Josef Hurton wurde am 25. März 1928 in Macov in der damaligen Tschechoslowakei (heute Slowakei) geboren und am 17. Dezember 1955 in Rom zum Priester geweiht, nachdem er 1950 aus seinem kommunistisch regierten Heimatland fliehen musste.
Aufgrund eines Abkommens zwischen der damaligen Diözese Brixen und dem Vatikan kam Josef Hurton 1956 nach Südtirol. Bis 1960 wirkte er als Kooperator in Abtei und in Sexten. Im Jahr 1960 wurde Hurton dann Pfarrprovisor und vier Jahre später Pfarrer in Sulden, wo er dieses Amt bis 1999 ausfüllte. Im Jahr 1999 wurde Hurton von seinem Auftrag als Pfarrer entbunden, war aber weiterhin als Tourismusseelsorger und seit 2007 als Seelsorger in Sulden tätig.
Josef Hurton hat sich nicht nur als Seelsorger, sondern vor allem auch als Bergretter Verdienste erworben. Er gilt als einer der Pioniere der Bergrettung in Südtirol. Hurton wurde 1963 Mitglied des Bergrettungsdienstes Sulden und von 1970 bis 2000 war er dessen Leiter und zugleich an der Seite des Gründers Fritz Reinstadler Mitorganisator der Lawinenhunde-Schule von Sulden. Pfarrer Hurton hatte mehrere ausgebildete Lawinenhunde, mit denen er zu Einsätzen ausrückte.
Josef Hurtons vielseitiges Wirken – er drehte auch 29 Filme und schrieb mehrere Bücher - wurde unter anderem mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol gewürdigt. Die Beerdigung von Altpfarrer Hurton findet am Samstag, den 14. Oktober, um 10 Uhr in Sulden statt. Dem Sterbegottesdienst steht Bischof Ivo Muser vor.