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15. Juni 2025

Hier finden Sie detailiertere Informationen zu den heute gefeierten Heiligen und unter "Historisches Kalenderblatt" noch interessante Informationen zu geschichtlichen Ereignissen, die heute stattgefunden haben.

Schon seit alten Zeiten wird der hl. Vitus verehrt. Weltweit sind ihm über 1300 Kathedralen, Kirchen und Kapellen geweiht. Vitus – bei uns auch Veit genannt - zählt zu den 14 Nothelfern und wird bei nicht weniger als 40 Nöten und Anliegen angerufen, so u.a. bei großer Aufregung, Hunde- und Schlangenbissen, Augen- und Ohrenleiden, bettnässenden Kindern usw.  Auch ist der heutige St. Veits Tag ein wichtiger Lostag: u.a. heißt es „O heiliger Vitus, regne nicht, denn Regen am St. Vitustag, die Gerste nicht vertragen mag“.  Weitere Heilige und Selige des heutigen Tages sind Bernhard von Aosta und Aloisius von Palazzolo.

Vitus war einer Legende zufolge der Sohn eines heidnischen Senators. Mit seinem Lehrer Modestus und seiner Amme Creszentia floh Vitus vor seinem Vater nach Lukanien, wurde entdeckt und zu Kaiser Diokletian gerufen. Vitus heilte zwar dessen besessenen Sohn, aber er weigerte sich auch jetzt, den Göttern zu opfern. So wurde er mit seinen Gefährten in Gefängnis geworfen und zu Tode gemartert indem er in einen Kassel mit siedendem Öl geworfen wurde. Vitus' Verehrung ist schon um das Jahr 600 belegt. Seine Reliquien kamen 775 nach St. Denis und 887 in die berühmte Abtei Corvey, sein Haupt befindet sich im Veits-Dom in Prag, der ihm zu Ehren von Herzog Wenzel erbaut wurde. In unserer Diözese sind dem hl. Vitus die Kirchen von Tils, Karneid, Prags, Laurein, Obertelfes, auf dem Tartscher Bühel, Stein in Pfitsch und Freiberg geweiht.

Bernhard entstammte einer begüterten adligen Familie aus dem Aostatal. Zwar ist fraglich ob er je zum Priester geweiht wurde, er wurde aber Archidiakon des Bischofs von Aosta. Seine Predigten bekehrten viele Menschen und er wirkte mit beim Aufbau mehrerer Bistümer. Auch in der Lombardei erreichte Bernhard viele Bekehrungen und vollbrachte Wunder. 962 gründete er zum Schutz der Pilger und Wanderer auf der Passhöhe des heutigen Großen St. Bernhard ein Hospiz. Wenige Jahre später erbaute er wahrscheinlich auch das Hospiz auf dem kleinen St. Bernhard. Berühmt wurden die ebenfalls nach Bernhard benannten, auf die Rettung Verschütterter trainierten Hunde, die die Mönche schon damals als Helfer einsetzten und inzwischen zur eigenständigen Hundeart weiterzüchteten. Bernhard starb vermutlich am 15. Juni 1081 in Novara. Papst Pius XI.  ernannte ihn 1923 zum Patron der Alpenbewohner, der Bergsteiger und der Skifahrer.

Der selige Aloisius Maria Palazzolo stammte aus Bergamo. Er war Priester und in der Seelsorge für Jugendliche tätig. 1872 gründete er die Kongregation der "Brüder von der heiligen Familie" zur Betreuung von Waisenkindern und eine Abendschule für arbeitende Jungen. Aloisius Maria Palazzolo starb am 15. Juni 1886.