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Anliegen

Die Firmbewerberinnen und Firmbewerber benennen Grenzerfahrungen als Herausforderungen im Leben. Sie erfahren, wie in solchen Lebenssituationen Menschen um den Glauben ringen und wie der Glaube Menschen Halt gibt.

Schwerpunkte

  • Grenzerfahrungen
  • Sterben und Tod
  • Sinn des Lebens
  • Glaube in schwierigen Lebenssituationen
  • Hoffnungen in meinem Leben
     

Wenn das Stichwort „Grenzen“ fällt, dann denken viele Menschen an politische Grenzen bzw. an Grenzen von Grundstücken. Eltern hören des Öfteren „Kinder brauchen Grenzen“ und werden darin bestärkt, Grenzen zu setzen. Und dann erzählen Menschen davon, dass sie an ihre Grenzen gelangt sind und nicht mehr weiterkönnen.

Der Begriff „Grenzen“ ist also ambivalent (mehrdeutig): Es gibt lebensförderliche Grenzen, die das Gefühl von Halt und Sicherheit vermitteln; und es gibt lebensmindernde Grenzen, die das menschliche Leben einschränken bzw. auch zerstören. Und manchmal bedingt das Eine das Andere: Menschen grenzen sich ein, um in ihrer Welt nicht den Überblick zu verlieren. Dabei grenzen sie aber andere Menschen aus und schränken das Leben dieser Menschen ein (bzw. zerstören es).

Jesus Christus hat sich Aus-Gegrenzten in besonderer Weise zugewandt. Dadurch zeigte er auf, wie Nächstenliebe wirklich gelebt wird; und er schenkte diesen Menschen durch seine Zuwendung Hoffnung und Zuversicht.

Sterben und Tod sind unausweichliche Grenzerfahrungen für alle Menschen. Allerdings werden diese Erfahrungen im Alltag nur bedingt angesprochen, u. a. aus der „falschen Fürsorge“: Das Kind soll unbeschwert aufwachsen. Dabei wäre es wichtig, dass die Kinder und die Jugendlichen lernen, mit diesen und anderen Grenzerfahrungen umzugehen. Sie sollen in solchen Situationen nicht allein gelassen werden, sondern erleben dürfen, dass es Menschen gibt, die ihnen zur Seite stehen und für sie da sind.

Die Grenzerfahrungen des Lebens werfen die Frage nach dem Sinn des Lebens auf: Wer bin ich? Warum gibt es mich? Wer ist für mich da? Warum lässt das Gott zu? Welchen Sinn hat das Leben? Was kommt nach dem Tod? Worauf hoffe ich?

Die Fragen nach dem Sinn des Lebens deuten an, dass Grenzerfahrungen eine spirituelle Dimension haben. Dabei gibt es Menschen, die in diesen Lebenssituationen um ihren Glauben ringen. Sie stellen Gott in Frage, und im Grunde wird ihr Gottesbild in Frage gestellt. Dies kann besonders dann geschehen, wenn ihnen ein einseitiges und „zu harmonisches“ Gottesbild (nur der „liebe“ Gott) vermittelt wurde. Dieses Gottesbild ist Angesicht des Leides und Todes nicht tragfähig (Ja, wo ist denn der „liebe“ Gott bei all dem Leid?). Die Zweifel und Fragen nach Gott können aber auch einen neuen Weg zu Gott eröffnen (vgl. die Klagepsalmen in der Bibel). Sie können dem Menschen aufzeigen, dass der Glaube gerade in schwierigen Lebenssituationen Halt und Zuversicht schenkt: Gott lässt mich nicht allein, er geht mit mir durch schwere Zeiten und schenkt mir Vertrauen und Hoffnung in die Zukunft. 
Der Glaube kann dem Menschen somit Halt und Hoffnung in schwierigen Lebenssituationen schenken und ihn für sein Leben stärken.

Dieses Thema führt in die vielseitigen Facetten des Lebens ein. Es nimmt die Erfahrungen und Fragen der Firmbewerberinnen und Firmbewerber ernst und will ihnen die hoffnungsvolle christliche Perspektive aufzeigen. Dies setzt natürlich auch voraus, dass jene, die die Gruppe leiten, sich auf dieses Thema einlassen und gemeinsam mit den Firmbewerberinnen und Firmbewerbern nach Antworten suchen.

Besonders wertvoll ist es, wenn in diesem Zusammenhang Personen zu einem Treffen eingeladen werden, die von ihren (alltäglichen) Grenzerfahrungen erzählen und davon, wie der Glaube ihnen in solchen Situationen Halt gibt.

