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Pressemitteilungen 2023

Am 22. Mai: Tag der biologischen Vielfalt

Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt begangen. In der Diözese Bozen-Brixen will man sich u.a. über die Bildung für den Biodiversitätsverlust engagieren: „Bildung bedeutet das Staunen wachhalten. Wer über die Vielfalt der Schöpfung staunen kann, ist auch bereit, sie zu schützen“, ist Markus Moling, Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, überzeugt.

Die Biodiversität, die Vielfalt an Arten und Ökosystemen sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, ist weltweit in Gefahr, weshalb der Verlust der Biodiversität oft gemeinsam mit dem Klimawandel als die beiden großen ökologischen Krisen der Zeit angesehen werden. Die Gründe für das Artensterben sind vielfältig: Klimawandel, Umweltverschmutzung, Monokulturen, übersteigerter Einsatz von Pestiziden usw.

In der Diözese Bozen-Brixen will man sich für den Biodiversitätsverlust u.a. im Bereich der Bildung engagieren: „Bildung bedeutet das Staunen wachhalten. Wer über die Vielfalt der Schöpfung staunen kann, ist auch bereit, sie zu schützen“, so Markus Moling, der auf verschiedene Akzente im Programm der Philosophisch-Theologischen Hochschule hinweist. Auch das Kirchenjahr bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Biodiversität zum Thema zu machen: Erntedank, Tag und Monat der Schöpfung, Prozessionen, Fürbitten, Predigten… Selbst die Kirchengebäude, die Kirchtürme und Dachstühle, können einen Beitrag zur Biodiversität leisten, bieten sie ja wertvolle Lebensräume für verschiedene, auch gefährdete Tierarten wie beispielsweise Fledermäuse.

„Mit wenig Aufwand kann man im Blick auf die Bewahrung und Förderung der Biodiversität vieles leisten und Tieren und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum bieten. Dies ist auch unmittelbar vor der eigenen Haustür möglich. Aus einer christlichen Perspektive heraus kann die Vielfalt des Lebens als Ausdruck der Schöpfergröße Gottes verstanden werden“, so Moling. Ein kleiner Feuchtlebensraum, eine ökologisch ausgerichtete Lebensraumverbesserung, eine Schmetterlingswiese, das Anpflanzen von Hecken, all das wird von Tieren und Pflanzen schnell angenommen und bringt selbst inmitten menschlicher Siedlungen ein Mehr an Leben. Der Umgang mit den natürlichen Ressourcen, aber auch mit Energiequellen wie dem Licht kann so gestaltet werden, dass andere Geschöpfe nicht zu Schaden kommen. „Es braucht eine wachsende Sensibilität dafür, dass wir mit kleinen Schritten und Maßnahmen, Großes bewirken können und damit auch unserem Auftrag der Bewahrung der Schöpfung entgegenkommen“, so Moling.