Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm und Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl. Und einer dieser Heiligen, nämlich der hl. Katharina von Alexandrien gedenkt die Kirche am heutigen 25. November. Weitere bekannte Heilige des Tages sind Elisabeth Achler, Egbert und Margarete.
Katharina soll zur Zeit des Kaisers Maximian Anfang des 4. Jahrhunderts in Alexandrien das Martyrium erlitten haben. Eine Legende erzählt, sie habe bei einer Diskussion mit den 50 besten Philosophen die besseren Argumente gehabt, worauf die Philosophen sich taufen ließen. Dafür wurden sie vom wütenden Kaiser verbrannt. Auch Katharina sollte gerädert und gevierteilt werden, doch die Räder brachen und töteten stattdessen die Folterer. Dieses Wunder brachte das Volk, die Garde und sogar die Frau des Kaisers auf ihre Seite. Daraufhin ließ der Kaiser Katharinas Brüste abreißen und die ganze von ihr bekehrte Garde umbringen. Wenig später ließ er Katharina enthaupten, doch aus ihrer Halswunde strömte kein Blut, sondern Milch; Engel sollen ihren Leib ergriffen und auf den Berg Sinai entführt haben, wo deshalb um 557 das Katharinenkloster entstand. Katharina ist eine der Vierzehn Nothelfer. Am Kathrein-Tag endete früher die Zeit des Viehhütens auf den Weiden, Mägde und Knechte bekamen ihren Lohn ausbezahlt. Der Kathreintanz am Samstag vor dem 25. November beendet auch die traditionelle Tanzsaison. Vom Kathreintag bis Dreikönig blieben früher auch „Bass und Geigen eingesperrt“.
Elisabeth Achler war ein ungewöhnlich frommes Kind einer Handwerkerfamilie und trat 14-jährig als Tertiarin dem Franziskanerorden bei. Eine Lebensbeschreibung von 1420 schildert ihre mystischen Begabungen: tiefe Leidensbetrachtung des Herrn, übernatürliches Fasten, Visionen und Stigmatisation. Die gute Beth, wie sei auch genannt wurde, starb am 2. November 1420 in Reutte. Sie ist eine der wenigen anerkannten deutschen Mystikerinnen. Ihre Lebensgeschichte gilt als eine der letzten Blüten mittelalterlicher Mystik.
Egbert war ein Mönch in der Reformabtei Gorze bei Lothringen. Durch seine Mönche übertrug er den Erneuerungsgedanken ins Maingebiet, nach Sachsen und sogar nach Österreich. 1056 wurde ihm die Gründung des Klosters Lambach übertragen, Egbert war zudem auch noch an der Gründung weiterer Klöster beteiligt. Er starb am 25. November 1076.
Margarete von Roskilde war die Gattin von Herlogh, der sie unter Vortäuschung eines Selbstmordes am 25. oder 28. November 1176 aufhängte. Sie wurde deswegen in ungeweihter Erde bestattet. Trotzdem ereigneten sich an ihrem Grab zahlreiche Wunder, und so wurde ihr Leichnam knapp ein Jahr nach ihrem Tod in der Liebfrauenkirche zu Roskilde beigesetzt. Margarete wurde bis zur Reformation vom Volk hochverehrt.