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Predigten

Hochfest der Erscheinung des Herrn

Der Höhepunkt des heutigen Festtagsevangeliums ist erreicht bei den Worten: „Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar“ (Mt 2, 10-11). Epiphanie, Erscheinung des Herrn, das älteste Weihnachtsfest der Kirche ist ein Fest der Anbetung. Wen Christen anbeten und warum Christen anbeten bringt unser Glaubensbekenntnis zum Ausdruck, jener große Text, der zeitgleich mit der Einführung der großen weihnachtlichen Feste vom 25. Dezember und vom heutigen 6. Jänner entstanden ist: „Wir glauben an unseren Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden“. Das heutige Festtagsevangelium stellt uns zwei unterschiedliche Lebensentwürfe vor Augen, zwei Lebensentwürfe mit großen Konsequenzen. Ein Lebensentwurf führt zur Verweigerung der Anbetung, der andere Lebensentwurf führt zu einer Freude, die nur die Anbetung schenken kann. Die Schriftgelehrten wissen zwar genau aus den Hl. Schriften, wo der Messias geboren werden sollte, ziehen aber nicht die Konsequenzen aus ihrem Glaubenswissen und machen sich nicht auf den Weg nach Betlehem. Und Herodes erschrickt über die Tatsache, dass es Menschen gibt, die auf der Suche nach dem Erlöser sind. Er sieht im Kind von Betlehem und letztlich in Gott selber einen Konkurrenten seiner Macht. Ja, er geht sogar soweit, dass er vorgibt, nach Betlehem gehen zu wollen, um dem Kind zu huldigen. Das ist die größte Sünde, zu der wir Menschen fähig sind: zu lügen, dass wir Gott suchen, um ihn missbrauchen, beseitigen und töten zu können.Der zweite Lebensentwurf zeigt uns Menschen, von denen es heißt, dass sie einen Stern sehen, dass sie aufbrechen, dass sie fragen und sich erkundigen, dass sie das Ziel ihres Suchens erreichen und dass sie nach der Anbetung des Kindes auf einem anderen Weg heimkehren in ihr Land. Der große Festtag von heute, den wir heuer feiern im Jahr des Glaubens, fragt uns: Wer ist Gott in meinem Leben? Darf er in meinem Leben jene Rolle spielen, die nur ihm zusteht oder missbrauche ich ihn sogar für meine Interessen, Pläne und Machtansprüche? Suche ich ihn wirklich deshalb, um ihn anzubeten? Bin ich auf dem Weg zu ihm in meinem Beten, in der Sehnsucht nach seinem Wort und in seinen Sakramenten? Rechne ich mit ihm in den konkreten Ereignissen eines jeden Tages? Erkenne ich ihn, den menschgewordenen Gott, in den Gesichtern der Menschen auf meinem Lebens- und Glaubensweg? Dieser weihnachtliche Festtag schenkt uns dann aber auch die große Glaubenszusage, dass wir alles auf unseren Weg der Gottsuche und der Anbetung mitnehmen dürfen: das Gold unserer Freude, unseres ehrlichen Bemühens und unserer Erfolge; den Weihrauch unseres Glaubens und unserer Hoffnung; die Myrrhe unserer Zweifel, unserer Fehler und Schwächen, auch die Myrrhe unserer offenen und ungelösten Fragen, unserer Misserfolge, unserer Sorgen und Leiden. Unsere Zeit hat viele Götter, die verehrt werden. Es gibt heute ganz besonders viele Götter, die sich profan tarnen und denen Menschen durchaus mit religiöser Bedingungslosigkeit bereit sind, zu dienen. Alles in unserem Leben kann zu einem Götzen werden. Vor wem gehe ich in die Knie? Wen bete ich an? Wem gehört mein Herz? Heute ist das Fest der Anbetung Jesu Christi: „Da fielen sie nieder und huldigten ihm“. Die Entscheidung zur Anbetung wird uns prägen und verändern, aber auch die Verweigerung der Anbetung, zu der wir Menschen fähig sind. Papst Benedikt XVI. sagte beim Weltjugendtag in Köln, der Stadt, in der der Dreikönigsschrein verehrt wird: „Wir sind als Pilger gemeinsam unterwegs mit Christus, wir gehen mit dem Stern, der die Geschichte erhellt ... Liebe Freunde, das ist nicht eine weit entfernte, lang vergangene Geschichte. Das ist Gegenwart. Hier in der heiligen Hostie ist ER vor uns und unter uns. Wie damals verhüllt er sich geheimnisvoll in heiligem Schweigen, und wie damals offenbart er gerade so Gottes wahres Gesicht. Er ist für uns Weizenkorn geworden, das in die Erde fällt und stirbt und Frucht bringt bis zum Ende der Zeiten. Er ist da wie damals in Betlehem. Er lädt uns ein zu der inneren Wanderschaft, die Anbetung heißt. Machen wir uns jetzt auf diesen inneren Weg, und bitten wir ihn, dass er uns führe.“ L´epifania del Signore è il coronamento gioioso di tutto il tempo natalizio. Il messaggio di questo giorno viene riassunto dal grande papa Leone Magno con queste parole: "Celebriamo nella gioia dello spirito il giorno della nostra nascita e l’inizio della chiamata alla fede di tutte le genti." Come mai giorno della nostra nascita? La venuta dei magi dall’oriente verso Gesù è l’inizio della chiesa universale. Il vangelo di questa solennità, pur nella semplicità di un racconto, è un testo base, direi quasi una legge costituzione della Chiesa. Una legge che ci presenta l’essenza della Chiesa, cioè la Chiesa che è un popolo radunato da tutte le genti. Così la festa di oggi è la festa della chiamata universale e i magi sono i rappresentanti dei popoli. Questa è la vocazione della nostra Chiesa: essere Chiesa universale, cattolica. L´epifania del Signore, che oggi celebriamo nell´Anno della Fede, vuol essere il giorno della nostra consapevolezza di appartenere alla Chiesa universale cattolica che è famiglia dei figli e delle figlie di Dio. Con i magi del vangelo siamo chiamati a cercare insieme Gesù, di adorarlo e di testimoniarlo come il Cristo, come luce del mondo e come unico salvatore del mondo. Che gioia conoscerlo, che gioia appartenere alla sua Chiesa, che gioia essere cristiani!