Zum Hauptinhalt springen
Predigten

Sendungsfeier für Religionslehrer/lehrerinnen

Die biblischen Texte, die uns zum heutigen Fest des hl. Apostels und Evangelisten Matthäus verkündet werden, sprechen von Berufung und Sendung, die an ganz konkrete Menschen ergehen.
Im Abschnitt aus dem Epheserbrief wird gesagt: Nur die Vielfalt der Dienste und Aufgaben macht das Leben des einen Leibes, der die Kirche ist, möglich. Es gibt Apostel, Evangelisten, Hirten und Lehrer. Aber es muss immer der eine Christus sein, auf den alle diese Ämter und Dienste sich beziehen. Er ist das Haupt, das den Leib, die Kirche, zusammenhält und lebendig macht!
Und im Evangelium wird uns die Berufungsgeschichte des Zöllners Matthäus zum Apostel erzählt. Für die Gegner Jesu ein Ärgernis und ein Skandal, für Jesus aber ein ganz konkretes Zeichen für das Reich Gottes, das mit ihm anbricht: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken…Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer; denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“. Ein starkes, aufrüttelndes, unbequemes und herausforderndes Wort für uns alle!

Um Berufung und Sendung geht es auch bei diesem Gottesdienst: Sendung in der besonderen Gestalt einer Beauftragung von Frauen und Männern zum Religionsunterricht in unseren Schulen. Diese Sendung besteht nicht in einem Verwaltungsakt oder in der Überreichung eines Dekretes, sondern in der Übernahme eines kirchlichen Auftrags. Im Namen der Kirche und inmitten der Kirche seid ihr berufen und gesendet, Mitverantwortung zu übernehmen und zu tragen, damit die Kirche auch heute ihrem Verkündigungsauftrag nachkommen kann.

Unser Religionsunterricht steht für die Überzeugung: Kinder und junge Menschen dürfen nicht um Gott betrogen werden; Kinder und junge Menschen haben ein Recht auf Religion, ja sie brauchen Religion, weil Erziehung ohne Religion unvollständig und einseitig ist. Unser Religionsunterricht will aufzeigen, dass unsere Welt nicht nur aus dem Messbaren und aus dem Vordergründigen besteht. Im Religionsunterricht geht es um ein Angebot, das Leben und die eigenen Lebenserfahrungen zu deuten: von Gott her, von Christus her, von seinen Maßstäben, seinen Werten, seinem Evangelium her.

Damit unser Religionsunterricht Kindern und jungen Menschen diese Welt Gottes erschließen kann, braucht er vor allem Menschen, die nicht nur einen Dienst nach Vorschrift leisten, sondern die selber von dem überzeugt sind, was sie vermitteln wollen und die hinter dem stehen, wozu sie hinführen und einladen möchten. Das Zeugnis über Gott braucht den Zeugen und die Zeugin. Religion in all ihren Ausdrucksformen ist nicht Theorie, sondern Bekenntnis, Lebensdeutung, Lebensführung – eben Praxis.

Liebe Religionslehrerinnen, ich wünsche euch, dass es euch gelingt, im Religionsunterricht einen Raum zu schaffen, wo Kinder und junge Menschen lernen, die Frage nach Gott zu stellen und damit die Frage nach dem Sinn, dem Halt, der Orientierung und dem Ziel unseres Lebens. Das ist angesichts heutiger Herausforderungen oft mühsam und schwierig, aber eine unverzichtbare Dimension eures Dienstes und des großen Verkündigungsauftrages der Kirche.

Ich danke euch heute für euren unverzichtbaren Einsatz: Begnügt euch nicht mit einem Dienst nach Vorschrift! Ich wünsche euch, dass in euch ein Feuer brennt! Der Religionsunterricht darf nie bloß Religionskunde, nie bloß distanzierte Information über Religion sein.

Cari insegnanti di religione, siate testimoni di ciò che insegnate. Attraverso la vostra vita. Attraverso le scelte della vostra vita. Attraverso la serietà e la responsabilità con cui vi preparate.
E soprattutto: Siate in comunione con la Chiesa e tra di voi. Aiutatevi, incontratevi, scambiatevi le vostre esperienze, affinchè giovi alla crescita di ciascuno e di tutto il corpo.

La comunità cristiana che è chiamata di proclamare e di professare Cristo ha bisogno di apostoli, evangelisti, pastori e maestri – anche oggi. Vi auguro che possiate essere per i nostri giovani che sono affidati anche alla vostra responsabilità testimoni; testimoni della vita, testimoni del Cristo che da senso e speranza alla nostra vita. Un insegnamento che non è coperto dalla propria testimonianza e dalla propria fede non porterà frutti!

Vi ringrazio di cuore per il vostro impegno! Il Signore stesso vi accompagni: LUI che è maestro e testimone, ma anche medico per le tante ferite del singolo e della società intera. LUI che chiama e invita alla sua sequela come ci ricorda l´odierna festa di san Matteo, apostolo ed evangelista. Annunciatelo – anche contro corrente – e portatelo con gioia e speranza alle nuove generazioni!