Welche Grenzerfahrungen habe ich in meinem Leben gemacht?
Was bzw. wer hat mir Halt gegeben?
Welche Erfahrungen habe ich mit Sterben und Tod?
Wie geht es mir mit dem Thema Sterben und Tod?
Welches sind meine Fragen nach dem Sinn des Lebens? Wann habe ich das letzte Mal danach gefragt?
Von welchen Hoffnungen kann ich erzählen?
Wer kann mich bei diesem Thema unterstützen?

Ideen für Treffen

  • Grundsätzliches

Es gibt eine Vielzahl an Bibelstellen, in denen erzählt wird, dass Jesus besonders die Nähe zu jenen sucht, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Dadurch wird deutlich, wie ernst er seine Botschaft der Nächstenliebe meint. Exemplarisch für viele Erzählungen kann Lukas 5,27-32 gesehen werden: Im gemeinsamen Essen kommt Gemeinschaft zum Ausdruck. Das bedeutet, dass Jesus den Ausgegrenzten auf Augenhöhe begegnet. (Vergleich heute: Spenden abzugeben ist leichter, als mit Bedürftigen zu essen). Durch diese gleichberechtigte Begegnung ist für Jesus der erste Schritt zur Heilung für alle Beteiligten gemacht. 

Zöllner (Steuereintreiber) hatten aus zwei Gründen einen besonders schlechten Ruf in Israel. Zum einen waren sie Verbündete mit den ungeliebten römischen Herrschern. Zum anderen gab es zwar einen festen Steuersatz, den sie an die Römer abgeben mussten. Sie durften aber selbst bestimmen, wie viel sie von ihren Landsleuten verlangten, um ihre Kosten zu decken und sogar Gewinn zu machen. Dies haben viele Zöllner der damaligen Zeit ausgenutzt.
Unter dem Begriff Sünder sind Personen gemeint, die entweder nicht nach den Gesetzen des Mose lebten, oder die aus verschiedensten Gründen aus der Gesellschaft ausgeschlossen waren. 
Umkehr beschreibt im Neuen Testament eine radikale Kehrtwende des Lebens. Viele Erzählungen berichten davon, dass Menschen nach der Begegnung mit Jesus ihr Leben ganz umstellen und beginnen, nach ganz anderen Werten zu leben.

Ein Gedankensturm ist als Einstieg bei jedem Thema geeignet. Dadurch wird deutlich, welches Wissen in der Gruppe zu einem bestimmten Thema bereits vorhanden ist. Es können auch Missverständnisse sichtbar werden, die dann geklärt werden.

 

  • Vorbereitung

-    Material für den Gedankensturm
-    Eventuell einen grünen und einen roten Stift
-    Bibeln
-    Flipchart (oder anderes Medium)
-    für die Andacht: Texte und Lieder, Bibel, Kerzen, Schüssel mit Sand für die Fürbitten

 

  • Beschreibung

Einstieg
•  Gedankensturm Grenzen: Was fällt mir ein, wenn ich das Wort „Grenzen“ höre? Die Wortmeldungen werden entweder mitgeschrieben oder jede und jeder kann seinen Einfall auf einem großen Plakat oder auf Padlet selbst notieren.
Hinweis: Wird mit Padlet gearbeitet, dann braucht es die technischen Geräte, um das Ergebnis auf eine Wand oder einen großen Bildschirm zu projizieren. 
•  Ergänzung: Nach dem Gedankensturm wird überlegt: 
Welche Grenzen braucht es? 
Welche Grenzen schränken ein? 

Die Wortmeldungen können hier auch mitnotiert werden, indem in grüner Farbe die notwendigen Grenzen festgehalten werden und in roter Farbe jene, die einschränken. Es kann hier auch Bezug auf den Gedankensturm genommen werden. Wichtig ist hier, dass die Jugendlichen von ihren Erfahrungen und ihrer Einschätzung erzählen können bzw. angeregt werden, darüber nachzudenken. 

