 

Text Refrain:

Liebt einander, helft einander,

teilt miteinander euer Brot.

Liebt einander, helft einander,

dies gab und Jesus als Gebot.

Leiter*in:

Guter Gott wir wollen aufmerksam sein und füreinander sorgen. Wir antworten gemeinsam: Hilf du uns dabei.

 

Leser*innen:

Hilf uns, mit dem Auge des Herzens sehen, wo jemand Hilfe braucht.

Alle: Hilf du uns dabei.

 

Hilf uns mit den Ohren hinzuhören und nicht wegzuhören, wo Unrecht geschieht.

Alle: Hilf du uns dabei.

 

Hilf uns, mit dem Mund zu sagen, was anderen gut tut.

Alle: Hilf du uns dabei.

 

Hilf uns, offene Hände zu haben, die auffangen und schenken.

Alle: Hilf du uns dabei.

 

Hilf, dass wir mit unseren Füßen aufeinander zugehen, anstatt uns voneinander zu entfernen.

Alle: Hilf du uns dabei.

 

Hilf allen Menschen, die in Sorge oder in Traurigkeit leben und die niemanden haben, der ihnen beisteht.

Alle: Hilf du uns dabei.

 

Leiter*in:

So bitten wir dich durch Jesus, unseren Freund und Bruder, der sich aller Menschen angenommen hat. 

Amen.

Leiter*in:

Gemeinsam wollen wir nun beten, wie Jesus es uns gelehrt hat.

Vater unser im Himmel…

Leiter*in:

Wir bitten nun Gott um seinen Segen für uns und alle Menschen:

 

Leser*in:

Herr gib, dass ich nicht nur Trost für mich suche,

sondern selber andere tröste,

dass nicht nur ich allein verstanden werden will,

sondern versuche, auch andere zu verstehen,

dass nicht nur ich selbst geliebt werden will,

sondern auch andere liebe.

 

Leiter*in:

So segne uns und alle Menschen,

der liebende Gott,

der Vater +,

der Sohn +

und der Heilige Geist +.

Amen.

 

Alle Familienmitglieder können sich nun (mit Weihwasser, falls vorhanden) gegenseitig ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen.

Zeichnet den eigenen Hand- oder Fußumriss auf ein Blatt Papier und gestaltet ihn. Idee zum Beschriften: Ich tu Gutes, wenn…   (Beispiel: wir füreinander da sind, wir uns respektieren, wenn wir uns helfen...). Die Hände könnt ihr in der Wohnung irgendwo sichtbar hinlegen oder aufhängen, z. B. an den Osterstrauß.

Inhalt und Texte: Manuela Weber, Veronika Christandl, Johanna Brunner

Technische Umsetzung: Thomas Ohnewein, Reinhard Demetz

Danke an Alessia Lazzarini und Daniela Petrera für die Übersetzungshilfe. und an Stefano Barberio für die Liedauswahl.


Wir freuen uns über Feedback an familie.famiglia(at)bz-bx.net oder auf www.facebook.com/familie.famiglia.  Danke!

 

Quellen:

Evangelium: leicht gekürzt und verändert nach “Evanglium in leichter Sprache!” https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/lesejahr-a-gründonnerstag

Segensgebet  nach einem Gebet von Franz v. Assisi