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Predigten

Christtag 2018

Wir feiern heute nicht den Geburtstag irgendeines großen Mannes, wie es deren viele gibt. Wir feiern auch nicht einfach die Faszination des Kindseins. Wenn wir nichts weiter zu feiern hätten als nur die Idylle der Geburt und des Kindseins, dann bliebe zuletzt auch keine Idylle mehr übrig. Dann gibt es nur das ewige Werde und Stirb; dann ist für uns Menschen Geborenwerden traurig, weil es doch nur zum Sterben führt. Deswegen ist es so wichtig, dass wir heute mehr feiern.

In der Mitte dieses Geburtstagsfestes steht das staunende Bekenntnis, dass in einem jüdischen Kind Gott selber in unsere Welt eintritt. Darum geht es. Darauf baut der ganze christliche Glaube. Gewaltig und geheimnisvoll beginnt der Text, der heute, am Weihnachtstag, in allen katholischen Kirchen der Welt verkündet wird: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh 1,1). Und am Ende dieses Textes heißt es: „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade“ (Joh 1,16).

Anfang, Mitte, Ende – alles umfasst dieser Text, der am Beginn des Johannesevangeliums steht. Heute Nacht wurde die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem gefeiert. Die Krippe, die Hirten, Maria und Josef und das Neugeborene standen im Mittelpunkt. Am Christtag weitet sich der Blick. Was steht hinter dem Ereignis von Bethlehem? Woher kommt es? Was bedeutet es? Wer ist das Kind, dessen Geburt wir heute feiern?

Am Beginn der Adventszeit habe ich heuer den Brief eines enttäuschten Mannes aus dem Grödnertal bekommen, der mir schrieb, dass er gelesen habe, Jesus sei gar nicht am 25. Dezember geboren. Ich antwortete ihm mit der nüchternen Feststellung: Das ist keine Neuigkeit. Das weiß die Kirche seit eh und je. Das Datum des Weihnachtsfestes hat symbolischen Charakter. Bewusst haben die Christen im vierten Jahrhundert begonnen, die Geburt Christi zur Wintersonnenwende zu feiern. Den Grund dafür nennt das heutige Evangelium. Es sagt von Christus: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis. … Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,4.9).

Mit der Wintersonnenwende beginnt das Licht wieder zu steigen, die Tage werden länger und heller. Was die Natur uns zeigt, ist wie ein Symbol für Christus, das Licht, das in die Finsternis unserer Welt leuchtet. Wann ist also Jesus genau geboren? Wir wissen es nicht. Es ist auch nicht entscheidend. Wichtig ist allein, dass sein Kommen von Gott her geschieht und dass er Licht und Leben gebracht hat. Und dafür schien den frühen Christen der 25. Dezember ein symbolträchtiges Datum zu sein.

Nicht symbolisch, sondern ganz real ist der Kernsatz des heutigen Weihnachtsevangeliums gemeint: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14). Das „Wort“, im Griechischen der „Logos“, kann auch bedeuten: der Sinn, die Vernunft, die Weisheit, das Prinzip, das allem zugrunde liegt. Und dieses Wort, das Gott selber ist, – so unfassbar das für uns immer bleiben wird – ist im Juden Jesus Fleisch geworden, einer von uns, Kind wie wir, Mensch wie wir, bis in den Abgrund seines Kreuzes und seines Grabes.

Celebrare il Natale significa riaffermare: il senso del mondo non è più così lontano. Dio ha abbandonato il suo cielo per raggiungere te e me. Tu lo puoi trovare. Si chiama Gesù. Lo trovi nel presepe di Betlemme e lo riconosci dalla sua croce.
Presepe e croce ci mostrano l’intera dimensione dell’incarnazione, della vita, della sofferenza, della morte e della resurrezione di Gesù per noi. E poichè oggi festeggiamo molto più che il compleanno di un grande uomo o semplicemente l’idillio dell’essere bambini, presepe e croce sono il segno della solidarietà di Dio stesso con tutti gli uomini, specialmente con i deboli, i sofferenti, gli ammalati, i diversamente abili, le persone senza nome, quelle non accolte e respinte. Il presepe di Gesù e la sua croce testimoniano il nostro credo: crediamo che la volontà salvifica di Dio vale per tutti gli uomini, e crediamo che guardando a questi simboli anche noi siamo chiamati a incontrarci reciprocamente nell’amore, nel rispetto e nell’attenzione, al di là di tutti i confini di religione, cultura, storia, lingua e provenienza.
La Chiesa si impegna sempre per la presenza di questi simboli anche negli spazi della società pubblica. Ma allo stesso tempo la Chiesa dice con chiarezza: nessuno può abusare né appropriarsi di questi simboli della fede, soprattutto per emarginare persone, polarizzare la società, costruire contrapposizioni ed erigere muri che dividono. Tutto ciò contraddice Colui di cui oggi festeggiamo la nascita e il cui Vangelo vogliamo seguire.
Presepe e croce non sono prima di tutto il segno di una cultura o di una tradizione. Sono prima di tutto e soprattutto segni della fede, che ci ricordano la relazione di Dio con noi e ciò che tramite suo figlio ha previsto per tutti gli uomini. Non basta preparare il presepe e l’albero. È troppo poco. Il messaggio di questi simboli va vissuto concretamente.
Presepe e croce sono sacri per noi cristiani. E chi ritiene la propria religione sacra, non alimenterà mai paure polemiche o populiste contro chi la pensa diversamente o contro altre religioni e i loro simboli. Presepe e croce non sono un guanto di sfida, bensì l‘incontro con quell’amore divino che si è spinto sino all’estremo per conquistare persone alla vita. Presepe e croce ci spingono a testimoniare questo amore e ad essere credibili.
Wir Christen müssen uns im Denken, im Reden und im Tun ausrichten an der Gewaltlosigkeit und an der Liebe dessen, der heute als der Heiland aller Menschen geboren wird, der für alle gelebt und für alle gestorben und auferstanden ist. Sonst wären Krippe und Kreuz, diese beiden kostbaren Symbole, die unseren Glauben zum Ausdruck bringen, um ihre Bedeutung gebracht. Sie wären nur mehr ein äußeres, wirkungsloses Stück Tradition und Kultur.
Weihnachten darf nicht verkürzt werden auf ein idyllisches Erinnerungsfest, auf ein paar fromme Gefühle oder auf die Feier einiger Festtage. Auf einem Kalenderblatt habe ich den folgenden, ernsten Gedanken gelesen: „In den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt gab es viele überzeugte Christen, obwohl sie nicht Weihnachten feierten; heute gibt es immer mehr Menschen, die Weihnachten feiern, und die nicht mehr Christen sein wollen“.
Nel bambino di Betlemme, in Gesù di Nazareth, crocifisso e risorto, incontriamo Dio stesso: Dio in Gesù e questo Gesù nel volto di ciascun uomo. Questo è il Natale! Questa è la dichiarazione d’amore di Dio che oggi noi festeggiamo. Questo è il messaggio duraturo del presepe e della croce.