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Predigten

Christnacht 2012

Liebe Brüder und Schwestern im Mensch gewordenen Sohn Gottes! Diese Nacht ist anders als andere Nächte. Es ist die Weih-Nacht, die geweihte Nacht, geweiht durch das Kommen des Sohnes Gottes in Menschengestalt. Es ist die Nacht, die die Situation der Menschheit von Grund auf verändert hat, denn durch die Menschwerdung und Geburt des Sohnes Gottes in Bethlehem im Lande Juda hat sich Gott endgültig mit der Menschheit und mit jedem einzelnen Menschen, der über diese Erde geht, verbunden. In einer Zeit vielfacher Unsicherheit ist diese Gewissheit unendlich wertvoll. Wir erleben es Tag für Tag: Nachrichten, die oft unsere kleine und große Welt erschüttern. Die Unsicherheit im Bereich der Finanzen, der Wirtschaft, der Arbeit, der Gesundheit, die Unsicherheit und Verwirrung im Bereich von Bildung, Kultur und Politik, die Erschütterungen im Bereich der Menschenrechte und –pflichten, geben immer mehr Fragen auf. Nichts scheint so sicher geworden zu sein wie die Unsicherheit. In diese Situation hinein ist die Botschaft und das Ereignis von der Menschwerdung und Geburt des Sohnes Gottes in unserer Welt wie ein großer Hoffnungsanker, wie eine unerschütterliche Gewissheit, dass wir bei allen Erschütterungen nicht verlassen, nicht verloren, nicht einem unmittelbaren Weltuntergangsszenario ausgeliefert sind. Celebriamo in questa Notte Santa la nascita di Cristo a Betlemme, per poter credere che in noi vi è una vita divina. Senza questa festa trascureremmo la vita divina in noi. Penseremmo che sia vita ciò che risulta visibile esteriormente: il nostro lavoro, i nostri successi e le nostre sconfitte, le nostre umane relazioni, il riconoscimento reciproco e l’attenzione degli uni verso gli altri, l’amore, le nostre gioie ed i nostri dolori di ogni giorno. Senza il messaggio di questa notte trascureremmo di riconoscere la presenza di Dio in noi. Abbiamo bisogno di molti simboli per credere contro il potere dei fatti al mistero della venuta di Dio nel nostro mondo. Prepariamo l’albero di Natale, accendiamo candele, cantiamo melodie natalizie che annunciano l’incarnazione. Con le loro immagini, questi canti a noi familiari ci comunicano che il nostro mondo è stato trasformato dalla venuta di Dio,che ci possiamo sentire in esso un po’ più a casa nostra. Intoniamo le melodie del Natale anche per concederci nuove possibilità: essere capaci di amore, tenerezza, stupore, commozione, riuscire a provare sentimenti. Cantiamo il bimbo divino nel presepio per schiudere in noi stessi le possibilità di un bambino. Liebe Brüder und Schwestern, die Gewissheit, dass Gott mit uns und für uns ist, braucht allerdings die konkrete Erfahrung. Diese Erfahrung wird zur Tat, wenn wir als Christen das Für- und Mitsein Gottes mit uns gegenüber den Mitmenschen wahr machen. Je größer die Unsicherheiten und Krisensituationen im Einzelleben, in der Gesellschaft, in unserer globalen Welt sind oder gar noch werden, umso mehr ist das Für- und Miteinander der Menschen zu den Menschen notwendig. Genau das ist die konkrete Folge, die Gabe und Aufgabe, die aus dem Weihnachtsgeheimnis entspringt und eine unglaublich verändernde Kraft für unser menschliches Dasein entfaltet. Das ist der Grund, warum wir Weihnachten feiern, warum wir Weihnachten brauchen, Jahr für Jahr, und warum wir es dankbar und gläubig annehmen auch in dieser Stillen, Heiligen Nacht. Feiern wir diese Nacht wie die Menschen der ersten Weihnacht, wie Maria und Josef und wie die Hirten, die kommen, schauen, staunen, glauben und erzählen. Öffnen wir uns der alten und ständig neuen Zusage, die in dieser Nacht wieder um unsere Erde geht: "Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; es ist der Messias, der Herr" (Lk 2,11). Kommt, lasset uns anbeten! Venite, adoriamo! Amen.