Die Kirche feiert heute das Hochfest „Maria, ohne Makel der Erbsünde empfangen“, kurz Mariä Empfängnis. Dieses Fest ist bereits im 8. Jahrhundert in der5 Ostkirche nachweisbar. Später kam es über Neapel in den Westen, wo besonders Duns Skotus ein Vorkämpfer für die Lehre der Unbefleckten Empfängnis Marias war. Im Jahr 1263 wurde das Fest im Franziskanerorden eingeführt, 1708 durch Papst Klemens XI. in der ganzen Kirche. 1854 wurde die Lehre von der Unbeflecken Empfängnis Marias als Glaubenssatz verkündet. Heilige des heutigen Tages sind Edith, Elfriede und Sabina, Gunthild und Konstantin, außerdem gedenkt die Kirche des seligen Alois Liguda.
Edith, Elfriede und Sabina werden vor allem zu Caestre in Nordfrankreich verehrt. Sie wurden angeblich im Jahr 819 im Hennegau von Normannen umgebracht.
Gunthild wird in einer historischen Lebensbeschreibugn als Frau von geradezu männlicher Entschlossenheit und Tatkraft gerühmt. Sie stammte aus England und missionierte zusammen mit ihrer Tochter Beragith in Thüringen. Beide Frauen wurden Äbtissinnen von Frauenklöstern in Thüringen. Gunthild starb vermutlich im Jahr 760 in Ohrdruf, nahe der Stadt Erfurt.
Konstantin war ein Schüler des hl. Bernhard von Clairvaux. Er wurde Prior im Kloster Troisfontaines und 1132 erster Abt in Orval im heutigen Belgien Konstantin starb im Ruf der Heiligkeit am 8. Dezember 1145.
Alois Liguda war ein polnischer Priester. 1939 wurde er zum Rektor des Missionshauses Gòrna Groupa ernannt und Mitglied im Provinzrat. Nach dem deutschen Überfall auf Polen machten SS-Kommandos das Missionshaus zum Internierungslager für die Hausbewohner und Seminaristen sowie für Diözesanpriester. Bis Februar 1940 wurden ein Teil der Internierten hingerichtet, der Rest wurde in Konzentrationslager deportiert, Liguda kam nach Dachau. Als einmal ein Häftling bei der Arbeit geraucht hatte, was strikt verboten war, nahm Alois Liguda die Schuld auf sich und wurde dafür schwer misshandelt. Als er an Tuberkulose erkrankte wurde er eines Nachts in Eiswasser geworfen und ihm darin die Haut bei lebendigem Leib in Streifen abgezogen. Alois Liguda wurde 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.