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14. Tag der Schöpfungsverantwortung

September 2019 - Biodiversität pflegen

Lernen auf die Biodiversität zu achten, um dafür Sorge zu tragen – dazu ermahnt sowohl die Enzyklika Laudato siì von Papst Franziskus als auch das Vorbereitungsdokument für die Sonderversammlung der Bischofssynode für das Amazonas-Gebiet. „Für Amazonien ist der Begriff ganzheitliche Ökologie ein Schlüssel, um sich der Herausforderung zu stellen, den immensen Reichtum seiner natürlichen und kulturellen Biodiversität zu schützen. Aus der Umweltperspektive betrachtet, ist Amazonien eine Lunge des Planeten und eine Region mit der größten Artenvielfalt der Welt.“ (Nr. 9)

Der Tag der Schöpfungsverantwortung will für die Kirche in Italien in diesem Jahr eine Gelegenheit sein, um die Bedeutung aber auch die Gefährdung der Biodiversität vor Augen zu führen.

Im deutschen Sprachraum orientiert man sich hingegen am Arbeitskreis Christlicher Kirchen in Deutschland, der das Thema “Salz der Erde” gewählt hat.

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel!

Psalm 104,24

Infobox

Tag der Schöpfungsverantwortung

Die offiziellen Dokumente, welche von der Schöpfungsverantwortung handeln, haben einen bedeutenden Ausgangspunkt in der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Vancouver 1983, als der Rat alle Kirchen zu einem „konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ aufrief.
Dabei spielte, und spielt heute noch, die Orthodoxe Kirche eine vorrangige Rolle: Auf Vorschlag von Dimitrios I, Patriarch von Konstantinopel, wird der Tag der Schöpfungsverantwortung jährlich am 1. September begangen, am Anfang des liturgischen Jahres der Orthodoxen Kirche. 1989 rief Patriarch Dimitrios I die Gläubigen und die Kirche dazu auf, Verantwortung für die bedrohte Schöpfung zu übernehmen.
1989 fand die Erste Europäische Ökumenische Versammlung unter dem Thema „Frieden in Gerechtigkeit“ in Basel statt. An der Versammlung nahmen sowohl die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) als auch der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) teil. Die Versammlung hat sich vorgenommen, den Einsatz der europäischen Christen für den Frieden, die Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung zum Ausdruck zu bringen.
2001 unterzeichneten die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in Straßburg die sogenannte „Charta Oecumenica“. Das Dokument enthält Richtlinien für eine gestärkte Zusammenarbeit zwischen den Christlichen Kirchen Europas und empfiehlt „einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen“.

In Italien befassen sich sowohl die „Bischöfliche Kommission für soziale Probleme und die Arbeit“, als auch die „Bischöfliche Kommission für den Ökumenismus“ der Italienischen Bischofskonferenz mit dem Thema. Ab 1. September 2006 wird jährlich an diesem Tag der Tag der Schöpfungsverantwortung begangen, ab 2013 „Tag der Bewahrung der Schöpfung“ genannt.
2010 führten die Kirchen Deutschlands den Tag ebenfalls ein und befassten sich mit dem Thema im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Die Arbeitsgemeinschaft gibt regelmäßig Arbeitsbehelfe zum Thema heraus, welche im ganzen deutschen Raum Beachtung finden.

2015 führte Papst Franziskus den „Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung“ ein.

Infolge der Basler Versammlung initiierte der damalige Professor für Moraltheologie und spätere Bischof Karl Golser in unserer Diözese ein ökumenisches Gebet für die Schöpfung. Das Gebet findet im Garten der Evangelischen Christuskirche in Meran statt und wird von den evangelischen Pfarrern unterstützt.

Kontakt und Informationen

Mario Gretter
Assistent des Generalvikars in Angelegenheiten des Klerus
Domplatz 2
I-39100 Bozen

Tel. +39 0471 306 293
E-Mail grettermario@bz-bx.net