Vertiefung
•  Input Grenzen: Mithilfe der Informationen zum Thema (siehe oben) werden die Wortmeldungen aufgegriffen und ergänzt. Dann wird darauf hingewiesen, dass ein Schwerpunkt dieses Treffens die Auseinandersetzung mit der Haltung Jesu ist, wie er mit Grenzen umgegangen ist und insbesondere, wie er Ausgegrenzten begegnet ist. 
•  Bibelarbeit: Lk 5,27-32 wird gemeinsam gelesen und anhand der POZEK- Methode besprochen:
P-Person: Welche Personen kommen im Text vor? Wie werden sie beschrieben? Was wissen wir sonst noch über sie?
O-Ort: Wo findet das Geschehen statt? Was wissen wir über den Ort? Hat der Ort eine besondere Bedeutung?
Z-Zeit: Finden sich im Text Zeitangaben? In welchem geschichtlichen Zeitrahmen findet das Ereignis statt? Welche Bedeutung hat die Zeit im Text?
E-Ereignis: Was passiert eigentlich? (Achtung: An dieser Stelle besteht die Gefahr, dass zu viel „hineingelesen“ wird.) 
K-Kontext: In welchem Zusammenhang steht der Text? Was steht vor und hinter der Bibelstelle? Gibt es Zusammenhänge zu anderen Bibelstellen?
•  Gemeinsame Auseinandersetzung – Schritt 1: Auf einem Flipchart wird notiert „Ausgegrenzte zur Zeit Jesu“ (es kann auch ein anderes Medium zum Festhalten verwendet werden). Es wird überlegt, wer damals zu den Ausgegrenzten gehörte. Wie ist Jesus ihnen begegnet?
•  Gemeinsame Auseinandersetzung – Schritt 2: Auf einem weiteren Bogen Papier wird notiert „Ausgegrenzt heute“. Wer fällt uns dazu ein? Zunächst wird gesammelt, und dann wird auch überlegt, was diese Menschen heute wohl brauchen und wie wir mit diesen Personen umgehen. Dabei können unsere persönlichen Grenzen zur Sprache kommen. Wichtig ist, dass die Leitung immer wieder an den christlichen Auftrag erinnert – trotz bzw. besonders angesichts unserer eigenen Grenzen. 
•  Persönliche Auseinandersetzung – Fürbitten formulieren: Die Ausgegrenzten heute werden nochmals in den Blick genommen. Jede und jeder formuliert Fürbitten. Es wird kurz darauf hingewiesen, dass Fürbitten keine moralischen Appelle und Anweisungen sind, sondern Bitten für diese Personen(gruppe). Siehe dazu die Hilfe „Für andere beten – Fürbitten formulieren“ im Materialteil. 

Abschluss
Als Abschluss kann eine gemeinsame Andacht gefeiert werden, bei der der Text aus dem Lukasevangelium verkündet wird. Nach einer kurzen Stille trägt jede und jeder eine ihrer/seiner Fürbitten vor. Dabei können lange dünne Kerzen entzündet werden und in eine Schüssel mit Sand gesteckt werden. 
Des Weiteren können die Fürbitten zusammengefasst werden und ebenso bei einem Gemeindegottesdienst (von Jugendlichen mitgestaltet) vor Gott gebracht werden. 

 

  • Materialteil

Für andere beten: Fürbitten formulieren

  • Grundsätzliches

Es gehört zu manchem Berufsalltag, Grenzen tagtäglich zu erleben. So begleitet etwa die Krankenhausseelsorge und die Notfallseelsorge Menschen in ihren Grenzerfahrungen, oder eine Altenpflegerin bzw. ein Altenpfleger erlebt die Grenzen alter Menschen. Die Grenzerfahrungen anderer Menschen werfen auch die Frage nach dem Sinn des Lebens und nach der Hoffnung auf. Aber genauso können Menschen in diesen Berufen an ihre eigenen Grenzen kommen.

In einer Gesprächsrunde erleben die Jugendlichen jemanden ganz persönlich. Diese Person oder diese Personen (es können auch mehrere sein) erzählen von ihrer Arbeit, ihrem Zugang zur Arbeit und/oder besonderen persönlichen Erlebnissen und zeigen dabei auf, was ihnen wichtig ist und was/wer ihnen Halt im Leben gibt. Persönliche Gespräche beeindrucken und prägen.

 

  • Vorbereitung

Überlegen Sie, wen Sie zu einer Gesprächsrunde einladen (jemanden aus der Notfallseelsorge? Von der Bergrettung? Einen Arzt? Eine Mitarbeiterin der Caritas? Einen Altenpfleger? Eine Politikerin?). Vielleicht haben auch die Firmbewerberinnen und Firmbewerber einen Vorschlag. 

