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Predigten

Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit

Wenn ein spannender Krimi zu Ende geht, dann wollen wir am Schluss endlich wissen: Wer war es denn nun? Bevor wir das nicht herausbekommen haben, können wir das Buch nicht weglegen oder den Fernseher nicht ausschalten. Erst, wenn wir wissen, wer der Täter ist, legt sich die Spannung wieder.
Heute ist es ganz ähnlich. Zwar geht kein Krimi zu Ende, aber doch für gläubige Menschen etwas Spannendes. Unser Kirchenjahr endet heute und mit diesem Kirchenjahr das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“. Der heutige Sonntag ist dabei ein Höhe- und Wendepunkt. Denn heute tritt die Person, die die ganze Zeit verdeckt oder offensichtlich die Hauptrolle spielte, noch einmal in einem ganz anderen Licht auf. Heute feiern wir das große Finale. Heute feiern wir die Hauptperson des Kirchenjahres und auch des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ als unseren König.
Mit den herkömmlichen Königinnen und Königen kann dieser allerdings nicht mithalten. Er trägt nicht die Krone aus Gold, er trägt die Dornenkrone. Er kommt nicht in einer Staatskarosse, sondern auf einem Esel daher. Er sitzt nicht auf einem Prunksessel, er hängt am Kreuz. Ein unköniglicher König!
Aber im Umgang mit den Menschen, da gibt er sich wahrhaft königlich. Nicht äußerer Prunk macht sein Königtum aus, sondern es ist seine Zärtlichkeit, seine Behutsamkeit, seine Feinfühligkeit, seine Barmherzigkeit, mit denen er auf Menschen zugeht. Er ist kein König, der die anderen braucht, um groß zu sein. Im Gegenteil: Er ist ein König, der uns zu Königskindern macht, der unsere tiefe Sehnsucht nach Anerkennung und Wertschätzung aufspüren und erfüllen will.
Christus ist unser König, das heißt zugleich: Wir sind Königskinder. So wird das große Finale am Ende des Kirchenjahres und am Ende des Jahres der Barmherzigkeit auch unser Finale. Im Evangelium hörten wir von der letzten barmherzigen Tat dieses Königs in seinem irdischen Leben, als er sterbend dem mit ihm Gekreuzigten das Paradies öffnete. Um uns den Himmel zu öffnen, um uns einmal ganz bei sich zu haben: Dafür ist er Mensch geworden, dafür hat er gelebt, dafür hat er sein Leben hingegeben.
Wir haben zwei Möglichkeiten, dargestellt in den beiden Verbrechern links und rechts von diesem unköniglichen König: Entweder ich sehe den Narren am Kreuz und bin fertig mit ihm oder ich fange am Kreuz an, mir sein königliches Erbarmen zusagen zu lassen. Was einer der Schächer am Tiefpunkt kurz vor seinem letzten Atemzug erfährt, das ist die Frohe Botschaft, die dieses Heilige Jahr der Barmherzigkeit uns schenken wollte und die bleibt, auch wenn die mehr als 10.000 Heiligen Pforten überall in der Welt wieder geschlossen sind.
La solennità odierna di Cristo Re dell’universo, coronamento dell’anno liturgico, segna anche la conclusione dell´Anno della Misericordia, indetto da Papa Francesco, al quale va ora il nostro pensiero pieno di affetto e di riconoscenza per questo dono che ci ha dato.
Mentre tutti gli altri si rivolgono a Gesù con disprezzo quell’uomo, che ha sbagliato gravemente nella sua vita, alla fine si aggrappa pentito a Gesù crocifisso implorando: “Ricordati di me, quando entrerai nel tuo regno”. E Gesù gli promette: “Oggi con me sarai nel paradiso”. Gesù pronuncia solo la parola del perdono, non quella della condanna; e quando l’uomo trova il coraggio di chiedere questo perdono, il Signore non lascia mai cadere una simile richiesta.
Oggi tutti noi possiamo pensare alla nostra storia, al nostro cammino. Ognuno di noi ha i suoi sbagli, i suoi peccati, le sue infedeltà, i suoi momenti felici e i suoi momenti bui. Ci farà bene, in questa giornata davanti alle porte chiuse dell´Anno Santo, pensare alla nostra storia, e guardare Gesù, e dal cuore ripetergli tante volte, ma con il cuore, ognuno di noi: “Ricordati di me, Signore, adesso che sei nel tuo Regno! Gesù, ricordati di me, perché io ho voglia di diventare buono, ho voglia di essere misericordioso. Da solo non c`è la faccio. Ho bisogno di te. Lo ammetto con sincerità: Sono peccatore, sono peccatrice. Ma ricordati di me, Gesù! Tu puoi ricordarti di me, perché Tu sei al centro, Tu sei proprio nel tuo Regno!”
La promessa di Gesù al buon ladrone ci dà una grande speranza. Questa promessa è la porta della misericordia che rimane aperta sempre, per tutti noi.
Cristo, il nostro re sul patibolo della croce è la nostra misericordia che ci salva. Misericordia nel nostro pensare, parlare ed agire, nelle nostre case, nei nostri matrimoni e nelle nostre famiglie, tra le religioni, tra i gruppi linguistici, tra i vicini e i lontani, tra i compaesani e gli extracomunitari, con tutta la creazione. Attraversiamo questa porta che è Gesù stesso e diventeremo più umani!
Ich lade euch alle ein, dass wir uns heute, am Ende dieses Jahres der Barmherzigkeit, vor Jesus hinstellen und uns von ihm ganz persönlich ansprechen und anschauen lassen mit einem Text des Theologen Hans Urs von Balthasar, der mich schon seit vielen Jahren begleitet: “Drei Kreuze. Du, König, in der Mitte. Und einer links. Und einer rechts. Und einer spottet: Hilf dir selbst. Und einer bittet: Denk an mich. Drei Kreuze. Drei Gekreuzigte. Der linke schaut mich an: Glaub ihm nicht, ein Narr hängt da. Der rechte schaut mich an: Glaub ihm, sein Reich ist nicht von dieser Welt. Du schaust mich an: Entscheide dich, für links oder rechts. Für Tod oder Leben. Wer bin ich für dich? Narr oder König?”