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Pressemitteilungen 2010

Bischof Golser spricht über "Kriterien für die Leitung der Gemeinden"

Bei der Einführungstagung in der Lichtenburg in Nals für Pfarrer, die eine (zusätzliche) neue Pfarrei übernommen haben, hat Diözesanbischof Karl Golser heute, 16. November 2010, über „Kriterien für die Leitung der Gemeinden“ gesprochen.Gestern stand unter der Moderation von Alexander Notdurfter, Referent für Pfarrgemeindeberatung, der Erfahrungsaustausch im Zusammenhang mit dem Pfarreiwechsel auf dem Programm, sowie ein Vortrag von Generalvikar Josef Matzneller, der über Fähigkeiten und Grenzen in der „eigenen Pastoral“ referierte.Heute am Vormittag sprach Markus Felderer, Leiter des Amtes für Katechese und Religionsunterricht, über „das Verhältnis der Sakramentenkatechese zum Religionsunterricht“, während am Nachmittag Diözesanbischof Karl Golser über „Kriterien für die Leitung der Gemeinden“ referierte. Dabei unterstrich der Bischof, dass der Dienst des Leitens nicht mit Management zu verwechseln sei und hob den Wert des Zeugnisses, der Verkündigung und der Gemeinschaft hervor. „Das Evangelium muss immer wieder in unsere Zeit inkulturiert werden“, sagte der Bischof und fügte an, dass bei der Leitung möglichst viele in der Gemeinde einbezogen werden sollen und die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werde. „Es kommt darauf an, die Menschen vor jenes Geheimnis zu führen, das in ihrem Leben schon da ist: das Geheimnis der Geschichte Gottes mit jeder und jedem einzelnen“, so der Bischof, der dabei vor allem an die wiederverheirateten Geschiedenen erinnerte.Bischof Karl Golser legte den Pfarrern auch nahe, die verschiedenen Charismen der Gläubigen ernst zu nehmen und ermutigte dazu, in der eigenen Planung und Zeiteinteilung Prioritäten zu setzen.Zum pastoralen Umgestaltungsprozess sagte der Bischof: „Es darf nicht bei der Perspektive der Sorge um die Gemeinden bleiben, sondern es muss die missionarische Aufgabe gesehen werden. In unserer pluralistischen und weitgehend säkularisierten Welt müssen wir uns auch darum sorgen, wie wir jene erreichen, die jetzt der Kirche fern stehen“, wobei dies vor allem durch das lebendige Zeugnis und durch die erfahrbare Freude am Glauben geschehe.