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Omelie

Mandato ecclesiale a 10 nuovi insegnanti di religione 2021

Vescovo Ivo Muser

Sabiona, 1 ottobre 2021

Auf dem Heiligenkalender der Kirche begegnet uns heute die hl. Theresia von Lisieux, auch Theresia vom Kinde Jesu genannt. Sie hat nur 24 Jahre in dieser Welt gelebt, am Ende des 19. Jahrhunderts, und sie hat ein sehr einfaches, verborgenes und nach außen unscheinbares Leben geführt. Dieser „kleinen Theresia“, wie sie auch genannt wird, hat Papst Johannes Paul II. 1997 den Titel einer Kirchenlehrerin verliehen, zusätzlich zum Titel der Patronin der Missionen, den sie bereits 1927 von Pius XI. erhalten hatte.

Was ist die „Lehre“, die sie der Kirche hinterlassen hat? Was rechtfertigt in ihrem Fall die große Auszeichnung einer „Kirchenlehrerin“? Worin kann sie Vorbild gerade auch für Religionslehrpersonen sein? 

Ein Jahr nach ihrem Tod wird ihre geistliche Selbstbiographie veröffentlicht, unter dem Titel „Geschichte einer Seele“. Dieses Buch war sofort sehr erfolgreich, wurde in viele Sprachen übersetzt und erlangte einen großen Bekanntheitsgrad. Ich wage es, diese „Geschichte einer Seele“ als eine kostbare Liebesgeschichte zu bezeichnen, die vor allem durch Wahrhaftigkeit, Einfachheit und geistliche Frische anspricht. Aber welche Liebe hat Theresias kurzes Leben, von der Kindheit bis zum Tod, erfüllt? Diese Liebe hat ein Gesicht, sie hat einen Namen: Jesus! Die Heilige spricht ständig von Jesus.

Ich wage es heute, euch allen diese „Geschichte einer Seele“ zu empfehlen. Wer sich darauf einlässt, dem verspreche ich einen geistlichen Gewinn. Auf jeden Fall für mich war es so!

Theresia stirbt am Abend des 30. September 1897 mit den einfachen Worten: „Mein Gott, ich liebe dich!“ Ihr Blick ist auf das Kreuz gerichtet, das sie in Händen hält. Diese letzten Worte der Heiligen sind der Schlüssel zu ihrer ganzen Lehre, zu ihrer Auslegung des Evangeliums. Die Liebeserklärung, die sie in ihrem letzten Atemzug machte, war gleichsam der ständige Atem ihrer Seele, ihr Herzschlag. Die einfachen Worte „Jesus, ich liebe dich“ stehen im Mittelpunkt aller ihrer Schriften.

Liebe Religionslehrer und liebe Religionslehrerinnen, liebe Verantwortliche für unseren Religionsunterricht, Theresia ist eine der „Kleinen“ des Evangeliums, die sich von Gott in die Tiefen seines Geheimnisses führen lassen. Mit Demut und Liebe, Glauben und Hoffnung dringt Theresia in das Herz der Heiligen Schrift vor, die für sie das Geheimnis Christi enthält. Und eine solche Lektüre der Bibel, von der „Wissenschaft der Liebe“ genährt, steht nicht im Gegensatz zur akademischen Wissenschaft oder zu einem guten, zeitgemäßen Religionsunterricht. Die „Wissenschaft der Heiligen“, von der Theresia selbst am Ende der „Geschichte einer Seele“ spricht, ist die höchste Wissenschaft. Sie schreibt: „Alle Heiligen haben dies begriffen, vielleicht am besten solche, die die Welt mit der Predigt des Evangeliums erhellten. Der heilige Paulus, Augustinus, Thomas von Aquin, Johannes vom Kreuz, die heilige Theresia von Avila und so viele Gottesfreunde – schöpften sie nicht aus dem Gebete ihre ganze erhabene Weisheit?“

Die Eucharistie, für Theresia vom Evangelium untrennbar, ist für sie das Sakrament der göttlichen Liebe, die sich bis zum Äußersten erniedrigt, um uns zu Gott zu erheben. In ihrem letzten Brief schreibt die Heilige über ein Bild, auf dem das Jesuskind in der geweihten Hostie dargestellt ist, diese einfachen Worte: „Ich kann einen Gott, der für mich so klein geworden ist, nicht fürchten! (.…) Ich liebe ihn! Denn er ist nichts als Liebe und Barmherzigkeit!“

Gesù, nel Vangelo appena proclamato in questa memoria liturgica di santa Teresa di Gesù Bambino, si identifica con i piccoli che vivono nella comunità. Ciò che rende grande l´uomo davanti a Dio non è l´orgogliosa autosufficienza di chi pensa di non aver bisogno di alcuna liberazione, ma la consapevolezza della propria debolezza, dei propri limiti e dei propri sbagli.

Che immagine ho di me stesso, mi sento “grande”, autosufficiente, o sto imparando a contare veramente sul Signore? Come tratto le persone vicine a me? Come tratto i miei alunni? Cosa penso delle  persone che hanno una fede semplice e umile?

Buon cammino all´interno delle vostre scuole!  Buon cammino a ciascuno e ciascuna di voi nel vostro impegno quotidiano di trasmettere la “religione cattolica” – oggi spesso in un contesto multietnico e con bambini e ragazzi di un altro credo! Serve una convinta serietà professionale che si fa vedere anche in una grande umiltà personale e teologica nei confronti di Dio che in Gesù si è fatto piccolo per incontrarci nei “piccoli”.

Cari insegnanti di religione, vi auguro che possiate essere per i vostri alunni, che sono affidati anche alla vostra responsabilità, testimoni; testimoni della vita, testimoni del Cristo che dà senso e speranza alla nostra vita. Un insegnamento che non è coperto dalla propria testimonianza non porterà frutti!

Diceva santa Teresa di Lisieux: “O grande mistero dell´incarnazione di Gesù. Donaci la grazia di non essere superbi e di chinare il capo.”