Zum Hauptinhalt springen

16. August 2025

Hier finden Sie detailiertere Informationen zu den heute gefeierten Heiligen und unter "Historisches Kalenderblatt" noch interessante Informationen zu geschichtlichen Ereignissen, die heute stattgefunden haben.

Wer schon einmal in der ungarischen Hauptstadt Budapest war, hat sicherlich die Fischerbastei und die Matthiaskirche in Stadteil Buda besucht. Dazwischen steht ein Standbild des hl. Königs Stephan I., dem Schutzpatron Ungarns. Die Kirche gedenkt heute auch der Heiligen Rochus und Theodor.

Stephan I. hieß mit ursprünglichem Namen Vajk. Er war der Sohn des Arpadenfürsten Geza und wurde von einem Passauer Glaubensboten getauft und später wahrscheinlich von Adalbert von Prag gefirmt. Als er ab 997 Fürst von Ungarn wurde begann er, das bisher überwiegend heidnische Land zu christianisieren, oft auch durch Anwendung von Gewalt. Stephan gründete viele Kirchen und Klöster und sicherte den Anschluß des christlichen Ungarns an die lateinische Kirche. Im Einverständnis von Kaiser Otto III. und Papst Silvester II. wurde er am Weihnachtsfest des Jahres 1000 zum ersten König von Ungarn gekrönt. Als er seine Herrschaft gefestigt hatte, begann Stephan zunächst den Nordosten Polens zu erobern und kämpfte gegen die Bulgaren, um die Pilgerstraße nach Jerusalem wieder zu öffnen, auch gab er seinem Reich eine christliche Verfassung und gründete mehrere Bistümer. Im Volk war Stephan sehr beliebt als starker, gerechter und zugleich milder König. Er starb am 15. August 1038. Stephan ist Landesapostel und Schutzpatron Ungarns. Die Stephanskrone, die im Parlamentsgebäude in Budapest aufbewahrt wird, gilt als Heiligtum.

Rochus wurde vermutlich in Montpellier geboren. Er verschenkte sein Vermögen, pilgerte nach Rom und pflegte dort Pestkranke, auf der Rückreise erkrankte er selbst an der Pest, wurde aber auf wundersame Weise geheilt. Zurück in Montpellier wurde er als Spion  eingekerkert und starb im Gefängnis im Jahr 1327. Schon im Spätmittelalter wurde er als Pestpatron verehrt und zur „Zeit des großen Todes“ um 1630 gehörte er in unserem Land, zusammen mit dem hl. Sebastian, zu den meistverehrten Heiligen. Kapellen, die dem hl. Rochus geweiht sind, stehen in Fonteklaus bei Gufidaun, in Puntweil bei Taufers im Münstertal, und im Weiler Pfuß, nahe Kaltern.

Theodor war im 4. Jahrhundert der erste bekannte Bischof im Wallis und hatte seinen Sitz im heutigen Martigny. Er nahm 381 an der Synode von Aquileja und wahrscheinlich 396 auch an der Synode von Mailand teil. Theodor soll nach einem Bericht des Eucherius von Lyon die Gebeine des Maurizius und seiner Gefährten aufgefunden und in der von ihm errichteten Basilika St. Maurice zu Agaunum beigesetzt haben. Eine Legende erzählt, dass Theodor die Glocken für diese Kirche aus Rom holte und der Teufel sie ihm tragen musste.