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Pressemitteilungen 2023

Bischof Muser: "Mit dieser Wahl werden die Weichen für die Zukunft gestellt"

„Den politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen dürfen wir nicht gleichgültig gegenüberstehen“, ist Bischof Ivo Muser überzeugt. Gemeinsam mit der diözesanen Kommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit ermutigt Muser die Menschen, am 22. Oktober zur Wahl zu gehen. Bischof Muser: „Mit dieser Wahl werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Deshalb lade ich ein: Gehen Sie zur Wahl!“

Am 22. Oktober entscheiden die Wählerinnen und Wähler, welche Frauen und Männer in den nächsten Jahren in Südtirol politische Verantwortung übernehmen. Manchen ist die Kirche viel zu politisch, anderen nicht politisch genug. Die Frage „Darf die Kirche politisch sein?“ klingt so, als gäbe es eine Wahl, als könnte die Kirche nicht-politisch oder unpolitisch sein. „Der Auftrag der Kirche ist eminent politisch“, so Bischof Muser.

Nicht selten hört man, dass sich die Kirche auf das Wesentliche konzentrieren soll – und das stimmt! Es wäre aber nicht korrekt, wenn in diesem Kontext ausschließlich auf den Altar (Feier der Liturgie) und auf die Kanzel (Verkündigung) verwiesen würde – denn eine derartige Reduktion würde die Botschaft des Evangeliums verfehlen. Gottesdienst und Menschendienst sind nicht voneinander zu trennen.

„Bei der Frage, wie die Kirche politisch sein soll, geht es nicht um eine quantitative Frage (mehr oder weniger politisch), sondern um eine qualitative Frage, d.h.: Für welche Inhalte, welche Werte steht die Kirche, wofür und für wen setzt sie sich ein?“, so der Bischof, der darauf verweist, dass es der Kirche um die Frage nach Gott geht, um Christus und um sein Evangelium und deswegen immer auch um die Wahrung der Würde jedes Menschen, um die Stimme für die Armen und Bedürftigen, um den Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.