In der Kapelle des Priesterseminars in Brixen leitete Bischof Ivo Muser gestern die liturgische Feier der Admissio (wörtlich: Zulassung), mit der man nach einigen Jahren im Priesterseminar formell darum bittet, Priester zu werden. In der Admissio werden die Seminaristen als Kandidaten für das Weihesakrament aufgenommen. Die Bewerber müssen ihre Absicht, das Weihesakrament zu empfangen, öffentlich kundtun.
„Christsein heißt, sich auf den Weg hinter Christus zu machen. Dieser Weg braucht Protagonisten, Menschen vom Schlag eines Paulus. Heute liegt es an uns, die Apostelgeschichte weiterzuschreiben, damit die Botschaft des Evangeliums die Menschen erreicht“, sagte Bischof Muser. Die Feier wurde von den Seminaristen aus Tansania und Indien mitgestaltet, die seit Mitte April in Brixen die in ihrer Heimat begonnene Ausbildung zum Priester fortsetzen. „Mögen auch sie in den kommenden Jahren ihren Weg gehen und finden und uns alle daran erinnern, dass unsere Kirche keine Nationalkirche ist, sondern weltweite, katholische Glaubensgemeinschaft“, so der Bischof.
Matthias Kuppelwieser, 36 Jahre alt, aus Gossensaß, hat in Brixen und auch am Priesterseminar in Trient studiert und an den Wochenenden in der Pfarrei Sterzing pastorale Erfahrungen gesammelt. Mit der Admissio beginnt für den Kandidaten die letzte Vorbereitungszeit auf den Empfang der Weihe. Matthias Kuppelwieser wird am kommenden 3. Oktober zum Diakon und 2022 zum Priester geweiht.