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Pressemitteilungen 2015

"Auch dieser Ort kann zu einer Pforte der Barmherzigkeit werden!"

Bischof Ivo Muser hat heute gemeinsam mit dem Gefangenenseelsorger Robert Anhof eine Wortgottesfeier mit den Inhaftierten des Bozner Gefängnisses, mit dem Personal, den freiwilligen Helfern und den Förderern gefeiert.
In seiner Predigt ist Bischof Ivo Muser auf die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit eingegangen: Hungrigen zu essen geben, Obdachlose aufnehmen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen, Tote begraben, Almosen geben. „Jenen nahe sein und jene unterstützen, die unsere Hilfe benötigen – das ist die Weihnachtsbotschaft für uns. Jesus lädt uns ein, Menschlichkeit in alle Situationen unseres Lebens zu bringen, vor allem auch in schmerzvollen und leidvollen Zeiten“, so der Bischof, der in seiner Predigt eigens Bruno Bertoldi für seinen wertvollen Dienst dankte.
„Dem Nächsten Gutes zu tun, Menschlichkeit und Respekt in die verschiedenen Bereiche unsere Gesellschaft zu bringen, bedeutet Gott zu ehren“, sagte der Bischof, indem er sich sowohl an die Inhaftierten als auch an das Personal richtete. „Ihr, die ihr in dieser Struktur lebt, könnt Gott loben, indem ihr euch gegenseitig respektiert“, so Bischof Muser, der den Anwesenden zurief: „Auch dieser Ort kann zu einer Pforte der Barmherzigkeit werden! Mehr noch: Gerade hier sind wir an einem bevorzugten Ort, um Barmherzigkeit zu erlernen und zu leben.“
Nach der Feier hat sich Bischof Muser bewusst viel Zeit genommen, um mit den Inhaftierten ins Gespräch zu kommen, sie erzählen zu lassen und ihnen seine Nähe auszudrücken; auch mit dem Personal und den freiwilligen Helfern hat der Bischof den Dialog gesucht und ihnen für ihren Dienst gedankt.