Nehmen Sie Kontakt auf und informieren Sie sich, ob diese Person grundsätzlich für einen Austausch bereit wäre. Überlegen Sie gemeinsam, an welchem Ort das Gespräch stattfinden soll (am Arbeitsort oder im Pfarrsaal oder am Ort der Gruppentreffen?).

Nach Möglichkeit bereiten Sie sich gemeinsam mit den Firmbewerberinnen und Firmbewerber auf dieses Treffen vor. Welche Fragen interessieren sie besonders? Übermitteln Sie diese Fragen der gefragten Person im Vorfeld.

 

  • Beschreibung

Beim Treffen beginnt die Person (nach der Begrüßung und einer Vorstellrunde) von ihrer Arbeit zu erzählen (Aufgabenbereich, Arbeitsalltag, persönliche Motivation). Dann kann über die erlebten Grenzerfahrungen und den Umgang damit gesprochen werden. Welchen Platz hat der christliche Glaube in ihrem Berufsalltag?
 

  • Grundsätzliches

Der Hochseilgarten kann ein Bild für das Leben sein. Es sind viele unterschiedliche Herausforderungen, die ich zu bewältigen habe. Dabei bin ich nicht alleine unterwegs und ich bin gesichert. Dabei kann ich auch an meine Grenzen stoßen – manche früher und manche später.
Diese Erfahrungen können anschließend gemeinsam reflektiert und religiös gedeutet werden.

 

  • Vorbereitung

Informieren Sie sich, wo es in Ihrer Umgebung einen Hochseilgarten gibt. 
Wie sind die Öffnungszeiten? 
Welches Angebot gibt es dort? 
Wie hoch sind die Kosten? (Wer kann die Kosten tragen?) 

Klären Sie, wie viel Zeit Sie im Hochseilgarten verbringen können (einen ganzen Tag oder nur einen Nachmittag?).
Besprechen Sie mit der Kontaktperson des Hochseilgartens den Ablauf.
Klären Sie die organisatorischen Teil mit den Firmbewerberinnen und Firmbewerbern und eventuell mit ihren Eltern ab (Treffpunkt, Fahrgemeinschaften, Verpflegung, ob jemand Höhenangst hat usw.).

 

  • Beschreibung

Einstieg
Vor Ort führen Sie alle kurz in das Anliegen dieses Angebotes ein. 
Bestärken Sie alle auch darin, ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen und mitzuteilen.
Wenn eine Führung die Gruppe beim Aufenthalt begleitet, wird diese begrüßt. Dann übernimmt diese die Leitung.


Vertiefung
•    Erlebnis im Hochseilklettergarten
•    Gemeinsame Reflexion: Nach dem Erlebnis im Hochseilgarten besprechen Sie an einem geeigneten Ort, an dem sie ungestört und vor neugierigen Zuhörenden geschützt sind, gemeinsam:
-    Was hat mir besonders gefallen?
-    Wie habe ich mich gefühlt, als wir gestartet sind?
-    Was hat mir Sicherheit gegeben?
-    Wo bin ich an meine Grenzen gekommen?
-    Wie bin ich damit umgegangen?
-    Wie bin ich mit den Unsicherheiten anderer umgegangen?

•    Religiöse Deutung:
-    Wie kann der Glaube an Gott so ein Sicherungsseil sein oder ein Sicherungskarabiner?

Erinnern Sie daran, dass es ein Anliegen der Firmvorbereitung ist, darüber nachzudenken, was mir Halt im Leben gibt. Greifen Sie die Erfahrungen im Hochseilgarten auf und zeigen Sie auf: Genauso fordert uns das Leben heraus. Es braucht auch im Leben, Menschen an unserer Seite, die mir Mut und Hoffnung zu sprechen. Und manchmal komme ich an meine Grenze und will nicht mehr weiter. Auch dann brauche ich Menschen, die (mit mir) meine Grenzen akzeptieren. Der Glaube an Gott ist für viele Menschen das Seil, das sie sichert und nicht fallen lässt. Sie sind überzeugt: Gott ist bei mir – wie das Sicherungsseil. Gott bestärkt mich und tröstet mich – durch andere Menschen. 


Eventuell: Abschließend können alle einige Gedanken zum heutigen Treffen auf der entsprechenden Karte in der Firmbox festhalten. Es kann dieser Satz vervollständigt werden: „Gott ist mein Sicherungsseil (oder Sicherungskarabiner)…“

Abschluss
Wenn sich in der Nähe eine Kapelle befindet, dann kann dort eine gemeinsame Besinnung oder Andacht, welche Bezug nimmt auf die gemachten Erfahrungen und Deutungen, gefeiert werden.
Siehe auch den Hinweis unten unter liturgische Feier auf dem Weg.
 

