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Amtliches aus der Diözese Bozen-Brixen

Sakrament der Versöhnung im Advent 2020

Amtliches aus der Diözese Bozen-Brixen

+ Ivo Muser, Bischof

Eugen Runggaldier, Generalvikar

Der Advent, die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, hat auch den Charakter einer Bußzeit. Die Gläubigen sind eingeladen, mit all ihren Unterlassungen, Fehlern und Sünden vor Gott zu treten und um Versöhnung zu bitten. Es ist Aufgabe der Kirche, diesen Menschen die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und im Sakrament der Versöhnung die Vergebung der Sünden zuzusprechen.

Hiermit laden wir die Gläubigen ein, in diesen letzten Tagen vor Weihnachten an den Bußgottesdiensten in den Pfarreien teilzunehmen sowie das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. Dies soll alles unter Einhaltung der Corona-Vorsichtsmaßnahmen geschehen. Die Beichte soll nicht in einem Beichtzimmer abgenommen werden, sondern an einem Ort, der gut durchlüftet ist, unter Beachtung eines Mindestabstands von einem Meter, unter Verwendung eines Mundschutzes, ohne Körperkontakt, unter Wahrung der nötigen Diskretion.

Sollte es für Gläubige nicht möglich sein, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen, so genügt es, wenn sie ihre Sünden aufrichtig bereuen, die Vergebung ihrer Sünden wünschen und es sich zum Vorsatz machen, sobald es wieder möglich ist, zur Beichte zu gehen. Unter diesen Umständen sind ihnen ihre Sünden vergeben (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 1452).

Für die Menschen in den Seniorenwohnheimen, Pflegeheimen und Krankenhäusern gibt es eine zusätzliche Möglichkeit, um von den Sünden losgesprochen zu werden.

Die regionale Bischofskonferenz Nord-Ost-Italiens hat bei ihrer letzten Videokonferenz am 7. Dezember nach vorheriger Anfrage bei der Apostolischen Pönitentiarie beschlossen, dass in den 15 Diözesen die generelle und gemeinsame Lossprechung der Sünden angesichts der Ausnahmesituation ermöglicht werden soll, wenn dies der jeweilige Bischof für richtig erachtet.

In unserer Diözese darf die Generalabsolution in Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen und Pflegeheimen gegeben werden und zwar vom 16. Dezember 2020 bis 6. Jänner 2021. Den Menschen, die dort betreut werden, soll auf diese Weise Gottes Barmherzigkeit verkündet und die Vergebung der Sünden zugesprochen werden. Die Generalabsolution soll von Gebet und einem geistlichen Wort der Ermutigung begleitet werden. Die Priester, die als Seelsorger für die genannten Einrichtungen beauftragt sind, werden gebeten, diesen Dienst auszuüben.

 

Bozen, 14. Dezember 2020

+ Ivo Muser, Bischof
Eugen Runggaldier, Generalvikar