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Predigten

Christnacht (2014)

Was wir heute unter „Krippe“ verstehen, begann mit Franziskus, dem Heiligen von Assisi. 1223 ließ er zum ersten Mal das Weihnachtsevangelium als "lebende Krippe" darstellen: diese Seite des Lukasevangeliums, die uns seit unseren Kindertagen vertraut und kostbar ist und die in dieser Hl. Nacht das Herzstück der Verkündigung des Wortes Gottes ist.Was aber wollte Franz von Assisi damit? Eben das, was auch heute noch, so hoffe ich, Krippenbauer bewegt: Die Freude, dass Gott uns so nahe gekommen ist. Wenn dieses kleine Kind der große Gott ist, der sich für uns arm und klein gemacht hat, dann ist natürlich alles an diesem Ereignis wichtig. Und es ist sinnvoll, die Geburt des Sohnes Gottes nicht nur zu verkünden, sondern auch darzustellen.Franziskus wollte nicht einfach eine vergangene Geschichte nachspielen. Wir sollten Mitspieler in diesem Geschehen werden. Jesus will ja auch heute geboren werden, in unseren Herzen, unserem Leben, unseren Beziehungen. Mitten unter uns. Wir selber sollen die Krippe werden, in der Gott Herberge findet. Uns ist die Freude zugedacht, die der Engel den Hirten verkündet. Denn uns "ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr".Franziskus gestaltete eine "lebende Krippe", weil das Ereignis von Bethlehem mitten im Leben seinen Platz hat. Gott ist Mensch geworden, um unter uns Menschen zu sein. Deshalb lieben es die Krippenbauer, rund um die Geburt Jesu alle möglichen Szenen aus dem Alltagsleben darzustellen. Viele unserer Krippen scheuen sich nicht, das Geschehen von Bethlehem in einen Stall zu verlegen, der irgendwo in unserem Land stehen könnte. Christus ist ja mitten in unser Leben gekommen, auch in unser Land. Und aus demselben Grund darf es orientalische, süditalienische, bayrische und südamerikanische Krippen geben. Genau aus diesem Grund darf das Geschehen der Hl. Nacht immer dargestellt werden als ein Ereignis, das „heute“, mitten unter uns, geschieht.Auch wenn Weihnachten heute von viel Fragwürdigem und Geschäftlichem überlagert ist, eines bleibt unbestreitbar: Kein christliches Fest erreicht die Menschen so sehr wie Weihnachten. Manchmal nur mehr als eine diffuse Sehnsucht, aber doch mit dem Wunsch und mit der Ahnung: Das hat mit uns zu tun. Das geht uns alle an. Dieses ganze Geschehen meint auch mich.Die lebende Krippe des hl. Franziskus und die vielen Krippen in unseren Häusern, Kirchen und auf Plätzen haben eine gemeinsame Voraussetzung: Das, was in Bethlehem wirklich geschah. Es ist kein Märchen. Es ist nicht eine liebliche Idylle. Es ist nicht das Symbol eines Menschheitstraums. Es ist die erschütternde und nüchterne Tatsache, dass Gott sich klein machte, in unsere Geschichte eintrat, sich auf unsere Seite stellte - mit allen Konsequenzen, von der Krippe bis zum Tod am Kreuz.Nein, in dieser Hl. Nacht feiern wir kein leeres Ritual, sondern lebendige Wirklichkeit. Das ist der wahre Grund der Weihnachtsfreude. Eine Freude, die mich begleitet, auch wenn die Faszination des Festes wieder vorbei ist. Eine Freude, die nur Gott selber zum Urheber haben kann.„Il popolo che camminava nelle tenebre ha visto una grande luce; su coloro che abitavano in terra tenebrosa una luce rifulse… perchè un bambino è nato per noi, ci è stato dato un figlio…” (Is 9,1.5). Con queste parole il commovente inno messianico del profeta Isaia ci ha presentato il mistero di questa notte.Il Natale qui è presentato come una luce che illumina quanti camminano nell´oscurità della notte, una luce che riscalda e guida. Una grande luce che deriva da una piccola fiamma. Maria e Giuseppe ne furono i primi attenti, fedeli e generosissimi custodi. Dopo Maria e Giuseppe le generazioni di discepoli che si sono succedute hanno custodito questa piccola fiamma. Ora tocca a noi. Il compito non è facile: Dobbiamo infatti custodire questa luce in un tempo segnato da una diffusa mentalità individualista e relativista. Bisogna che la piccola fiamma del Natale – Gesù, l´Emmanuele, il Dio con noi – non si spenga e continui a rischiarare e a riscaldare il mondo.In questa notte non celebriamo soltanto la nascita di un bambino. Il Natale cristiano – e non la sua lettura distorta in senso idilliaco, consumista o soltanto umanista – deve tener conto non solo della venuta al mondo di un bambino ma – e questo è l´essenziale – di chi è quel bambino: Dio che si fa uomo, il Dio con noi, il Dio che entra nella storia salvandola. E Dio è l´unico in grado di parlarci della salvezza perchè è l´unico in grado di donarcela.Auguro un Santo Natale, tutto incentrato sul mistero di Dio che realmente si è fatto uomo. Gesù Bambino benedica tutti e sostenga coloro che provano, anche oggi, anche in questa notte di luce, la fatica del vivere.