  • Grundsätzliches

Das Psalmenbuch ist eine Sammlung von poetischen Gebeten. Als Gebete stellen sie Gesprächsausschnitte zwischen einem oder mehreren Menschen und Gott dar. In den verschiedenen Texten wird die Beziehung zwischen den Betenden und Gott deutlich. JHWH ist für die Autoren dieser Texte ein konkretes Gegenüber. Er ist „wirklich da“. Deshalb zeigen die Betenden ihm auch alle ihre Gefühle, von Freude bis Zorn. Sie danken, loben, streiten, klagen und verhandeln in diesen Gebeten. Dahinter steht die tiefe Überzeugung, dass Gott dem Menschen zuhört, ihn ernst nimmt und sein Bestes im Sinn hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass Gott automatisch für die Umsetzung der menschlichen Wünsche zuständig ist.

  • Beschreibung

Einstieg
Alle lesen leise den Psalm 22,2-6 (z. B. nach der Bibelausgabe „Gute Nachricht für Teens. Die ganze Bibel“).
Dann lesen alle zugleich den Text ein zweites Mal laut, dann ein drittes Mal etwas lauter, usw.
Der Text wird so lange wiederholt bis die Worte mit voller Kraft gelesen werden.
- Wie fühlt es sich an, diese Worte leise, bzw. laut zu lesen?
- Wie fühlt es sich an so mit Gott zu sprechen?

Vertiefung
Gemeinsame Auseinandersetzung: Nach diesem Einstieg wird ein großes Plakat mit dem Umriss eines Menschen in die Mitte gelegt.
In welcher Situation könnte sich die Betende bzw. der Betende befinden? – Gedanken in den Menschen schreiben
Was denkt die Betende bzw. der Betende von Gott? – Gedanken um den Umriss schreiben
Die Gedanken werden gemeinsam reflektiert. Zudem wird folgende Frage in den Raum gestellt:
Was gibt der Betenden bzw. dem Betendem Hoffnung?
Diese Gedanken können auf einem eigenen Blatt mitnotiert werden, sodass nach dem Austausch Kerngedanken zusammengefasst werden können.

Persönliche Auseinandersetzung - 1. Schritt: Was beschäftigt mich zurzeit? Worüber bzw. was möchte ich Gott klagen?
Als Hilfe wird ein Zettel mit dem Satzanfang „Mein Gott, mein Gott, warum…“ ausgeteilt. Alle können ihre persönlichen Gedanken auf ihrem Zettel festhalten.
Dieser Schritt kann auch mit dem folgenden zweiten Schritt verbunden werden.
Persönliche Auseinandersetzung - 2. Schritt:Was gibt mir Hoffnung?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie diese Frage vertieft werden kann, so zum Beispiel können alle mit dieser Frage zu einem Spaziergang geschickt werden (= ein Vorschlag bei der Arbeit mit älteren Firmbewerberinnen und Firmbewerbern), oder es wird Material zur Verfügung gestellt, mit dem sie kreativ arbeiten können (Papier und Farben, Stifte, Ton…) bzw. ein Graffiti gestalten können.

Der Abschluss wird je nach Angebot der persönlichen Auseinandersetzung gestaltet.
Weitere Möglichkeit: Es wird eine Andacht vorbereitet, welche sich auf den Vers 6 des Psalm 22 und dessen Botschaft konzentriert. Es werden die Gedanken der Teilnehmenden aufgegriffen und zu Gebeten formuliert. Die Gebete können mit folgender Zeichenhandlung verbunden werden: Nach jedem Gebet werden Weihrauchkörner auf eine glühende Kohle (in einem entsprechenden Gefäß) gelegt. Dabei kann der Kehrvers "Wie Weihrauch" (siehe GL 97 bzw. 996,1 oder 661,2) gesungen werden. 

Das Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“ (GL 365; Ein Kreis beginnt zu leben - Teil 1, S. 277) bringt die Zuversicht der Mitfeiernden zum Ausdruck.

 

Als liturgische Feier auf dem Weg...

…könnte nach der Auseinandersetzung eine Andacht gefeiert werden, bei der die Firmbewerberinnen und Firmbewerber für Ausgegrenzte, für Menschen, die an ihre Grenzen kommen und für Menschen, deren Grenzen verletzt wurden, beten – siehe auch den Abschluss bei der Idee „Ausgegrenzt sein“.