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23. November 2025

Hier finden Sie detailiertere Informationen zu den heute gefeierten Heiligen und unter "Historisches Kalenderblatt" noch interessante Informationen zu geschichtlichen Ereignissen, die heute stattgefunden haben.

„An Siebenbrüder Regen,  bringt dem Bauern keinen Segen“ ist eine bekannte Bauernregel am heutigen 23. November. Der Spruch bezieht sich auf den Gedenktag an die heilige Felizitas und ihre Söhne, der heute begangen wird. Weitere Namen im Heiligenkalender sind an diesem Tag sind Kolumban, Klemens und Trudo.

Kolumban der Jüngere war der bedeutendste irische Wandermönch und Missionar des 6. Jahrhunderts. Er wirkte zunächst in Irland und zog dann nach Gallien, wo er mehrere Klöster gründete. Kolumban stellte für die von ihm gegründeten Klöster Regeln auf, die sich durch außerordentliche Strenge von den seitherigen Regeln abhoben. Er legte Wert auf handwerkliches Können und landwirtschaftliches Wissen, aber auch auf Rhetorik und Kunstsinnigkeit. Zunächst setzten sich diese Regeln in fast ganz Europa durch, erst später wurden sie wieder von den milderen Benediktiner-Regeln abgelöst. Später missionierte Kolumban im Oberrheingebiet um Freiburg, am Bodensee und in der Schweiz. Hier wurde er 613 von den Einheimischen vertrieben und ging über die Alpen nach Oberitalien, wo ihm der Langobardenherzog Agilolf ein Stück Land im Val Trébbia schenkte. 612 gründete er das Kloster Bobbio, wo er bis ans Lebenende wirkte und wo er auch begraben ist. Von Kolumban sind sechs Briefe, fünf Gedichte, zwei Klosterregeln und eine Anleitung zur Buße erhalten. Kolumban ist Patron von Irland und der Ortschaft Bobbio in der Provinz Piacenza.

Klemens war als Bischof von Rom von 92 bis 101 nach Christus der dritte Nachfolger des Apostels Petrus. Um 93 verfasste er einen Brief an die Korinther, in dem er zu Eintracht, Friede und Ordnung mahnte. Sein Martyrium ist unsicher, eine Legende erzählt aber, daß er mit einem Anker um den Hals im Meer versenkt wurde. Ein weiterer Klemens war gegen Ende des 3. Jhd. der erste bekannte Bischof von Metz.

Felizitas war eine römische Märtyrin, die seit dem 5. Jhd. in Rom verehrt wurde. Als im Jahr 166 alle ihre sieben Söhne vor ihren Augen zu Tode gemartert wurden, soll sie sie bis zuletzt zur Standhaftigkeit ermahnt haben. Einige Zeit später wurde auch sie hingerichtet. Sie wurde in den Katakomben des Maximus, heute bekannt als Katakomben der Felizitas bestattet. In einigen Gebieten des deutschen Sprachraums ist der heutige Tag auch als Siebenbrüdertag bekannt und gilt als bedeutender Lostag.

Trudo war ein Schüler vom Bischof Choldulf in Metz. In seiner Heimat im Haspengau war Trudo später als Glaubensbote tätig. 662 gründete er ein Kloster, das später nach ihm Sint Truiden genannt wurde. Nach seinem Tod 695 wurde Trudo hier bestattet.