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Botschaften & Stellungnahmen

Bischof Muser zu Sonn- und Feiertagen: Brauchen mehr als Profit und Konsum - Josefi soll wieder gesetzlicher Feiertag werden

Kurz vor dem Hochfest des heiligen Josef am Sonntag, 19. März, spricht sich Diözesanbischof Ivo Muser zum wiederholten Mal für die Wiedereinführung des Tages als gesetzlichen Feiertag aus. „Wir brauchen den Sonntag und unsere Feiertage mit ihren sozialen, familiären, kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Chancen. Wir brauchen mehr als Profit und Konsum. Deswegen sollte Josefi wieder gesetzlicher Feiertag werden“, ist Muser überzeugt.

Seit dem Jahr 1621 gehört der 19. März zu den Hochfesten der Kirche; seit 1772 ist der heilige Josef auch der Tiroler Landespatron. Bis zur Abschaffung kirchlicher und staatlicher Festtage in Italien im Jahr 1977 ist der „Josefitag“ als gesetzlicher Feiertag begangen worden. In den vergangenen Tagen ist - wie schon seit vielen Jahren - wieder über die Einführung des 19. März als öffentlicher, gesetzlicher Feiertag in Südtirol diskutiert worden. Bischof Ivo Muser wird vor diesem Hintergrund nicht müde, sich für die Wiedereinführung des Feiertages auszusprechen. Bereits 2014 hat der Bischof beim Treffen mit der Südtiroler Landesregierung die Wiedereinführung des Josefitages angeregt; dann, in seinem Hirtenbrief zum „Josefsjahr“ (2021) hat Muser einen konkreten Vorschlag gemacht, der allerdings nicht aufgegriffen wurde.

Auch jetzt, wenige Tage vor dem Hochfest des heiligen Josef am 19. März, meldet sich der Bischof zu Wort: „Die Kompetenz, diesen Feiertag einzuführen, liegt selbstverständlich nicht bei unserer Diözese Bozen-Brixen, sondern nur beim Südtiroler Landtag und bei der Südtiroler Landesregierung. Für dieses Zeichen braucht es einen gesellschaftlichen Konsens und eine politische Entscheidung.“

Aus kirchlicher Sicht ist es dem Bischof wichtig zu unterstreichen, dass Sonn- und Feiertage nicht nur „freie Tage“, seien, sondern „ein hohes Kulturgut im Dienst der Gemeinschaft, der verbindenden Werte, der Zusammengehörigkeit, des Glaubens“. Bischof Muser ist überzeugt: „Wir brauchen den Sonntag und unsere Feiertage mit ihren sozialen, familiären, kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Chancen.“

Der Bischof hält es für eine wichtige Aufgabe der Kirche heute, für das einzutreten, was nicht nur auf Konsum und Profit ausgerichtet ist: „Als Kirche müssen wir für unsere Festtage und allem voran für den Sonntag, den kirchlichen Urfeiertag, das wöchentliche Osterfest, eintreten. Mit dieser Überzeugung spreche ich mich wieder für die Einführung des gesetzlichen Feiertags am 19. März aus.“

Im Respekt vor der heutigen pluralistischen Gesellschaft sagt Bischof Muser: „Gesetzlich verankerte religiöse und zivile Feiertage kommen allen Bürgern und Bürgerinnen zugute. Auch das ist ein wichtiger, verbindender Wert, der unserer Gesellschaft guttut.“