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Pressemitteilungen 2012

Bischof Muser live auf RGW

Die Pastoralbesuche, das „Jahr des Glaubens“ und die Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen waren einige der Themen, die bei der heutigen live Sendung auf dem diözesanen Kirchensender „Radio Grüne Welle“ mit Bischof Ivo Muser angesprochen wurden. Der Bischof ist auf die zahlreichen Fragen der Hörerinnen und Hörer eingegangen und hat dabei ermutigt, über den Glauben zu reden, den Glauben im Alltag zum Thema zu machen. Zum „Jahr des Glaubens“ sagte Bischof Muser, dass dieses für ihn persönlich ganz wichtig sei. „Hier wird das Normale, das, was uns als Kirche ausmacht, in den Mittelpunkt gestellt: Wir haben nichts Kostbareres als unseren Glauben und wir haben die Aufgabe, diesen ins Heute hinein zu tragen und zu übersetzen“, so der Bischof, der zu bedenken gab, dass es darum gehe, die Inhalte des Glaubens neu kennen zu lernen. Bischof Muser wies auch auf einige Akzente hin, die er als Bischof in diesem Jahr setzen möchte: so wird es in der Woche vor der Karwoche eine Glaubenswoche geben und Bischof Muser wird während dieser Glaubenswoche an ausgewählten Orten in der Diözese Gottesdienste feiern und Glaubenskatechesen halten; an Fronleichnam wird ein besonderer Akzent auf die eucharistische Anbetung gelegt; vom 11. bis zum 19. November 2013 findet eine Diözesanwallfahrt ins Heilige Land statt.Auf die Pastoralbesuche angesprochen, erzählte der Bischof von der Offenheit, die er bei der Visitation der Seelsorgeeinheit Toblach erfahren durfte und unterstrich: „Die Menschen gehen positiv an die Herausforderungen heran, die uns in Kirche und Seelsorge beschäftigen – das ist die beste Haltung, um an der Weitergabe des Glaubens zu arbeiten.“Danijela Knezewic, die Programmleiterin von RGW, hat den Bischof auch auf die pastoralen Herausforderungen im Bistum Bozen-Brixen angesprochen; der Bischof nannte dabei vor allem die Sakramentenpastoral, den Priestermangel und damit verbunden die sonntägliche Eucharistiefeier, auch jene Menschen, die sich von der Kirche entfernen und keinen Bezug mehr zum Leben der Pfarrgemeinde haben, sowie die Kinder- und Jugendpastoral. „Damit sich die Kinder an die Kirchenluft gewöhnen, ist es gut, wenn sie zum sonntäglichen Gottessdienstbesuch mitgenommen werden; dort sollen die Kinder an ihren Eltern erkennen, dass der Gottesdienst für ihre Eltern wichtig ist.“Auf politische Ereignisse und Entwicklungen angesprochen, ermahnte Bischof Muser vorsichtig und überlegt mit Worten umzugehen. „Es darf nicht alles schlecht geredet werden und die Medien tragen dabei eine große Verantwortung. Politik als Einsatz für das Gemeinwohl bleibt wichtig und geht alle an“, so der Bischof.Bezüglich der Ladenöffnungszeiten in der Adventszeit gab der Bischof zu bedenken, dass der Sonntag ein hohes kulturelles und religiöses Gut sei. „Die Entwicklungen in Italien machen mir in diesem Bereich große Sorgen und ich bin mir sicher, dass das zu einem noch größeren gesellschaftlichen Problem werden wird.“ Problematisch sieht der Bischof dabei vor allem die steigende Zahl der Konsumenten, die sich die Ladenöffnungen an Sonn- und Feiertagen wünschen. „Da sind wir alle gefordert! Gehen wir nicht hin – zur Ehre Gottes und uns zum Heil“, so Bischof Muser.