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Pressemitteilungen 2020

Friedenslicht-Aktion zum "Tag des Friedens"

Zum Tag des Friedens am 1. Jänner, regt Bischof Ivo Muser gemeinsam mit dem Amt für Dialog, dem Institut „De Pace Fidei“, der Südtiroler Pfadfinderschaft und dem italienischen Pfadfinderverband AGESCI dazu an, sich Zeit zu nehmen, um über den Frieden, den persönlichen Einsatz dafür und über die Verbreitung des Friedens im persönlichen Umfeld, in der Pfarrei, in der ganzen Diözese nachzudenken.

„Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden“ lautet das Motto, das Papst Franziskus für den Welttag des Friedens, 1. Jänner, gewählt hat. Es geht für Franziskus darum, „füreinander und für die Schöpfung Sorge zu tragen, um eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Beziehungen der Geschwisterlichkeit beruht.“ Passend zu diesem Motto wird zur „Friedenslicht-Aktion“ eingeladen. Es wird dazu angeregt, sich selbst eine „Friedens-Kerze“ zu basteln (im Internet finden sich eine Reihe von Tutorials dazu) oder eine passende Kerze zu verwenden. Diese Kerze kann entzündet werden mit dem Friedenslicht aus Bethlehem, das seit 1992 von den Pfadfindern nach Südtirol gebracht wird. In vielen Pfarreien brennt dieses Licht in einem sicheren Gefäß in der Kirche - zum Abholen und Weitergeben. Als Zeichen dafür, dass der Wunsch nach einem Leben in Frieden die Menschen auf dieser Welt verbindet.

Frieden ist konkret“, so Bischof Ivo Muser, der ergänzt: „Ich wünsche uns den Abstand zu aggressiven und angstschürenden Worten, die kurzfristig den Applaus und die Zustimmung finden, die aber nicht helfen, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Ich wünsche uns Worte, die nicht den Neid unter uns schüren, die nicht Angst machen, die nicht gesellschaftliche Gruppen gegen einander aufbringen, sondern Ängste abbauen und nehmen. Schon durch unsere Wortwahl muss deutlich werden, dass wir den Frieden wollen und an einer Gesellschaft bauen, in der Menschen ohne Angst verschieden sein können.“

Verschiedene Anregungen zur Friedenslicht-Aktion gibt's hier:

 

 

Anregungen

 

Passend zu dem von Papst Franziskus gewählten Motto zu Welttag des Friedens eignen sich die unterschiedlichen Anregungen zum diözesanen Jahresthema „Auf dein Wort hin: innehalten” – zu finden auf der diözesanen Internetseite https://www.bz-bx.net/de/jahresthema.html).

Schneidet immer wieder einen dieser Texte aus und legt ihn zu eurer „Friedens-Kerze“ - zum Besinnen und Nachdenken

  • Friedfertig ist, wer Frieden um sich entstehen lassen kann. (Carl-Friedrich von Weizsäcker)
     
  • Es gibt keine Liebe ohne Verzeihen, und Verzeihen ist etwas, was jeder lernen muss. (J. Korczak)
     
  • Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. (Laotse)
     
  • Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt. (Baden-Powell)
     
  • Sage nicht „Fang an!“, sondern „Mach mit!“ (Baden-Powell)
     
  • Der HERR segne dich und behüte dich.
    Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
    Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. (Num 6,24-26)
     
  • Und der Friede Christi triumphiere in euren Herzen. Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! (Kol 3,15)
     
  • Das Gute, ebenso wie die Liebe, die Gerechtigkeit und die Solidarität erlangt man nicht ein für alle Male; sie müssen jeden Tag neu errungen werden. (Papst Franziskus, Fratelli tutti)
     
  • Jeden Tag stehen wir vor der Wahl, barmherzige Samariter zu sein oder gleichgültige Passanten, die distanziert vorbeigehen. (Papst Franziskus, Fratelli tutti)
     
  • Es gibt eine „Architektur“ des Friedens, zu der die verschiedenen Institutionen der Gesellschaft je nach eigener Kompetenz beitragen; doch es gibt auch ein „Handwerk“ des Friedens, das uns alle einbezieht. (Papst Franziskus, Fratelli tutti)

 


Besinnung in der Familie

 

Kreuzzeichen

Wir beginnen im Namen Gottes, der uns das Leben geschenkt hat, im Namen Jesu Christi, der uns gezeigt hat, was Dialog bedeutet und im Namen des Heiligen Geistes, der uns inspiriert zu Versöhnung und Umkehr.

 

Einführung

Der erste Tag des Neuen Jahres wird als Weltfriedenstag begangen. Die Botschaft des Papstes steht unter dem Motto „Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden“.

Bei seinem ersten öffentlichen Auftreten in der Synagoge seiner Heimatstadt Nazareth liest Jesus einen Abschnitt aus dem Propheten Jesaja vor und deutet diesen anschließend indem er sagt: „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.“

Als getaufte und gefirmte Christen sind auch wir Gesalbte. Auch an uns will sich dieses Schriftwort erfüllen. Jesus lädt jede und jeden von uns ein, achtsam zu sein zu unseren Mitmenschen, besonders zu jenen, die in Schwierigkeiten und Nöten sind. So können wir zum Frieden beitragen. Und das neu beginnende Jahr wird auch für uns „ein Gnadenjahr des Herrn“.

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (4,16-21).

Jesus kam nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht:

Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt.

Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;

damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht;

damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze

und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.

Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

 

Fürbitten

Gott, Krieg und Gewalt sind Alltag für viele Menschen. Wir bitten Dich um Frieden und Versöhnung zwischen verfeindeten Völkern und Volksgruppen, zwischen Religionen und Weltanschauungen, zwischen Armen und Reichen.

A.:Wir bitten dich erhöre uns.

 

Gott, wir bitten Dich für die Menschen, die auf der Flucht sind oder die aus ihrer Heimat vertrieben werden. Lass sie wieder Heimat finden und schenke ihnen ein Herz, das zur Versöhnung bereit ist.

A.:Wir bitten Dich erhöre uns.

 

Gott, Du hast uns die Erde gegeben, damit wir sie bewahren. Hilf uns, die Schöpfung – auch für zukünftige Generationen – achten und zu schonen.

A.:Wir bitten dich erhöre uns.

 

Gott, Menschen engagieren sich in der Gesellschaft und im politischen Leben. Lass sie ihre Verantwortung für Gerechtigkeit und Frieden erkennen und dem Wohl aller dienen.

A.:Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Gott, Menschen suchen Frieden. Lass sie, vom Friedensgeist des Evangeliums angesteckt, überall auf der Welt Zeichen des Friedens, der Hoffnung und der Versöhnung pflanzen.

A.:Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Herr, unser Gott, ohne deinen Beistand vermögen wir nichts. Erhöre unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

Vater Unser

 

Schlussgebet / Segensgebet

Gütiger und uns liebender Gott.
Du kennst unsere Hoffnungen und Befürchtungen beim Jahresbeginn.
Lass uns an jedem Tag dieses neuen Jahres deine Nähe suchen und erfahren
und so vertrauensvoll in die Zukunft gehen.
 

Lasst uns zum Abschluss beten und uns unter den Segen Gottes stellen:

Gott, du sendest uns aus, damit wir Frieden stiften.

Du traust und mutest es uns zu, dass wir uns für Gerechtigkeit auf Erden einsetzen.

Stärke uns, dass wir darin nicht müde werden, sondern täglich Frieden säen.

Dazu segne uns, du, Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist.

A.: Amen.