Die Kirche gedenkt heute der Heiligen Adalbert von Magdeburg und Giovanni bzw. Johannes Scalcione, sowie der seligen Margarete Ebner und des seligen Dermitius O’Hurley und seiner Gefährten.
Adalbert von Magdeburg stammte aus Lothringen. Er wurde 959 Mönch in Trier und ging 961auf Bitten der russischen Großfürstin Olga als Missionsbischof nach Russland. Dort blieb sein Wirken jedoch erfolglos und schon ein Jahr später musste er in seine Heimat zurückkehren. Nach einer kurzen Zeit als Abt des Klosters Weißenburg im Elsaß wurde Adalbert von Kaiser Otto I. auf der Synode von Ravenna zum ersten Erzbischof von Magdeburg erhoben. Dieses Bistum lag damals an der Grenze zum Slawenland und sollte zum Zentrum der Christianisierung der Slawen werden. Die Missionierung der Wenden, der Sorben und anderer slawischer Volksstämme zwischen Elbe und Oder gehört zu den größten Erfolgen Adalberts. Adalbert starb während einer Visitationsreise am 20. Juni 981.
Giovanni Scalcione stammte aus Matera. Schon in jungen Jahren verließ er seine Familien und lebte in verschiedenen Klöstern Süditaliens. 1129 übernahm Johannes ein altes Kloster im Bergort Tomaiolo nahe Foggia und gründete die Kongregation der Pulsaneser, der er die Regel der Benediktiner gab. Das Kloster Santa Maria di Pulsano erlebte regen Zulauf wurde zu einer einflussreichen Abtei in Süditalien. Giovanni Scalcione starb am 20. Juni 1139. Der Orden der Pulsaneser erlosch Anfang des 15. Jahrhunderts.
Die selige Margarete Ebner stammte aus Donauwörth und lebte im 13. Jahrhundert. Sie trat schon in jungen Jahren dem Dominikanerinnenorden bei und als sie erkrankte, wurde sie von Heinrich von Nördlingen zu mystischer Gebetshaltung angeleitet. Ihre Leiden opferte sie auf für die Anliegen ihrer Mitmenschen, besonders für die armen Seelen. Seit ihrem Tod am 20. Juni 1351 wird sie in der Margaretenkapelle der Klosterkirche Maria Medingen bei Dillingen verehrt. Margarethas Briefwechsel mit anderen Mystikern ist heute noch größtenteils erhalten und ist die älteste erhaltene Briefsammlung in deutscher Sprache
Die Kirche gedenkt heute auch des seligen Dermitius O’Hurley und seiner Gefährten. Er war Sohn einer irischen Adelsfamilie, erhielt seine Bildung durch Hauslehrer und studierte dann in Löwen in Belgien, wo er anschließend als Professor 15 Jahre lang Philosophie und Kirchenrecht lehrte. 1581 wurde er von Papst Gregor XIII. zum Erzbischof von Cashel ernannt, obwohl er nicht einmal zum Priester geweiht war. In seiner Heimat, wo in dieser Zeit ein Aufstand gegen die anglikanische Herrschaft der Engländer stattfand, wurde Dermitius gefangengenommen und weil er sich weigerte, zur anglikanischen Kirche überzutreten, von einem Militärgericht wegen Hochverrat zum Tod verurteilt und am 20. Juni 1584 erhängt. Der Seligsprechungsprozess für Dermitius und 460 weitere irische Märtyrer wurde Ende des 19. Jahrhunderts eingeleitet. 16 davon wurde 1992 seliggesprochen.